Coronavirus - Nummer 3

Voltaire schrieb:

Claus Strunz auf Facebook:

"Wenn man sich durch die ganze Angst-Rhetorik und betroffenen Gesichtsausdrücke durchgekämpft hat, kommt der entscheidende Wert: Zur Zeit gibt es 76.000 aktive Corona-Fälle in Deutschland. Jeder 1000. davon hat - statistisch betrachtet - einen schweren Verlauf. Also: 76 Patienten. Von mehr als 80 Mio Menschen. Möge jeder für sich entscheiden, wie gefährlich das ist."

Und trotz dieser ganzen Einschränkungen steigen die Infektionszahlen. Wobei jemand der positiv gestestet wurde noch nicht erkrankt ist. Wird hier nicht von interessierter Seite vielleicht doch übertrieben?

Ich gehöre auch zu diesen Hochrisikogruppen - habe die Krankheit überlebt und sie auch nicht als Horror erlebt. Es war unangenehm, aber das sind andere Erkrankungen auch.

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in der Pressekonferenz hat Prof. Wieler heute andere Zahlen genannt. Ein Journalist ist für mich eher keine seriöse Quelle wenn es nur seine Aussage ist, wenn er dabei nicht auf fachliche Quellen hinweist

Voltaire schrieb:

Ich gehöre auch zu diesen Hochrisikogruppen - habe die Krankheit überlebt und sie auch nicht als Horror erlebt. Es war unangenehm, aber das sind andere Erkrankungen auch.

Dann hattest du wirklich Glück! Und ja, prozentual gesehen ist der Anteil der Erkrankten und der schweren Fälle gering.

Aber ich habe Patienten jämmerlich daran sterben sehen (ich sag mal aus Pietät "sterben"), und das war alles Andere als friedlich.

Ich bin auch nicht für Panikmache, aber auch nicht für Verharmlosung!

Clare schrieb:

Aber ich habe Patienten jämmerlich daran sterben sehen (ich sag mal aus Pietät "sterben"), und das war alles Andere als friedlich.

Mein Reden. Die letztlich relative geringe Mortalität ist nur eine Seite der Medaille. Der Krankheitsverlauf an sich die andere. Das kann zu einer unbeschreiblichen Hölle für die Kranken werden, außerdem sind die Spätfolgen teilweise dramatisch und: kann bei manchen Kranken ewig dauern … auch in der Altersklasse 35-50, mit letztlich dann auch enormen Kosten für die Gesellschaft …

Zimööönchen

Du meinst Feldberg in BW? Nein, ok, interessant, ich habe es - wie gesagt - ganz anders erlebt, also alles super korrekt an der Waterkant, aber meine Erlebnisse, Angies Erlebnisse, Salonlöwins Erlebnisse und deine Erlebnisse bleiben Stichproben, die natürlich keine signifikante Gesamt-Aussage für MV zulassen.

magister wigbold schrieb:

Vielleicht war die Salonlöwin ja in Jamel, dem berüchtigten Nazidorf. Die tragen da wahrscheinlich alle keine Masken - schon aus bloßer Opposition. Ich war wie jedes Jahr Ende August eine Woche in M/V an der geliebten alten (na ja, 12000 Jahre sind eigentlich ein Klacks) Ostsee, und ich habe keinen Menschen dort gesehen, der sich nicht an die Maskenpflicht gehalten hat.

MV besteht nicht nur aus Ostsee-Disneyland, wo die Einheimischen als Staffage dienen.

Im Inland sieht es tatsächlich anders aus.

magister wigbold schrieb:

Salonlöwin

Kein Einheimischer ist dort Staffage. Da wo ich herkomme gibt es sogar noch Menschen, die von Fischerei leben

Du borniertes Huhn kübelst hier eine Karre Dreck aus - und hast auch noch die Chuzpe, MV als „zweite Heimat“ zu bezeichnen. Aldeer Faldeer ...

wir haben hier schon viele hitzige Debatten geführt in all den Jahren , aber Beleidigen lassen muß sich hier niemand nur weil er die Welt anders empfindet als du .... es wäre angemessen wenn du dich bei Salonlöwin entschuldigen würdest

Jo, das ist richtig. Sehe ich ein. Bin zu weit gegangen. Nicht mein Tag heute.

Entschuldige, Salonlöwin!

magister wigbold schrieb:

Zimööönchen

Du meinst Feldberg in BW? Nein, ok, interessant, ich habe es - wie gesagt - ganz anders erlebt, also alles super korrekt an der Waterkant, aber meine Erlebnisse, Angies Erlebnisse, Salonlöwins Erlebnisse und deine Erlebnisse bleiben Stichproben, die natürlich keine signifikante Gesamt-Aussage für MV zulassen.

Ich meinte Feldberg in MV, Feldberger Seenlandschaft

magister wigbold schrieb:

Jo, das ist richtig. Sehe ich ein. Bin zu weit gegangen. Nicht mein Tag heute.

Entschuldige, Salonlöwin!

Angenommen!

Salonlöwin schrieb:

MV besteht nicht nur aus Ostsee-Disneyland, wo die Einheimischen als Staffage dienen.

Im Inland sieht es tatsächlich anders aus.

Wie gesagt, mein Erleben die Tage in Stralsund (mit Besuch Ozeaneum) und hier auf Rügen ist ein komplett anderer. Mag sein das es an der Urlaubsregion liegt, aber auch die Touristen sind alle diszipliniert und mit Maske in Geschäften und Restaurants.

Clare schrieb:

Dann hattest du wirklich Glück! Und ja, prozentual gesehen ist der Anteil der Erkrankten und der schweren Fälle gering.

Aber ich habe Patienten jämmerlich daran sterben sehen (ich sag mal aus Pietät "sterben"), und das war alles Andere als friedlich.

Ich bin auch nicht für Panikmache, aber auch nicht für Verharmlosung!

Nein Verharmlosung wäre falsch! Aber seit März gibt es kaum noch ein anderes Thema als Corona.

Es gibt eine Hiobsbotschaft nach der anderen, täglich. Eine Normalität gibt es offenbar nicht mehr.

Ja, es ist schlimm wenn ein Mensch an Corona stirbt. Es ist aber auch schlimm wenn Menschen vor ihrer Zeit an einer Lungenembolie oder an Krebs sterben. Ich habe zwei Schwager durch einen sehr aggressiven Darmkrebs verloren. Einer konnte zum Schluss weder essen noch trinken, wurde nur noch künstlich über Sonde ernährt. Bei dem anderen war die Lunge so mit Metastasen zugesetzt das er jämmerlich erstickt ist.

Eine ältere Bekannte rief mich unlängst an und erzählte mir das ihre Schwester an Krebs gestorben ist. Notwendige Untersuchungen wurden durch Corona verschoben, da die Kapazitäten im KH durch Corona eingeschränkt war. Meine Tochter war zu Beginn der Corona Krise in der Neurochirurgie, hatte da ihre Famulatur gemacht. Der Chefarzt hatte sie mit in sein Corona Team geholt. Wichtige Untersuchungen und geplante OPs bei schwerkranken Patienten wurden verschoben. Darüber wird wenig bis kaum berichtet.

Es gibt sehr viele chronisch Kranke und Schwerkranke, die auf Grund der Coronakrise Beeinträchtigungen hinnehmen müssen.

Ich halte es daher für legitim Corona Maßnahmen kritisch zu hinterfragen.

Maske tragen, Hände gründlich waschen, niemanden anhusten oder anniesen sind für mich dagegen Grundregeln die für alle gelten und eingehalten werden müssen. Da gibt's keine Diskussion! Aber viele Maßnahmen gehören m.M. nach auf den Prüfstand.

Wir müssen auch nicht mehr über Datenschutz sprechen, denn durch die Forderung meine Adresse in Restaurants und Cafes anzugeben, habe ich mittlerweile meine Daten weit gestreut. Einfacher kann man nicht an Kundendaten gelangen.

Da gäbe es noch mehr Punkte, aber ich habe mich jetzt, im wahrsten Sinne des Wortes, ausgekotzt.

Mir fehlt das Augenmaß und auch fehlende einheitliche Vorgaben. Jeder kann machen was er will, oder auch nicht. Das kann nicht der Weg für die nächsten Wochen und Monate sein.

Ich bekenne aber auch, vor der Arbeit, die Jens Spahn in der Coronakrise geleistet hat, den Hut zu ziehen. Mir fehlt es aber an einheitlichen Lösungen.

Angie Voon schrieb:

Wichtige Untersuchungen und geplante OPs bei schwerkranken Patienten wurden verschoben. Darüber wird wenig bis kaum berichtet.

Es gibt sehr viele chronisch Kranke und Schwerkranke, die auf Grund der Coronakrise Beeinträchtigungen hinnehmen müssen.

Ich halte es daher für legitim Corona Maßnahmen kritisch zu hinterfragen.

Aus meiner Sicht die völlig falsche Schlussfolgerung. Die Krankenhäuser beschäftigen sich mit Corona und verschieben Behandlungen -> genau das ist doch der Grund, Infektionszahlen möglichst klein zu halten. Das klappt aber nicht ohne Maßnahmen. Dann könntest Du auch mit dem Auto auf eine Nebelwand zufahren und auf das Bremsen verzichten.

Hab gerade mal wieder eine schöne Unternehmung gecancelt, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte. Danke, Corona...

Wird sicher nicht die letzte bleiben, denn man macht ja doch mal das eine oder andere längerfristig aus und hofft einfach, daß die Zahlen dann zu dem Zeitpunkt ein Treffen ermöglichen.

Bin gespannt, wie unsere diesjährigen Geburtstage ablaufen. Den Geburtstag meines Bruders im Mai haben wir ja ausfallen lassen müssen...

Aber da ich ja beschlossen habe, mich nicht von Corona dominieren zu lassen, werden wir das betreffende Wochenende einfach zu zweit mit Brettspielen und leckerem Essen (vielleicht Beginn der Raclettesaison 2020?) verbringen.

Ich plane schon gar nichts mehr.

xexos schrieb:

Aus meiner Sicht die völlig falsche Schlussfolgerung. Die Krankenhäuser beschäftigen sich mit Corona und verschieben Behandlungen -> genau das ist doch der Grund, Infektionszahlen möglichst klein zu halten. Das klappt aber nicht ohne Maßnahmen. Dann könntest Du auch mit dem Auto auf eine Nebelwand zufahren und auf das Bremsen verzichten.

Damit nimmst du billigend in Kauf das Schwerkranke notwendige Behandlungen nicht erhalten und möglicherweise daran sterben. Was nützt es wenn ganze Krankenhausstationen freigeräumt werden für mögliche Coronapatienten, die bereits Erkrankten aber nicht mehr ordentlich versorgt werden und dringende OPs verschoben werden, um Intensivbetten frei zu halten? Es gibt nicht nur Corona. Alle Patienten haben ein Recht auf eine gute Versorgung!

Wichtig ist, dass das Gesundheitssystem auf Dauer nicht überfordert wird.

Batcat schrieb:

Den Geburtstag meines Bruders im Mai haben wir ja ausfallen lassen müssen...

So bleibt er aber jung!

Angie Voon Wenn man Infektionszahlen moderat bis klein hält, überlastet man die Krankenhäuser nicht. Nur dann haben diese die Gelegenheit, alle Patienten planmäßig zu versorgen.

Booklooker schrieb:

Ich plane schon gar nichts mehr.

Mir ist aber bewusst, warum ich das derzeit nicht tun kann und tun werde.

Ihr könnt euch vielleicht nicht vorstellen, was und wen ich derzeit vermisse. Und das nicht nur seit heute, sondern seit März. Aber mir ist immer bewusst, warum und deshalb kann ich damit irgendwie leben. Das, was ich im Leben habe, möchte ich behalten und die, die ich derzeit nicht sehen kann, möchte ich wiedersehen. So einfach kann es auch sein.

Wir hatten heute 202 Neuinfektionen und eine Inzidenz von knapp unter 100. Ich finde gar nichts mehr lustig und nicht ernst zu nehmen.

Booklooker schrieb:

Ich plane schon gar nichts mehr.

Auch das ist Planung.

xexos schrieb:

Auch das ist Planung.

Irgendwie schon

Angie Voon schrieb:

Damit nimmst du billigend in Kauf das Schwerkranke notwendige Behandlungen nicht erhalten und möglicherweise daran sterben. Was nützt es wenn ganze Krankenhausstationen freigeräumt werden für mögliche Coronapatienten, die bereits Erkrankten aber nicht mehr ordentlich versorgt werden und dringende OPs verschoben werden, um Intensivbetten frei zu halten? Es gibt nicht nur Corona. Alle Patienten haben ein Recht auf eine gute Versorgung!

Wichtig ist, dass das Gesundheitssystem auf Dauer nicht überfordert wird.

Ich kann dich beruhigen, das wird nicht geschehen. Bei uns in der Klinik und die ist wirklich groß und kann als repräsentativ gelten, werden alle Patienten behandelt und ordentlich versorgt. Man ergänzt nur einige Stationen um sogenannte "Corona-Betten"...Es wird nichts frei gehalten, sondern reagiert, wenn es soweit ist.