ASIN/ISBN: 3954381222 |
Originaltitel: Hisoyaka na kessho
Übersetzerin: Sabine Mangold
Verlag: Liebeskind
Erscheinungsdatum: 7. September 2019
Seiten: 352 Seiten
Die Autorin (Verlag):
Yoko Ogawa gilt als eine der wichtigsten japanischen Autorinnen ihrer Generation. Für ihr umfangreiches Werk wurde sie mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Akutagawa-Preis und dem Tanizaki-Jun’ichiro-Preis. Für ihren Roman »Das Geheimnis der Eulerschen Formel« erhielt sie den begehrten Yomiuri-Preis. Mit der englischsprachigen Ausgabe des Romans »Insel der verlorenen Erinnerung« wurde Yoko Ogawa für den National Book Award und den International Booker Prize nominiert. Sie lebt mit ihrer Familie in der Provinz Hyogo.
Inhalt (Verlag):
Auf einer Insel, nicht weit vom Festland entfernt, prägen sonderbare Ereignisse das Leben. In regelmäßigen Abständen verschwinden Dinge, und zwar für immer. Zunächst sind es Hüte, dann alle Vögel, später die Fähre. Bald gibt es keine Haarbänder mehr und keine Rosen … Die Bewohner haben sich damit abgefunden, dass auch ihre Erinnerung immer weiter verblasst. Nur einige wenige können nichts vergessen. Deshalb werden sie von der Erinnerungspolizei verfolgt, die dafür Sorge trägt, dass alle verschwundenen Dinge auch verschwunden bleiben, nicht nur im alltäglichen Leben, sondern auch in den Köpfen der Menschen.
Als eine junge Schriftstellerin herausfindet, dass ihr Verleger Gefahr läuft, von der Erinnerungspolizei festgenommen zu werden, beschließt sie, ihm zu helfen – auch wenn sie damit ihr Leben riskiert. Sie richtet im Untergeschoss ihres Hauses ein Versteck für ihn ein. Doch die Razzien der Polizei werden ständig ausgeweitet, und immer häufiger verschwinden Dinge. Die beiden hoffen auf die Fertigstellung ihres neuen Romans als letzte Möglichkeit, die Vergangenheit zu bewahren.
Meine Meinung:
Das Buch wurde beim Papierstau-Podcast so hoch gelobt und auch der Inhalt klingt richtig gut. Mich hat es leider gar nicht überzeugt. Es hat das gewisse Etwas gefehlt.
Die namenlose Erzählerin lebt auf einer Insel auf der in Abständen, die niemand vorhersehen kann, Dinge oder auch Lebewesen verschwinden. Aber sie verschwinden nicht nur, sie existieren auch nicht mehr in den Köpfen der Menschen, zumindest in den meisten nicht mehr. Ihre Mutter hatte eine geheime Schublade, in der sie Erinnerungen an diese verschwundenen Dinge gesammelt hat. Ab und zu hat sie ihrer Tochter diese Dinge gezeigt und wirkte dabei immer sehr traurig, denn dieses Aufbewahren von Dingen ist verboten. Die Erinnerungspolizei überprüft, ob Menschen nicht vielleicht verschwundene Dinge horten oder die Erinnerung anders aufrechterhalten. Diejenigen, die gegen dieses Gesetz verstoßen, müssen sich verstecken und hoffen, dass sie nicht erwischt werden, denn die Strafen sind hoch. Zum Zeitpunkt dieser Geschichte wächst in der Protagonistin die Idee, dass sie ihren Lektor verstecken muss, denn er gehört zu jenen Menschen, die sich an alles erinnern das eigentlich schon lange verschwunden ist.
Soviel zu der Story. Das klingt für mich nach Spannung und nach Heimlichkeiten, die man mit dem Protagonisten erlebt und vor allem nach einer Geschichte, die ich gerne lesen wollte. Aber der Schreibstil kam für mich auf eine Art langweilig herüber. Ich mag es zwar gern, wenn Geschichten langsam und ausführlich erzählt werden, aber hier war es mir einfach zu langweilig. Ich habe nach ungefähr der Hälfte abgebrochen, weil mich das Ende der Geschichte einfach nicht interessiert hat.
Da ich von der Autorin kein weiteres Buch kenne, kann ich allerdings auch keinen Vergleich zu einem anderen Buch von ihr ziehen. Allerdings möchte ich auch nicht generell von dem Buch abraten. Vielleicht lest ihr mal die Leseprobe und entscheidet selber, ob euch der Schreibstil liegt.