Die Müttermafia - Kerstin Gier

  • Ein herrliches Buch, das einem auf lustige Art und Weise beruhigend klarmacht: "Deine Chaosfamilie ist nicht die einzige, welche die Genies beherscht"!
    Der Wiederkennungsfaktor bei mir war jedenfalls hoch und ich fand es sehr erfrischend Situationen in denen man sich sonst am liebsten unangespitzt in den Boden stürzen möchte, von der Warte Heiterkeit bis Lachmuskelkrampf erleben zu dürfen.


    Freue mich schon auf die zwei Fortsetzungen " Die Patin" und " Gegensätze ziehen sich aus"




    wie immer LG und :wave

  • Kritik: Seit langem habe ich nicht mehr so gelacht bei einem Buch wie bei Kerstin Giers "Mütter-Mafia". Herrlich schräg werden dort die sogenannten Über-Mamis auf die Schippe genommen und fast hat man das Gefühl, dass jede noch so skurrile Abartigkeit keinesfalls ausgedacht, sondern pure Wahrheit ist.
    Die Charaktere sind anfangs noch etwas flach, doch gegen Mitte des Buchs entwickelt jeder einzelne von ihnen mehr Profil und Persönlichkeit, sodass man am Ende traurig ist, nicht weiter in der Welt von Constanze und Co. verweilen zu können. Das Schlimme ist, dass diese Supermuttis zwischen all ihren Terminen für ihre Kleinsten das Wichtigste vergessen: Deren Wohlergehen.
    Prädikat: Absolut lesenswert!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Das war mein erstes Buch von der Autorin - ich bin positiv überrascht, da ich so meine Vorurteile hatte. Die Leseprobe des aktuellen Buches ("In Wahrheit wird viel mehr gelogen") hatte mich ja schon zum Lachen gebracht, aber ich war doch skeptisch, wie sich das über die Länge eines ganzen Romans gestaltet. Tatsächlich hatte ich bei der Mütter-Mafia immer wieder etwas zu lachen, der teils herrlich trockene, teils echt böse Humor wirkt auch auf Dauer nicht bemüht.


    Allerdings gibt es Passagen, in denen die Lacher eher selten sind. Anfangs hat das Buch ein bisschen Kolumnen-Stil, dann entwickelt sich die Geschichte aber immer weiter und da, wo sie dichter wird, da gibt es weniger von diesen schlagfertigen Lachern, die sich am Anfang sehr häufen - was ich aber völlig okay finde, denn wäre es die ganze Zeit so weitergegangen wie am Anfang (siehe Heimreise), dann wäre es wohl schwer für den Leser geworden, sich richtig in die Geschichte hineinzuversetzen.


    Der Humor hat mir also sehr gut gefallen, die Forumsbeiträge der Mütter-Society waren auch herrlich zu lesen - diese fiesen Spitzen untereinander, wie "Na ein Glück hattest Du noch nicht wieder abgenommen!" zu einer, die schon wieder schwanger ist - AUA! :grin


    Die Geschichte selbst gibt jetzt nicht soviel her, mich störte aber ein bisschen, das Constanze gleich von allen Seiten alle nur erdenkliche Hilfe erhielt und sich jedes ihrer Probleme in nichts auflöste (Geld? Ebay! hässliches Haus? Nachbarn!) Welcher Nachbar mit einem Vollzeitjob verbringt die nächsten Wochen bei einer ihm fremden Frau, um deren ganzes Haus umzubauen und zu renovieren und auch noch einen Tisch zu zimmern, weil seine Frau ihm das aufträgt, und das Ganze auch noch ohne zu murren?
    Dass sich Constanze aus ihrer heiklen finanziellen Lage einfach durch "mehr Unterhalt" hinausretten kann (darauf scheint es jedenfalls hinauszulaufen), finde ich auch ein wenig einfach.


    Dann sind da so Dinge wie Brad Pitts nackter Hintern im Film "Troja", über den eine ganze Seite lang geredet wird (ohne, dass er überhaupt von der Protagonistin gesehen wurde) - was bitte ist daran so aufregend?; ihr Jaguarmann sieht aus wie Johnny Depp - nun ja...


    Dies sind wohl alles Dinge, über die man bei dem Genre hinwegsehen sollte, dennoch haben sie mich etwas gestört.


    Nichtsdestotrotz war das Buch ein Lesevergnügen, weil ich den Humor der Autorin wirklich herrlich finde (sogar über die Namensverballhornungen musste ich oft richtig lachen) und mir die Hauptfigur sehr sympathisch war. Ich denke, dass ich mindestens den nächsten Teil auch noch lesen werde, es ist einfach schön, wenn man beim Lesen immer wieder zum Lachen gebracht wird.


    Ach so, ich finde es auch besonders gut, dass das Buch auch für nicht-Muttis wie mich unterhaltsam ist, sicher werden Mütter noch viel mehr lachen können (oder weinen, je nachdem, zu welcher Fraktion sie gehören...), aber auch ohne diese Erfahrungen ist es einfach nur herrlich witzig (und z.T. erschreckend!) - man erhält halt so manchen Einblick.


    8 von 10 Punkten

  • Hallo,
    ich bin neu hier und beim rumstöbern in der Diskussion über die Mütter-Mafia hängen geblieben!
    Hab das Buch schon gelesen und finde es echt genial. Ich bin von Beruf Erzieherin und habe deshalb vielleicht noch einen anderen Blickwinkel. Obwohl... ihr Mamis wisst bestimmt, dass es solche Eltern WIRKLICH gibt. Ich schreib irgendwann auch mal einen Roman über die ganzen Erlebnisse...


    Übrigens: Es gibt bereits einen dritten Teil: Gegensätze ziehen sich aus.


    Liebe Grüße, Tigerente

  • Liebe Bell,


    gerade habe ich deine Rezension gefunden und beim Lesen heftig genickt. Du hast die Schwachpunkte des Buches gut dargestellt: Beinahe alle Bekanntschaften, die Constanze macht, klingeln von ganz allein an ihrer Tür. :wow Schon erstaunlich. Plottechnisch haben meine Bücher oft derartige Schwächen, das ist manchmal ein bisschen wie in einem (billigen) Theaterstück, wo man nur zwei Bühnenbilder hat :grin
    Umso mehr freue ich mich, dass dir das Buch trotzdem gefallen hat.


    Liebe Grüße


    Kerstin

  • Hallo Kerstin,


    ich find's toll, dass Du hier so im Kontakt mit Deinen Lesern stehst :-) Was die klingelnden Bekanntschaften angeht: ich denke, mich stört das deshalb, weil es ein bisschen verhindert, dass man sich richtig in den Roman reinfühlt; was zu unrealistisch ist, kann man schwerer hinnehmen und so gewinnt man etwas Abstand zu dem Geschehen. Da das aber wohl ein Merkmal des Genres ist (die glaubwürdigere Hinleitung zu den Bekanntschaften würde wahrscheinlich den Rahmen sprengen), denke ich, dass ich das akzeptieren muss, um das Buch zu genießen.


    Auf "Die Patin" freue ich mich jedenfalls schon.


    Grüße, Bell :wave

  • Nachdem ich mir am Montag das neue Gier-Buch gekauft habe, und meine Kollegin reingelesen hat, musste ich ihr versprechen, ihr erst mal "Die Müttermafia" mitzubringen. Ich muss dazu sagen, sie liest eigentlich gar nicht viel - so gut wie gar nicht. Am nächsten Tag meinte sie, sie hätte sogar abends in dem Buch gelesen (!!!) und würde sich schon auf ihren Urlaub freuen, dafür hätte sie es eingeplant. Ich glaube, es gibt wieder einen neuen Kerstin-Gier-Fan... :grin


    Das neue Buch möchte sie natürlich auch sofort haben, wenn ich es gelesen habe..... :rolleyes

  • Ich hab das Buch grade fertig gelesen.


    Es hat mich sehr erheitert!


    Ich bin eigentlich ein Stadtkind, zwar nicht Köln, aber immerhin Aachen und wohne jetzt seit fast 8 Jahren auf dem Land, im beschaulichen Bayern.


    Und hier bei uns im Dorf (nicht mal 1000 Einwohner) kommt es mir so vor, als wären hier auch überwiegend nur "Super-Mamis" vertreten.


    Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten (und definitiv letzten!!!) Laternen-Bastel-Nachmittag im Kindergarten.


    Ich habe mir fast zwei Stunden lang einen Monolog über gesunde Ernährung ohne jegliche Süßigkeiten anhören dürfen. Oh, war ich angenervt.


    Diese Mutter passte mich dann nach dem Basteln ab und wollte, dass ich mich beim Adventskranz-Basteln eintrage.
    Ja, aber sicher doch, als würde ich einen weiteren Monolog über Fernsehgucken oder Frühförderkurse hören wollen.


    Ich hab einmal "nein" gesagt, ganz höflich, wie ich halt so bin. Ich hab ein zweites Mal "nein" gesagt, ein wenig bestimmter, aber durchaus noch in der Lage mein Temperament unter Kontrolle zu halten und beim dritten Mal, als sie mich fragte (wir reden hier übrigens von einer Zeitspanne von etwa 10 Minuten!) sagte ich einfach: "Nein, wir feiern nämlich kein Weihnachten!", ganz trocken, das Grinsen hab ich mir verkniffen, auch wenn sie sehr blöd geschaut hat und bin gegangen.


    Naja, seitdem lassen die mich mit sowas in Ruhe!


    Für mich ist das alles von daher ziemlich realitätsnah, was es nur noch erheiternder gemacht hat, diese Geschichte zu lesen!


    Marlon find ich so genial! Das muss man einfach mal laut lesen! Ich hab Tränen gelacht!


    Nun muss ich wohl gleich losziehen und mir "Die Patin" holen, "Gegensätze ziehen sich aus" hab ich schon im Buchregal stehen :)

  • Schon lange waren meine Zugfahrten nicht mehr so kurzweilig wie während der Lektüre von "Die Mütter-Mafia". :-) Was habe ich vor mich hingegrinst......... :grin
    Das Buch macht einen riesen Spaß und ist absolut kurzweilig. Ich bin positiv überrascht! Die Fortsetzungen möchte ich auf jeden Fall jetzt auch noch lesen.


    Ich gebe dem Buch 9 von 10 Punkten.

  • Ich habe mich köstlich amüsiert.Habe das Buch während des Sonnenbadens gelesen und zwischendurch so laut gelacht, dass mene Nachbarn ganz erstaunt zu mir rübrsahen.Über den kleinen Marlon mußte ich herzhaft lachen, aber auch Trudi ist unglaublich.Direkt nach dem Beenden habe ich mich an "Die Patin" gemacht und mir de dritten Teil soeben bestellt.Diese Bücher sind im Momnt genau DAS was ich lesen möchte, weil man halt immer irgendwelche SUPI-MAMIS um sich hat, die michzur Zeitt unglaublich nerven...

  • Im ersten Band der „Mütter-Mafia“ beschreibt Kerstin Gier das Leben der alleinerziehenden Mutter Conny, die durch ihre bevorstehende Scheidung ins Haus ihrer Schwiegermutter zieht.


    Mit dabei sind ihre chaotischen Kinder Julius und Nelly.
    Während Julius den Kindergarten auf den Kopf stellt und Nelly mitten in der Pubertät steckt, versucht Conny, in die „Mütter-Society“ des Kindergartens aufgenommen zu werden.


    Doch das sind nicht die einzigen „Probleme“, die Conny derzeit hat. Denn die Inneneinrichtung im neuen Haus ist alles andere als gemütlich und von ihrem Noch-Ehemann, dem Staatsanwalt Lorenz, erhält sie zu wenig Geld.


    Doch Hilfe ist nicht weit, denn Nachbarin Mimi hilft ihr, wo sie nur kann. So wird z.B. direkt die komplette Inneneinrichtung bei Ebay verkauft.


    Aber auch ihre anderen Nachbarn, die Hempels, lassen Conny keine Ruhe, denn sie verklagen alles und jeden…


    Kerstin Gier hat mit „Die Mütter-Mafia“ einen tollen Frauenroman geschrieben, der zeigt, dass auch die besten Mütter ihre Macken und Fehler haben können und vor allem dürfen.


    Der Schreibstil ist super. Das Buch liest sich nicht nur flüssig, es ist sogar noch witzig, ironisch und jede Mutter kann sich in Conny und Co. hineinversetzen.


    Das Cover ist schlicht, aber sehr passend, auch der Klappentext ist sehr gelungen.


    Absolut top! Die beiden anderen Bände werde ich mit Sicherheit lesen.

  • Ich hab die Mütter-Mafia vor kurzem gelesen und hatte sehr viel Spaß damit.
    Es ist ein Buch für ein paar unterhaltsame und kurzweilige Stunden :-)

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Ein nettes, vergnügliches, entspannendes Lesevergnügen, mit dem ich nach einigen Anfangsschwierigkeiten schöne Stunden verbracht habe. Zunächst hatte ich etwas Probleme, mich in das Buch einzufinden, wollte ich doch Constanze so richtig durchschütteln, um sie abzuhalten, sich noch länger von ihrem ach so korrekten (Ex-)Mann über den Tisch ziehen zu lassen. Und dann, im neuen Heim, tauchen zahlreiche neue Freunde auf, die alle unrealistischerweise nichts besseres zu tun haben, als Tag und Nacht selbiges zu renovieren. Etwas zu viel Übertreibung für meinen Geschmack. Aber irgendwann hab ich mich damit engagiert, konnte meinen Realitätssinn abschalten und dann das Buch auch genießen.


    Die Mamas der Mütter-Society sind herrlich überzogen karikiert, wobei natürlich ein Körnchen (eher ein Silo Körner) Wahrheit enthalten ist. Spaß gemacht haben auch ihre E-Mails, da konnte ich mich so richtig in die Gedankenwelt dieser Super-Mamis einfinden. Auch wenn es natürlich keine „hohe“ Literatur ist, ist es ein gut geschriebenes Buch, in das sich mühelos eintauchen und aus dem Alltag entfliehen lässt.


    Fazit: Leichte, unterhaltsame Lesekost, die vor allem Mamas (aber wenn ich mir den Thread so durchlese nicht nur diesen) Vergnügen bereiten wird.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Hallo zusammen,


    ich weiß gerade nicht ob der Post hier passt oder das Thema schon woanders drin ist, habs mit der Suche jetzt spontan nicht gefunden....


    ansonsten einfach verschieben oder so ;D


    Also ich bin total Mütter-Mafia Fan und finde es supischade ;) dass es keine neuen Bücher mehr davon geben soll.... die inoffizielle Fortsetzung fand ich nur so solala...


    Aaaaber ich finde es super dass es den Constanze blog gibt...*werbungmach* lol... kennt den noch wer von euch? Was haltet ihr davon?


    lg :)