'Mord in Mesopotamien' - Kapitel 01 - 12

  • Alibi habe ich auch gelesen und war mindestens genauso verwirrt, wie in dem aktuellen Fall. hoffen, wir mal, dass Poirot eine gute Idee hat. Komisch war, dass die Handschrift von Mrs. Leidner der von den Drohbriefen glich. An den ersten Ehemann kann ich nicht so richtig glauben, da mir das für die Lösung zu einfach wäre.

  • Ich bin gut hineingekommen in das Buch und erfreue mich schon am mitraten. :grin Bis jetzt kommt mir gar nichts auch nur annähernd bekannt vor, ich glaube, ich habe das Buch doch noch nie gelesen. Ich lese auch die Scherzausgabe, schade, dass diese gekürzt ist. :( Muss doch nicht sein!

    Ich bin ja erst zur Hälfte im Abschnitt, aber was mir extrem auffällt, was natürlich auch am Alter des Buches liegt, sind doch die Frauenbilder. "Sie war nicht mehr jung: so zwischen 30 und 40" :yikes da bin ich jetzt ordentlich erschrocken. Aber auch die Beurteilung der "Patientin" sie soll wohl krank gemacht werden?

    So ähnlich habe ich es mir auch gedacht, nur nicht in Bezug auf die Frauen, sondern auf die Einheimischen und deren Lebensweise. Das würde man heute nicht mehr so schreiben und das ist auch gut so. Mich stört es hier aber nicht - es ist der Zeitgeist aus einer ganz anderen Welt und als solches eine Art historische "Dokumentation". Dadurch zieht es mich auch sehr viel mehr hinein in diese Zeit. Die englische Krankenschwester in strahlend weißer gestärkter Tracht, die naserümpfend auf die staubigen, einfachen Hütten der Einheimischen blickt, kann ich mir nur zu gut vorstellen. :grin


    Und zwischen 30 und 40 ist man halt auch nicht mehr "jung", sondern im besten Alter. :lache


    Was mich aber doch bedenklich stimmt ist die Bereitschaft, mit der die Patientin von allen als "hysterisch" und "völlig unbegründet panisch" abgestempelt wird. Keiner kam bisher auf die Idee, ihr zu glauben. Dieses Gesicht am Fenster war sicherlich inszeniert.

    Ich denke ja, dass die Krankenschwester Amy die Mörderin ist. :grin Ich tippe jetzt mal das aller Unwahrscheinlichste.

    Das ist zwar keine schlechte Strategie, aber in dem Fall kann ich mir das auch nicht vorstellen. Sie wird ja durch Dr. Railley zum Verfassen des Berichts aufgefordert, da sie eine "Außenstehende"ist. Und das wäre sie doch nicht, wenn sie die Mörderin wäre. Oder ist sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht enttarnt?


    Die Frauen würde ich nicht grundsätzlich ausschließen - im Gegenteil! Gerade weil es so in Richtung des Ex-Mannes oder dessen Bruder geht, könnten wir hier auf eine falsche Fährte gelockt werden.

    ... das Wachs auf dem goldenen Kelch der oben im Regal stand irgendeine Bedeutung haben.

    Beim Wachs musste ich spontan an einen Abdruck denken. Erst mit Wachs und dann mit einem anderen Material, um exakt die gleiche Form zu erhalten. Vielleicht ein Kunstfälscher und Dieb? Da hätte ich doch gleich den Mönch in Verdacht, der sich wohl bewusst mit dem Iraker trifft, der öfters ums Haus schleicht. Aber ob das mit dem Mord zusammenhängt?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich bin gut hineingekommen in das Buch und erfreue mich schon am mitraten. :grin Bis jetzt kommt mir gar nichts auch nur annähernd bekannt vor, ich glaube, ich habe das Buch doch noch nie gelesen. Ich lese auch die Scherzausgabe, schade, dass diese gekürzt ist. :( Muss doch nicht sein!

    So ähnlich habe ich es mir auch gedacht, nur nicht in Bezug auf die Frauen, sondern auf die Einheimischen und deren Lebensweise. Das würde man heute nicht mehr so schreiben und das ist auch gut so. Mich stört es hier aber nicht - es ist der Zeitgeist aus einer ganz anderen Welt und als solches eine Art historische "Dokumentation". Dadurch zieht es mich auch sehr viel mehr hinein in diese Zeit. Die englische Krankenschwester in strahlend weißer gestärkter Tracht, die naserümpfend auf die staubigen, einfachen Hütten der Einheimischen blickt, kann ich mir nur zu gut vorstellen. :grin

    Ich habe es mir schon auch als eine Art "Zeitreise" vorgestellt. Und das mit den Einheimischen, sprich "Eingeborenen" wie sie schreibt, ist mir auch so bewusst geworden. Exotik pur, nach damaligen Auffassungen. Aber gut, wie sensibel man inzwischen auf die Themen anspricht und wie bewusst einem Sprache wird.

  • Ich habe es jetzt auch endlich geschafft, den 1. Abschnitt zu beenden. Es tut wirklich nicht gut, so einen Krimi nur häppchenweise zu lesen - beim Lesen eurer Beiträge ist mir erst aufgefallen, wieviele Details ich schon wieder vergessen habe. Dabei hatte ich mir diesmal doch extra vorgenommen, wirklich auch auf alle Kleinigkeiten zu achten!


    Ich glaube auch nicht, dass die Krankenschwester die Mörderin ist - genauso wenig wie Mrs. Mercado, deren Antipathie einfach zu offensichtlich ist.


    Den Mönch finde ich auch merkwürdig, aber für einen Verdacht reicht das noch nicht. Ich bin auch sehr gespannt, wie Poirot an den Fall herangehen wird. Ich glaube ja auch, dass es in dem Zimmer von Mrs. Leidner noch einen zweiten Zugang gibt, vielleicht verborgen durch einen Teppich/Wandbehang o.ä.


    Ich lese am besten gleich weiter, solange ich noch einigermaßen im Flow bin... :-)


    LG, Bella

  • Ich habe es jetzt auch endlich geschafft, den 1. Abschnitt zu beenden. Es tut wirklich nicht gut, so einen Krimi nur häppchenweise zu lesen - beim Lesen eurer Beiträge ist mir erst aufgefallen, wieviele Details ich schon wieder vergessen habe. Dabei hatte ich mir diesmal doch extra vorgenommen, wirklich auch auf alle Kleinigkeiten zu achten!


    LG, Bella

    Das nehme ich mir auch immer vor, aber um alles zu bemerken müsste man noch viel gründlicher lesen. Wobei der Fall hier wirklich sehr verzwickt ist. Schön, dass du jetzt dabei bist. :wave

  • Englisch dauert länger, aber nun habe ich auch die ersten zwölf Kapitel beendet. Endlich, denn ich fand das bisher alles noch nicht so spannend.


    Das mit dem Wachs ist mir gar nicht so bewusst. Ja, häppchenweise lesen ist nicht förderlich. Auf irgendwen kann ich daher auch noch gar nicht tippen. Poirot muss also erst einmal ohne meine Hilfe klarkommen.

  • So ich habe dann auch mal den ersten Abschnitt geschafft. Ich fand es bisher auch nicht so besonders spannend, aber das liegt bei mir wohl eher daran, dass ich das Buch immer nur so häppchenweise, auf kleine Etappen gelesen habe. Da geht es mir wie belladonna : ich habe das Gefühl, ich verpasse total viel und habe die Hälfte von Anfang schon wieder vergessen.

    Ich hoffe, ich kann jetzt mal ein bisschen besser dran bleiben an dem Buch. Dann macht mir das ermitteln auch mehr Spaß


    Ich habe nicht wirklich eine Idee, wer der Mörder ist. Aber ich tippe einfach mal auf den Ehemann, Dr. Leidner. Keine Ahnung warum, das ist einfach so ein Bauchgefühl. Ich finde, er verhält sich ein bisschen komisch. Er sagt ja, dass er seiner Frau auch nicht geglaubt hätte und nur dachte, sie ist hysterisch. Und er ist ja derjenige, der sie tot findet. Da kann er vielleicht noch mal schnell die Tatwaffe dabei entsorgen oder sonstige Beweise entsorgen?

    Ansonsten habe ich keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte. Ein Alibi für den Zeitraum hat ja anscheinend niemand, wenn ich das richtig verstanden habe. Es hätte also jeder sein können.


    Das mit den Briefen und der gleichen Handschrift finde ich schon etwas seltsam. Warum hat der Brief von Mrs Leidern die gleiche Schrift wie die Drohbriefe, die sie bekommen hat?


    Also ich sehe schon, ich bin bisher auch keine große Hilfe für Poirot. Und ich bin mal gespannt, wann es eine zweite Leiche gibt.


    Ich habe gerade mal gegoogelt, ob Agatha Christieselber mal bei einer Ausgrabung im Irak war, und das war wohl tatsächlich der Fall. Sie war mit Max Edgar Lucien Mallowan verheirtatet. Das war ein Archäologe und mit ihm war sie auch bei Ausgrabungen im Irak dabei.

  • Warum hat der Brief von Mrs Leidern die gleiche Schrift wie die Drohbriefe, die sie bekommen hat?

    Meine Theorie dazu ist, dass die Briefe von jemandem geschrieben wurden, der Mrs. Leidner und ihre Schrift sehr gut kennt und ihre Schrift nachgemacht hat, um Verwirrung zu stiften!


    An den Ehemann als Mörder hab ich zwischenzeitlich auch schon gedacht. Der könnte am ehesten mal kurz in ihr Zimmer gehen, ohne dass es jemandem bewusst auffällt.


    LG, Bella

  • Ich habe gerade mal gegoogelt, ob Agatha Christieselber mal bei einer Ausgrabung im Irak war, und das war wohl tatsächlich der Fall. Sie war mit Max Edgar Lucien Mallowan verheirtatet. Das war ein Archäologe und mit ihm war sie auch bei Ausgrabungen im Irak dabei.

    Ja das wusste ich, dass sie mit einem Archäologen verheiratet war. Vermutlich spielen deshalb viele ihrer Krimis in der Gegend, also im vorderen Orient.

  • Aber wenn das Motiv wirklich die Wiederverheiratung ist, wäre Leidner als Mörder schon ganz schön fies. Er heiratet Louise, um sie zu testen und sich damit das Motiv für die Ermordung zu verschaffen.

    Mörder an sich sind ja immer fies. Ich dachte auch mal an den Ehemann, vor allem, als mir beim weiteren lesen auffiel, dass er der ziemlich Unverdächtigste ist. Also aus Sicht des Lesers.

  • xexos und Rouge Ich denke es liegt weder am Englisch noch am langsamen Lesen, dass ihr diesen Abschnitt wenig spannend fandet, sondern hier fehlt noch die Spannung. Für mich ist es eine sehr langgezogene Einleitung, denn erstmal erzählt ja die Krankenschwester, wie sie in den Irak und zur Ausgrabungsstätte kommt - das hat aber an sich mit der Handlung nichts zu tun. Oder etwas doch? Und die ersten Tage dort sind ja auch etwas belanglos, wobei ich mir sicher bin, dass die geschilderten Beobachtungen schon auch Hinweise sind.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • xexos und Rouge Ich denke es liegt weder am Englisch noch am langsamen Lesen, dass ihr diesen Abschnitt wenig spannend fandet, sondern hier fehlt noch die Spannung. Für mich ist es eine sehr langgezogene Einleitung, denn erstmal erzählt ja die Krankenschwester, wie sie in den Irak und zur Ausgrabungsstätte kommt - das hat aber an sich mit der Handlung nichts zu tun. Oder etwas doch? Und die ersten Tage dort sind ja auch etwas belanglos, wobei ich mir sicher bin, dass die geschilderten Beobachtungen schon auch Hinweise sind.

    Ich fand schon immer, dass gerade die Krimis, die im vorderen Orient oder es gab glaube ich auch einen in Italien? extrem lange brauchen, bis Spannung aufkommt. Im Orientexpress ist ja auch eine endlose Vorstellung der einzelnen Passagiere ihrer Encourtage etc. vorangesetzt. "Mord unter der Sonne" oder so ähnlich ist der andere Titel, und dann noch die Nilpassage, da empfand ich das ähnlich.

  • Im Orientexpress ist ja auch eine endlose Vorstellung der einzelnen Passagiere ihrer Encourtage etc. vorangesetzt.

    Mord im Orientexpress finde (und fand ich schon seit dem ersten Lesen) ich den unspannendsten Krimi von Agatha Christie überhaupt. Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum ausgerechnet der so populär geworden ist. :hmm

    Sollte das allein am ungewöhnlichen Täter liegen? (Ich möchte nicht spoilern, falls es doch jemandem hier gelungen ist, den zahlreichen Verfilmungen zu entgehen).

  • Ja das wusste ich, dass sie mit einem Archäologen verheiratet war

    Ich wollte ja schon ganz lange mal eine Agatha-Christie-Biographie lesen, dann hätte ich das natürlich auch gewusst.:lache

    Und damit ich da in Zukunft schlauer bin, habe ich mir jetzt gerade ihre Autobiographie als ebook gekauft.:)


    ASIN/ISBN: B01MTX9R0Z

  • Da gab es doch mal einen Ausspruch, ich glaube der war von ihr. Frei zitiert etwa so: "Frauen sollten sich immer einen Archäologen zum Mann nehmen. Je älter sie wird, umso interessanter wird sie für ihn."