'Mord in Mesopotamien' - Kapitel 27 - Ende

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  • Abgesehen von einigen physikalischen und biologischen Dingen, die fragwürdig sind, fand ich, dass AC den Krimi wunderbar konstruiert hat. Tausende kleine Details wie der hör- oder nicht hörbare Schrei, der Wachs an dem einen Gegenstand, die Zeitpunkte der Briefe und alle möglichen Befragungen. Zig Finten und falsche Fährten und es hat grundsätzlich alles wunderbar zusammengepasst.

    Das fand ich auch :write. Es gab an sich schon viele Hinweise, aus denen man Schlüsse hätte ziehen können. Und das haben ja auch einige getan und den Ehemann sehr früh verdächtigt. :anbetAber es gab eben auch so viele andere Verdächtige! Genau dieses Verwirrspiel fand ich hier sehr gut gemacht - vor lauter Verdächtigen weiß man gar nicht mehr ein noch aus. :brabbelIch war wirklich sehr überrascht, dass Leidner selbst hinter allem steckt, inkl. Briefe und Maske. Da hätte ich auf mehrere Übeltäter getippt - leider daneben. ;-)


    Kurz vor der Auflösung (aber wirklich erst dann) kam mir auch der Gedanke, er könnte es doch gewesen sein, was ich bis dahin nicht glaubte. Aber er war bei den ganzen Verdächtigen erstaunlich unverdächtig. Eifersucht als Motiv finde ich sehr überzeugend. Was mich - genausowenig wie euch - nicht überzeugt ist diese Exmann-Geschichte. Das hätte es doch auch gar nicht gebraucht! Mr Leidner lernt Noch-nicht-Mrs-Leidner kennen und heiratet sie, sie erzählt von den früheren Briefen (wer die geschrieben hat, ist völlig unwichtig). Leidner, der seine Frau mit in den Orient nehmen will (auch um sie zu überwachen da er unter starker Eifersucht leidet) nutzt die Gelegenheit und schreibt seinerseits bzw. verübt den Gasanschlag, um sie in den Irak "retten" zu können. Alles gut, bis Carey auf der Bildfläche auftaucht und die zwei ein Techtelmechtel beginnen, was wie bekannt endet. Wäre doch weitaus schlüssiger, als diese Konstrukt.


    Der Tathergang ist schon mit vielen Zufälligkeiten behaftet. Vor allem muss er den Stein sehr gezielt fallen lassen. Von daher ist es ein interessante Idee, aber um wirklich überzeugen zu können mit zuvielen "Wenn" belastet.


    Wie dem auch sei - Spaß gemacht hat die Rätselei und der Ausflug in den Orient trotzdem. :grin


    Genauso der falsche Pater und sein Gehilfe - da bekommt man die Erklärung vor den Latz geknallt und das war's dann. Ganz ehrlich, da hätte ma noch so aufmerksam lesen können und wäre doch nicht drauf gekommen, oder? :gruebel

    Über den Pater war ich am wenigsten überrascht. Es gab viele Hinweise, das mit ihm was nicht stimmt: die fehlende Sprachkompetenz, dieses eigentümliche Verhalten im Bezug auf den Einheimischen, das Licht im Antiquitätenzimmer, das Wachs an den Stücken ... Das passt für mich so ganz gut.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich habe das Buch ja auch schon vor ein paar Tagen beendet. Ich habe es in unserem Kurzurlaub fertig gelesen. Und ich kann mich eigentlich nur dem Posting von belladonna komplett anschließen:


    So, ich hab's gestern Abend auch noch geschafft, aber irgendwie lässt mich das Buch etwas unbefriedigt zurück.

    Mich hat das Buch und das Ende auch unbefriedigt zurück gelassen. Für mich war das einer der schlechteren Krimis von Agatha Christie. Es kam bei mir auch während des Lesens keine echte Spannung auf.

    Das einzige was mich natürlich gefreut hat: Mein Hauptverdächtiger war dann tatsächlich auch der Mörder. Ich glaube, das war das erste mal bei einem Christie-Krimi, dass ich tatsächlich auf den Mörder gekommen bin.:lache


    Allerdings fand ich die Auflösung, warum der Ehemann der Mörder war total unlogisch. Die Geschichte mit : sie heiratet zweimal den gleichen Mann und merkt es nicht finde ich einfach unglaubwürdig.


    Ansonsten habe ich noch festgestellt, dass mir die Krimis die in England spielen deutlich besser gefallen, als solche mit einem Schauplatz im Orient oder wo auch immer. Für mich gehört zu den Agatha-Christie-Krimis einfach auch das englische Landhausflair dazu und das hat mir hier eindeutig gefehlt.


    Aber natürlich hat mir die Leserunde mit Euch allen wieder viel Spaßt gemacht.:-] Auch wenn ich mich nicht so aktiv am Ermitteln beteiligen konnte, habe ich doch immer Eure Posts hier alle gelesen und mich dabei gut amüsiert.

    Ich freue mich auf jeden Fall schon auf unsere nächste Runde:wave

  • Allerdings fand ich die Auflösung, warum der Ehemann der Mörder war total unlogisch. Die Geschichte mit : sie heiratet zweimal den gleichen Mann und merkt es nicht finde ich einfach unglaubwürdig.


    Ansonsten habe ich noch festgestellt, dass mir die Krimis die in England spielen deutlich besser gefallen, als solche mit einem Schauplatz im Orient oder wo auch immer. Für mich gehört zu den Agatha-Christie-Krimis einfach auch das englische Landhausflair dazu und das hat mir hier eindeutig gefehlt.

    Vermutlich war das zu Christies Zeiten wirklich so, dass Eheleute recht züchtig ins Bett gingen und nicht viel voneinander wussten und kannten. Das ist die einzige Erklärung die ich für diese seltsame Finte habe.


    Und mir gefallen ihre Krimis in England auch besser. Da habe ich schon mal irgendwo geschrieben, die, die im Vorderen Orient spielen sind allesamt schwerfällig und lahm.