Bei Empusion bin ich bei der heutigen Folge angelangt.
Die Herren bewegen sich zwischen naturwissenschaftlichen und philosophischen Themen und zwischendurch gibt es immer wieder Seitenhiebe auf die Frauen, die die Leserschaft locker durchgehen lässt, da sie von einer Autorin verfasst sind, die die Honoratioren
letztendlich als Schwachköpfe darstellt.
Meine Lieblingsfigur ist übrigens Dr.Semperweiss und auf seine weitere Entwicklung bin ich äußerst gespannt.
Überhaupt möchte ich erwähnen, dass mit Beginn des letzten Drittels Olga Tocarczuk ein Kapitel aufschlägt, dass aktueller nicht sein könnte. Es geht vordergründig um Herrschaftsverhältnisse und Rassismus und hintergründig um Volkszugehörigkeiten und Grenzen im mittleren und östlichen Europa des Jahres 1913, für die das niederschlesische Görbersdorf einen hervorragenden Ausgangspunkt bildet.
Olga Tocarczuk gelingt hervorragend die Aufarbeitung soziokultureller, religiöser und politischer Verhältnisse und doch frage ich mich, welchen Lauf diese Geschichte nehmen wird.