Ob ich da wohl reinhöre? Ich weiß es noch nicht. Hier steht im Regal noch immer Franz Werfels: "Die vierzig Tage des Musa Dagh", das möchte ich unbedingt noch lesen.
Hörbücher im Radio
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Ob ich da wohl reinhöre? Ich weiß es noch nicht. Hier steht im Regal noch immer Franz Werfels: "Die vierzig Tage des Musa Dagh", das möchte ich unbedingt noch lesen.
Das habe ich schon zweimal gelesen. Ein großartiges Buch mit einer sehr traurigen Geschichte.
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Traurige Geschichten muss ich gut dosiert hören oder lesen. Zu viele hintereinander hauen mich regelrecht um.
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Traurig ist das mehr als passende Stichwort für das Tagebuch einer Krankheits- und Abschiedsgeschichte. In "Arbeit und Struktur" berichtet Wolfgang Herrndorf über sein Leben mit dem Tumor und wie er seine restliche lebenszeit verbringt.
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Auf SWR2 - Fortsetzung folgt - gibt es weitere Folgen aus "Prosaische Passionen", herausgegeben von Sandra Kegel, erschienen im Manesse Verlag.
Heute wurden gelesen:
"Nie geküsst" von Marina Zwetajewa geb. in Moskau 1892, 1941 beging sie nach langer Haft in der UdSSR und anschließender Evakuierung in die Tatarische Volksrepublik Selbstmord.
Mit dem Ausschnitt aus ihrer Erzählung "Die Erzählung von Sonetschka" konnte ich nicht viel anfangen.
Gut und berührend fand ich dagegen von Anais Nin. "Geburt"
Anais Nin (1903-1977) dürften viele kennen. Ihre Tagebücher, in denen sie offen über weibliche Sexualität und Leidenschaft schrieb, machten sie berühmt.
In der kurzen Erzählung beschreibt eine Frau ihre Leiden, ihre Gefühle und Verzweiflung bei der Geburt eines toten Kindes, das im Mutterleib verstorben war.
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Auf SWR2 - Fortsetzung folgt - gibt es weitere Folgen aus "Prosaische Passionen", herausgegeben von Sandra Kegel, erschienen im Manesse Verlag.
Heute wurden gelesen:
"Nie geküsst" von Marina Zwetajewa geb. in Moskau 1892, 1941 beging sie nach langer Haft in der UdSSR und anschließender Evakuierung in die Tatarische Volksrepublik Selbstmord.
Mit dem Ausschnitt aus ihrer Erzählung "Die Erzählung von Sonetschka" konnte ich nicht viel anfangen.
Gut und berührend fand ich dagegen von Anais Nin. "Geburt"
Anais Nin (1903-1977) dürften viele kennen. Ihre Tagebücher, in denen sie offen über weibliche Sexualität und Leidenschaft schrieb, machten sie berühmt.
In der kurzen Erzählung beschreibt eine Frau ihre Leiden, ihre Gefühle und Verzweiflung bei der Geburt eines toten Kindes, das im Mutterleib verstorben war.
Danke für den Tipp. Dabei reizt mich Zwetajewa mehr als Nin, doch ich werde auf jeden Fall in beide reinhören.
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"Gleißendes Licht" Folge 1 habe ich soeben beendet. Fast in Versuchung nach wenigen Hörminuten abzubrechen, bin ich froh, dass ich durchgehalten habe. Der Anfang der Geschichte wirkt gekünstelt bis ambitioniert, doch im Fluss der Geschichte kann ich der Erzählung der Hauptfigur etwas abgewinnen. Die Geschichte erinnert stark an "Dschinns" oder an "Unser Deutschlandmärchen".
Folge 2 erhält eine Chance.
Zu den Prosaischen Passionen:
Mit Marina Zwetajewa konnte ich tatsächlich wenig anfangen. Überspitzt und exaltiert und ebenso vorgetragen wird die Geschichte einer Frau mit Luxusproblemen.
Zur Erzählung von Anaïs Nin kann ich noch nichts schreiben, da es Abspielprobleme gab.
Eine dritte Geschichte steht bereits zur Verfügung. Djuna Barnes erzählt die elegante Geschichte der Madame von Bartmann, die nach Jahren zu ihrer Tochter reist, deren Vater verstorben ist. Madame von Bartmann ist eine illustre Person, lebensweise und auf ernüchternde Weise pragmatisch. Den Rest solltet Ihr hören !
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Salonlöwin , das werde ich heute tun. Und vermutlich auch dem "Gleißenden Licht" eine Chance geben, wo mir das Deutschlandmärchen so gefallen hat.
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Heute bieten die "Prosaischen Passionen" Selma Lagerlöfs "Roman einer Fischerfrau".
Eine durchaus ansprechende, fein psychologisch inszenierte Geschichte, von der ich immer noch nicht wweiß, ob es sich um einen Romanauszug oder eine abschließende Erzählung handelt. Die Thematik von Schein und Sein jedenfalls dürfte jedenfalls zeitlos sein und lässt sich angenehm hören.
Insgesamt möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die "Prosaischen Passionen" in der Summe ein Glücksgriff sind und ich mich auf die weiteren Geschichten freue.
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Salonlöwin Aus dem Quellenverzeichnis und ein wenig Internetsuche entnehme ich, dass es eine abgeschlossene Erzählung ist, die im Erzählband "Osyliga länkar" veröffentlicht wurde.
Da ist das Buch wirklich hervorragend.
Djuna Barnes Erzählung ist erstaunlich. Ich grübele noch über den letzten Satz von Madame nach. Was hat sie wohl gemeint? War es überflüssig, hinzufahren? Oder die Heirat?
Ich tendiere zu Letzterem.
Insgesamt möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die "Prosaischen Passionen" in der Summe ein Glücksgriff sind und ich mich auf die weiteren Geschichten freue.
Kann ich nur bestätigen. Die Investition hat sich sehr gelohnt.
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Danke für den Hinweis zu Selma Lagerlöf. Am Ende ihrer Geschichte hatte ich das Gefühl, das etwas fehlt und warum die Erzählung im Titel das Wort "Roman" enthält ist mir auch nicht klar geworden.
Zu Djuna Barnes und Deiner These:
So wie Madame von Bartmann beschrieben wird, tendiere ich in erster Linie dazu, dass die Reise zwecklos war. Sie konnte nichts bewerkstelligen, der Vater des Kindes hatte alles geregelt und ihre Tochter wird ihren Argumenten nicht folgen. In zweiter Linie sehe ich erst die Heirat der Tochter, die fortan ein Leben in ruhigen und mutmaßlich langweiligen Bahnen führen wird.
Auf jeden Fall hat Djuna Barnes eine Geschichte mit einem mehrdeutigen Ende geschrieben, über das die Leserschaft darf ihren Kopf anstrengen darf, was mir durchaus gefallen hat.
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Salonlöwin früher konnte ich mit solche rätselhaften Enden gar nicht leben. Immerhin das habe ich gelernt.
Zu Selma Lagerlöf. Vermutlich, weil in der kurzen Erzählung ein ganzer Lebensroman steckt. Man könnte das auch auf 300 Seiten auswälzen. Da war doch was mit Beschränkung .
Es steht und ein interessanter Hörbuchherbst bevor. Und Bücher gibt es auch reichlich. Wie schön.
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Die letzten beiden Erzählungen der "Prosaischen Passionen" liegen hinter mir.
Die Schriftstellerin Han Suyin war bislang unbekannt und doch konnte mich die Neuentdeckung ihrer Erzählung über eine Liebe zweier Frauen nicht völlig begeistert.
Die Tonlage der Geschichte zeichnet sich über Strecken, sofern man in dieser recht kurzen Erzählung davon schreiben kann, durch Traurigkeit und Enttäuschung aus und ist am Ende durchzogen von Pathos. Das schadet meines Erachtens der Geschichte, denn das Schicksal der Figuren ließ mich nicht gänzlich unberührt, bringt mich jedoch auch nicht in Versuchung, weitere Geschichten Han Suyins zu lesen.
Völlig anders verhält es sich bei der Geschichte Clarice Lispectors. Die Autorin ukranischer Herkunft, die in jüngster Zeit wiederentdeckt wurde, stellt in den Mittelpunkt ihrer Geschichte die Freundschaft zwischen einer Tänzerin und einem Travestiestar. Ihre fragile Beziehung wird auf die Probe gestellt, als die verheiratete Tänzerin im Club auf einen attraktiven Mann und zugleich begabten Tänzer stößt.
Die Ausgangssituation wird reizvoll dargestellt, doch zu meinem Bedauern lotet die Autorin die Grenzen der fragilen Beziehung zwischen ihrer Protagonisten nicht völlig aus und lässt die Geschichte abrupt enden. Fast scheint es, dass die Herausgeberin der "Prosaischen Passionen" diese Erzählung gekürzt hat, was wahrscheinlich nicht der Fall ist, im Ergebnis mich jedoch unzufrieden zurücklässt.
Das ändet jedoch nichts daran, dass ich Clarice Lispector erst einmal im Hinterkopf behalte und anderen ihrer Geschichten eine Chance einräumen werde.
Ab morgen geht es dann mit Cherie Jones und ihrer Geschichte "Wie die einmarmige Schwester das Haus fegt" weiter.
Bis dahin bleibt mir noch Zeit, weiter Marc Sinans "Gleißendes Licht" zu hören.
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Ich habe die beiden letzten Geschichten der "prosaischen Passionen" auch gehört.
Die Erzählung von Han Suiyn ist wohl einem Roman entnommen.
Ich meine, die Erzählungen im Buch sind nicht gekürzt. Ich habe es nicht hier, daheim schaue ich nach.
Mir hat die von Clarice Lispector gut gefallen, auch das Ende. Das Spiel mit den Rollenbildern finde ich gelungen und interessant.
Auf die einarmige Schwester bin ich gespannt.
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Hört noch eine Eule "Gleißendes Licht"?
Marc Sinans Debütroman über einen türkischstämmigen jungen Mann, der in Deutschland aufwächst, eine Karriere als Musiker anstrebt und den armenischen Spuren seiner Mutter in der Türkei nachgeht, begeistert und erschreckt mich zugleich. Bislang ist die Frage noch nicht gelöst, warum der Protagonist, aufgezogen von einer sehr modernen Mutter, die vor den archaischen Strukturen nach Deutschland geflohen ist, sich so machohaft verhält.
Die Beziehung zu seiner eigenständigen und selbstbewussten Freundin Sisi, die eigentlich Susanne heißt, hinterlässt ebenso viele Fragen wie offene Antworten.
Das einmal beiseite gestellt, bin ich hingerissen von der Sprache, den Beschreibungen und den Gefühlen des Autors, der seinen Helden, gleich wie sie handeln, eine Menge an Sympathie entgegen bringt.
Morgen geht es mit Folge 7 für mich weiter.
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Das gleißende Licht habe ich bis einschließlich Folge 6 gehört, werde aber jetzt abbrechen. Mir geht der Herr Protagonist gehörig auf den Geist.
Für mich ein völlig selbstbezogener, unsensibler Zeitgenosse.
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Immer noch fällt es mir leichter, eine Hörbuchlesung zu hören, als selbst zu lesen. Der Kopf ist irgendwie noch nicht wieder fit.
Deshalb habe ich gerade auf MDR von Fred Vargas: Das Orakel von Port Nicolas gehört.
Die frühen Bücher von Fred Vargas haben mir alle gut gefallen, auch dieses mit dem Ermittler Louis Kehlweiler, mit dem es nur einige wenige Bücher gibt, fand ich spannend und kurzweilig und gut gelesen.
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Zwei Folgen von "Die einarmige Schwester fegt das Haus" habe ich gehört. Auch nicht eben eine ermutigende Geschichte.
Zudem bin ich mir noch nicht ganz im Klaren darüber, wie ich wohl die Sprecherin finde. Auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig.
Besser gefällt mir: NDR Kultur, Am Morgen vorgelesen. "Der Akkordeonspieler" von Marie-Luise Scherer, gelesen von Barbara Nüsse.
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Tatsächlich möchte ich in die "einarmige Schwester" hineinhören, brauche jedoch vorerst eine kleine Verschnaufpause nach dem "gleißenden Licht".
So richtig flutscht es im Moment nicht und den Schachinger möchte ich zudem erst beenden.
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Ab heute geht es im NDR weiter mit Uwe Timms "Alle meine Geister", gelesen von Gerd Heidenreich und leider in einer gekürzten Version.
Die erste Folge habe ich bereits gehört und Uwe Timms Lehrjahre in einer Kürschnerei sind sowohl bezogen auf das Handwerk als auch auf das "Gesellenmilieu" unterhaltsam und wissenswert zu hören.
Ich bleibe auf jeden Fall dran.