Andrew Cartmel - Murder Swing (Der Vinyl-Detective 1)


    • Originaltitel : The Vinyl Detective - Written in Dead Wax
    • Taschenbuch : 526 Seiten
    • ISBN-10 : 3518469371
    • ISBN-13 : 978-3518469378
    • Herausgeber : Suhrkamp Verlag; Deutsche Erstausgabe Auflage (10. März 2019)

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    Biografie:

    Andrew Cartmel, geboren 1958. War script editor für die Kult-Serie »Dr. Who« und andere Erfolgsserien. Theater-Autor, Comic-Szenarist, Stand-up-Comedian und Romancier. Sammler und Jazz-Fan.



    Inhaltsangabe:

    London, heute: Er ist ein Plattensammler, ein Spezialist für äußerst seltene LPs, die er kauft und verkauft. Die Jobbeschreibung auf seiner Visitenkarte lautet: ›Vinyl-Detektiv‹. Und manche Leute nehmen das ganz wörtlich – so wie die geheimnisvolle Nevada Warren, die ihn für eine Unsumme anheuert, um für einen anonymen Auftraggeber eine Platte zu finden, die zu der schmalen Produktion eines winzigen kalifornischen Jazz-Labels gehört, das in den 1950ern nur ein Jahr existierte.

    Bald häufen sich seltsame Todesfällen, die allesamt mit dieser Platte zu tun haben könnten. Aber was könnte auf ihr zu hören sein, was sie so ungemein wertvoll macht? Und was hat einer der mächtigsten Konzerne der weltweiten Unterhaltungsindustrie damit zu tun? Zu allem Überfluss hat unser Detektiv bald auch noch die »Aryian Twins« Heinz und Heidi an der Hacke, zwei ziemlich extravagante Killer …



    Meine Kritik:

    Der „Vinyl-Detektiv“ ist ein etwas eigenwilliger und wohl auch deshalb nicht gerade vom Erfolg verwöhnter Privatermittler in London. Wie er mit richtigem Namen heißt, erfahren wir nicht. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt und dreht sich um den neusten Auftrag des Detektivs. Er soll eine mysteriöse, über fünfzig Jahre alte Schallplatte namens „Easy Come, Easy Go“ des Jazzpianisten Easy Geary finden, die seit vielen Jahren als verschollen gilt. Große Hoffnungen macht der Detektiv seiner attraktiven Auftraggeberin Nevada zwar nicht, begibt sich aber trotzdem auf die Suche. Dummerweise ist er nicht als einziger hinter dem legendären Album her. Und so gibt es bald mehrere Unglücke und Todesfälle, außerdem wird er von zwei blonden Personen verfolgt, die er als „arische Zwillinge“ bezeichnet. Die Handlung erfährt jede Menge Wendungen, wird zum Ende hin allerdings immer abwegiger. So als wäre es kein lakonischer Noir-Krimi, sondern die musikalische Krimiversion eines Dan-Brown-Romans. Dennoch macht die Geschichte Spaß – man sollte sie nur nicht allzu ernst nehmen. Die knapp zwölf Stunden lange, ungekürzte Hörbuchfassung wird von Oliver Siebeck tadellos und sehr stimmig vorgetragen.