Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
Ein rauschendes Kostümfest zu Ehren des berüchtigten Königs Richard III.? Kunstexpertin Jacqueline Kirby folgt der Einladung auf einen englischen Landsitz, um sich Hals über Kopf in das wilde Treiben zu stürzen. Doch einige scheinen nicht mit Spaß, sondern mit mörderischen Absichten bei der Sache zu sein! Jacqueline hat schon bald den Verdacht, dass unter den Gästen fanatische Anhänger des Killer-Königs ihr Unwesen treiben. Ihr Ziel: Seinen blutbefleckten Namen für die Geschichtsschreibung reinzuwaschen – koste es, was es wolle. Kann Jacqueline ihnen das Handwerk legen, bevor die ersten Köpfe rollen?
Autorin (Quelle: Wikipedia)
Elizabeth Peters ist ein Pseudonym von Barbara Louise Gross Mertz (* 29. September 1927 in Canton, Illinois; † 8. August 2013 in Frederick, Maryland[1]), einer US-amerikanischen Krimi-Schriftstellerin.[…]
Allgemeines
Titel der Originalausgabe: „The Murders of Richard III“, ins Deutsche übersetzt von Ursula Walther
Zweiter Band der Jacqueline Kirby-Reihe
Erschienen im dotbooks Verlag am 14.02.2019 als E-Book, Umfang entsprechend 234 Seiten – ursprünglich 1974 erschienen
Gliederung: Roman in 8 Kapiteln
Erzählung in der dritten Person, größtenteils aus der Perspektive von Thomas und Jacqueline
Handlungsort und -zeit: London, (vermutlich) um 1970
Inhalt und Beurteilung
Thomas Carter nimmt seine Bekannte Jacqueline Kirby mit zum Landsitz des befreundeten Sir Richard Weldon. Die Gäste sind allesamt glühende Ricardianer, die mithilfe eines aufgefundenen historischen Briefes die Unschuld Richards III am Tod seiner Neffen im Tower beweisen wollen. Es gibt auch ein Kostümfest zu Ehren des Königs. Das Wochenende wird von groben und für die Opfer schmerzhaften „Späßen“ überschattet, bei dem der Täter die Richard III zur Last gelegten Morde nachspielt. Die Hobby-Detektivin Jacqueline befürchtet, dass diese Streiche nur das Präludium für einen geplanten echten Mord sein sollen…
Die Idee des Romans, einen modernen Krimi um ein historisches Verbrechen zu konstruieren, ist eigentlich gut, aber leider schlecht umgesetzt. Die immer gleichen Diskussionen um Richard III werden auf die Dauer sehr ermüdend. Auch die Charakterisierung der Romanfiguren ist völlig überzogen und unrealistisch. Jacqueline ist eine rothaarige, smaragdäugige und überaus kluge Schönheit, die ständig den Sitz ihrer herabrutschenden Brille korrigiert, was jedesmal erneut beschrieben wird. Der fünfzigjährige (!) Thomas ist eine Art erfolgloser Minus-Kavalier, der Jacqueline umgarnt und wie ein trotziges Kleinkind auftritt, wenn es nicht so läuft, wie er wünscht. Außerdem macht er einen ziemlich dummen Eindruck. Auch einige der anderen Gäste werden völlig überspitzt dargestellt, sie wirken einfach nur lächerlich.
Das Motiv des Täters ist nachvollziehbar, die umständliche Umsetzung allerdings wenig glaubwürdig.
Der Erzählstil ist anschaulich, aber durch unnötige Wiederholungen spannungsarm.
Fazit
Ein Krimi, den man weder Historienfreunden noch Thrillerfans guten Gewissens empfehlen kann!
3 Punkte