Mini-Leserunde: Ben Aaronovitch – Der Galgen von Tyburn (Peter Grant Teil 6)

  • Kapitel 7 kann ich noch nachreichen:


    Viel weiß ich jetzt gerade zu diesem Kapitel nicht zu schreiben, aber wenigstens konnte ich jetzt auch im Buch nachlesen, was ich durch den Post von Sidonie bereits erfahren habe, nämlich woher diese Drogen stammen, durch die Christina Chorley gestorben ist. Und jetzt wird auch klar, dass es nicht Olivia selbst war, die die Drogen mitgebracht hatte, sondern Phoebe Beaumont-Jones (bilde ich mir das nur ein, oder strotzt dieser Band tatsächlich nur so von hochtrabend und aristokratisch klingenden Doppelnamen? :gruebel), die sicher noch einmal zum Verhör geholt werden wird


    Die Stelle fand ich süß, als Olivia sich outet und bekennt, dass sie Phoebe nur decken wollte, weil sie in sie verliebt ist <3

    Aber ich habe mich auch gefragt, ob diese Liebe nicht vielleicht nur einseitig ist. So nobel es von Olivia ist, Phoebes Aktionen zu decken, so fies finde ich es von Phoebe, dass sie ungerührt zuguckt, wie ihre Freundin sich ans Messer liefert, um ihr zu helfen. Einfach darauf zu vertrauen, dass Olivias Mutter sie da schon irgendwie wieder herausboxen wird, ist ja schon ziemlich blauäugig und auch riskant.


    Am Schluss des Kapitels wird dann auch noch Reynard gefasst und es taucht ein Buch auf, das tatsächlich diese begehrte dritte Pricipia sein könnte. Da bin ich ja mal gespannt, ob es das auch wirklich ist.


    Einen Hinweis auf einen Film habe ich auch noch gefunden (ganz abgesehen von den netten Harry-Potter-Anspielungen im letzten Kapitel, in dem Peter und Caroline darüber debattieren, zu welchem Haus sie gehören, Ravenclaw oder Gryffindor :lache). Auf S. 173 meint Peter, Beverley will ihn voll bekleidet ins Wasser kriegen, und daran sei nur Colin Firth schuld. Ich schätze, das ist eine Anspielung auf die wunderbare BBC-Verfilmung von Jane Austens Stolz und Vorurteil. Da gibt es eine nette Szene, in der Colin Firth/Mr. Darcy mit sexy nassen Klamotten und triefendem Hemd aus dem See gewatet kommt und prompt Lizzy Bennett in die Arme läuft :love:

  • Lily_Bart : wie schön, das Du jetzt auch mit dabei bist.:wave


    Ihr Lieben, ich habe inzwischen bis Kapitel 8 gelesen.

    Ich bin nur gerade echt kaputt von meinem Zahnarztbesuch von heute nachmittag und kann mich nicht mehr so recht aufraffen hier viel zu schreiben.

    Kapitel 8 fand ich auf jeden Fall echt spannend. Nun tauchen also zaubernde Polizisten aus Amerika auf. Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind sie anscheinend auch hinter diesem Buch her, das alle so dringend haben wollen, oder?

    Ich weiß nur nicht genau, warum sie jetzt diese Phoebe Beaumont-Jones aufsuchen und dazu befragen. Das Buch hat doch dieser Reynard Fossman oder nicht? Irgendwie habe ich gerade schon wieder das Gefühl, ich habe total den Überblick verloren, wie die ganze Geschichte zusammenhängt:lache Oder es liegt daran, dass ich noch von den Spritzen so benebelt bin.

    Auf jeden Fall fand ich dieses 8. Kapitel echt gut und spannend erzählt und es war auch nicht so chaotisch geschildert wie die Szene in Harrods. Und Peter muss sich jetzt bestimmt wieder rechtfertigen, warum er schon wieder so ein Chaos hinterlassen hat. Dabei kann er ja diesmal wirklich gar nichts dafür.:grin


    Ich muss mich jetzt schon mal entschuldigen, weil ich die nächsten zwei Tage nicht zum Lesen kommen werde. Ich kann wahrscheinlich erst am Samstag mit dem Buch weitermachen. Dann melde ich mich auf alle Fälle wieder hier.:)

  • Ach so, ja, bevor ich es vergesse: Sidonie bis jetzt noch kein Hinweis auf Akte X ... aber hatte Reynolds vom FBI nicht rote Haare? :gruebel Muss ich mal drauf achten, wenn ich an der Stelle angekommen bin.

    Juhu Lily_Bart , schön, dass du jetzt auch zur Runde dazugestoßen bist! :-]


    Aber schwierige Fragen stellst du! 8o Ich habe nicht den blassesten Schimmer, welche Haarfarbe die Reynolds hat, geschweige denn, ob das überhaupt mal erwähnt wurde. Ehrlich gesagt nehme ich beim Lesen die optischen Beschreibungen der Figuren gar nicht so richtig zur Kenntnis und habe oft auch gar kein richtiges Bild der Personen vor Augen. Aber jetzt will ich wissen, ob Reynolds rote Haare hat! Vielleicht finden wir das irgendwann noch heraus. :)


    @alle: Es ist ja echt goldig, dass sich alle für ihr Lesetempo und/oder mangelnde Zeit entschuldigen, aber dafür besteht ja überhaupt keine Notwendigkeit. Bloß keinen Stress! :knuddel1

  • Kapitel 4 und 5

    Wie das mit Lesley weitergeht, darauf bin ich auch gespannt. Bei dem Treffen im Jazz-Café fand ich ihr Verhalten Peter gegenüber absolut merkwürdig. Die hatten sich früher doch so super verstanden und einen liebevoll-kumpelhaften Umgang miteinander, und jetzt ist sie wie ausgewechselt, kalt und irgendwie völlig gefühllos, ich kann's leider nicht besser erklären. Als hätte sie eine Gehirnwäsche hinter sich. Naja, vielleicht hat sie das ja.


    Die beiden waren so ein gutes Team, haben sich gegenseitig geholfen und immer wieder aus brenzligen Situationen rausgehauen, und jetzt zeigt Lesley nicht einen Funken Sympathie, Mitgefühl oder Verständnis für Peter oder gar Reue für ihr Verhalten im Skygarden Tower, wo sie einfach abgehauen ist und ihn verraten hat. Das Wiedersehen der beiden hätte ich mir doch etwas anders vorgestellt. Auf jeden Fall sehr viel emotionaler. In den vorherigen Bänden war Lesley mir so sympathisch und eine meiner Lieblingsfiguren, aber gerade weiß ich nicht so recht, was ich von ihr halten oder wie ich das einordnen soll. Mal sehen, in welche Richtung sich das noch entwickelt :/

    Ich fand ihr Verhalten da auf dem Skygarden Tower schon so unsympathisch. Mit einem eher weniger freundschaftlichem Wiedersehen hatte ich daher schon gerechnet. Aber ein paar Emotionen hätte ich eigentlich auch erwartet. So war das Aufeinandertreffen schon wirklich sehr distanziert.


    An Peters Stelle wäre ich auch sehr emotional. Sauer auf Lesley, enttäuscht von ihrem Verhalten. Es ist irgendwie komisch, dass Aaronovitch auf diesen Aspekt gar nicht eingeht. Klar, das ist ein Krimi und die Handlung und der Humor stehen im Vordergrund. Trotzdem.

  • Kapitel 5 und 6

    Die Ausführungen von Lady Helena zur Geschichte der Zauberei und der Gründung des Folly fand ich sehr interessant, auch ihre Anmerkungen zur Rolle der zaubernden Frauen in früheren Zeiten. Das das so abgelaufen wäre und sie von den tonangebenden Männern einfach beiseitegeschubst worden wären, kann ich mir echt gut vorstellen. Teilweise ist das ja heute noch so, dass (selbst magisch völlig unbegabte) Frauen, die sich nicht primär nur um Haushalt und Kinder kümmern oder ihr Leben allein bestreiten, misstrauisch beäugt oder angefeindet werden. (Habe erst gestern live erlebt, dass es schon ausreicht, allein zu leben und eine Wohnung voller Bücherregale zu haben, um von diversen Personen als andersartig, nicht ganz richtig im Kopf und sogar als bedrohlich wahrgenommen zu werden :rolleyes)

    Na, also wenn da so ein großer Bücherdrache auf seinem Bücherschatz thront, kann das schon ein furchteinflößender Anblick sein! 8o:knuddel1


    Frauen, die sich für Kinder und Haushalt entscheiden, werden genauso oft schräg angeschaut. Frau kann's nie allen recht machen. Ich würde mir wirklich wünschen, dass sich keine Frau für ihren Lebensweg rechtfertigen muss, egal, wie sie ihn gestaltet.


    Und was die Rolle der weiblichen Magiere angeht, ist das Folly auch nicht sehr emanzipiert. ;-)


    Bücherdrache schrieb:

    Was auch interessant war, allerdings auch sehr verwirrend, das sind die ganzen Zusammenhänge, die Guleed herausgefunden hat. Also wie die Tatort-Wohnung mit den Pseudofirmen des Gesichtslosen Magiers zusammenhängt, und dadurch auch mit Lesley, mit Christina Chorley, mit Helena/Caroline und damit auch mit Reynard Fossman usw usf - mein Kopf fing schon an zu rauchen :lache

    Das habe ich gestern Abend noch einmal durchgelesen und fand es genauso verwirrend wie beim ersten Mal. Diese Wohnung gehört also dieser County Garden Ltd., einer Gesellschaft, die zum Faceless Man gehört. Und da Christina den Code für den Eingang hatte, muss es eine Verbindung zwischen ihr und dem Gesichtslosen geben. Und es war in den Büroräumen von County Garden, dass Peter die Lady Caroline zum ersten Mal getroffen hat.

    Wie hängt Reynard da jetzt drin?

    Bücherdrache schrieb:

    Das ist auch eine Möglichkeit, stimmt. Dass der Verkäufer vielleicht glaubt, es sei bei Nightingale in Sicherheit. Und ursprünglich gehörte das Buch ja wohl auch dem Folly.


    Aber wenn ausschließlich selbstlose Motive eine Rolle spielen würden und es nur darum ginge, das Buch nicht in falschen Händen zu wissen oder dem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben, könnte der derzeitige Besitzer das Buch ja einfach abgeben, ohne Geld oder einen anderen Gegenwert dafür zu verlangen. Wenn mir wirklich daran gelegen ist, dass eine bestimmte Person etwas bekommt, gebe ich es ihr halt einfach.

    Mein erster Einwand war: Vielleicht will die Person anonym bleiben. Allerdings käme dann natürlich die Briefkasten-Lösung in Frage. Es sei denn, die Person wird von einer dritten Partei überwacht und hätte das bemerkt. Dann wäre der Briefkasten doof, weil diese Dritten möglicherweise mitbekämen, wenn er das Buch dort einwirft.

  • An Peters Stelle wäre ich auch sehr emotional. Sauer auf Lesley, enttäuscht von ihrem Verhalten. Es ist irgendwie komisch, dass Aaronovitch auf diesen Aspekt gar nicht eingeht. Klar, das ist ein Krimi und die Handlung und der Humor stehen im Vordergrund. Trotzdem.

    Das habe ich mir auch schon öfter beim Lesen gedacht. Peter und Lesley waren doch so ein gutes Team, sie waren richtig befreundet. Und dann hintergeht Lesley ihn so gemein und schlägt sich auf die "gegnerische" Seite.

    Wenn ich an Peters Stelle wäre, dann wäre ich bestimmt mehr als enttäuscht von ihrem Verhalten. Ich wäre sicher richtig sauer auf sie.

    Aber Peter schein gar nicht so böse auf sie zu sein. Zumindest kommt es bei mir als Leser so an, dass er ihr Verhalten sogar noch versteht und rechtfertigt.

    Er scheint zu verstehen, dass ihr die Wiederherstellung ihres Gesichtes so wichtig ist, dass sie ihn hintergeht. Ich weiß nicht, ob ich das an seiner Stelle auch so großzügig sehen würde.


    Frauen, die sich für Kinder und Haushalt entscheiden, werden genauso oft schräg angeschaut. Frau kann's nie allen recht machen. Ich würde mir wirklich wünschen, dass sich keine Frau für ihren Lebensweg rechtfertigen muss, egal, wie sie ihn gestaltet.

    :write

    Leider werde auch oft Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden schräg angeschaut, was ich auch sehr traurig finde.

    Jeder sollte doch für sich entscheiden dürfen, wie er sein Leben gestalten möchte, oder?

  • Wenn ich an Peters Stelle wäre, dann wäre ich bestimmt mehr als enttäuscht von ihrem Verhalten. Ich wäre sicher richtig sauer auf sie.

    Aber Peter schein gar nicht so böse auf sie zu sein. Zumindest kommt es bei mir als Leser so an, dass er ihr Verhalten sogar noch versteht und rechtfertigt.

    Er scheint zu verstehen, dass ihr die Wiederherstellung ihres Gesichtes so wichtig ist, dass sie ihn hintergeht. Ich weiß nicht, ob ich das an seiner Stelle auch so großzügig sehen würde.

    Ja, ich finde auch, dass er das alles viel zu locker sieht – fast schon gleichgültig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand von so einem Verhalten nicht enttäuscht, verletzt und dementsprechend sauer wäre. Ich finde, das hat Aaronovitch nicht sehr realistisch und glaubwürdig dargestellt. Denn selbst wenn Peter felsenfest davon überzeugt ist, dass es nicht Lesleys eigene, freiwillige Entscheidung war, sondern sie auf irgendeine Weise durch den Gesichtslosen dazu genötigt wurde bzw. immer noch wird, bliebe noch die Traurigkeit ... und er macht sich ja auch grundsätzlich überhaupt keine großartigen Gedanken um diese ganze Sache. Echt seltsam.


    Leider werde auch oft Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden schräg angeschaut, was ich auch sehr traurig finde.

    Stimmt. Ich sag ja, egal, was eine Frau macht, es ist falsch. Will sie keine Kinder, stimmt mit ihr etwas nicht. Bekommt sie Kinder und bleibt die ersten paar Jahre daheim, um für das Kind zu sorgen, ist sie zu faul zum Arbeiten. Bekommt sie Kinder und geht gleich wieder arbeiten, ist sie eine schlechte Mutter. Irgendjemand hat immer etwas an der Entscheidung auszusetzen. Ich finde es erschreckend, welche Erwartungshaltungen und Vorstellungen da nach wie vor viele Leute haben und wie genau Frauen bisweilen "unter Beobachtung stehen". Geht doch niemanden was an, außer die Frau selbst (plus ggf. Partner*in).

  • Ich habe jetzt auch Kapitel 1 bis 3 geschafft :)

    Was ich sehr nett finde, ist, dass Sahra Guleed wieder mitspielt und hier mal einen etwas längeren Auftritt hat.

    Da bin ich hier voll bei euch, das finde ich auch sehr schön. Zum einen hat Peter jemandem zum Meinungsaustausch, zum anderen sehe ich Sahra als jemanden, der zwar nicht magisch ist, aber das, was Peter so "nebenbei" noch macht, nicht gleich als totalen Mist abtut, sondern durchaus an Informationen darüber interessiert zu sein scheint. Das ist für mich ein guter Ausgleich zu z.B. Nightingale oder allen anderen "vom Fach".


    Peters Eltern fand ich schon immer auf liebenswürdige Art schrullig komisch, aber das Gespräch mit seiner Mutter im Jazz-Club war echt zum Brüllen! :lache

    Im ersten Band haben mich die Flüsse noch ziemlich genervt, aber mittlerweile hat Aaronovitch ihre Auftritte gut dosiert, finde ich, so dass sie nicht überhand nehmen.

    Das stimmt! Im ersten Band war so viel Wasser, da hatte man teilweise schon das Bedürfnis nach Schwimmflügeln :schwimmen. Dosiert ist das wesentlich besser und ich stimme euch auch da zu, dass Lady Ty umsympathisch sein soll. Vielleicht werden wir ja irgendwann eines besseren belehrt?


    Der Vater von Albertina Pryce ist ja wohl das Letzte! Hat eine große Klappe, macht jeden runter und kuscht dann vor der eigenen Tochter????? :gruebel Was für ein toller Hecht! :thumbdown: Mal davon abgesehen, dass die Familie Pryce bei der Namensgebung ihrer Tochter wohl eher einfallslos war. :grin

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Kapitel 8

    Ich weiß nur nicht genau, warum sie jetzt diese Phoebe Beaumont-Jones aufsuchen und dazu befragen. Das Buch hat doch dieser Reynard Fossman oder nicht? Irgendwie habe ich gerade schon wieder das Gefühl, ich habe total den Überblick verloren, wie die ganze Geschichte zusammenhängt:lache

    Sie fahren ursprünglich nicht wegen des Buches zu Phoebe, sondern um sie nach dem Drogenkauf und zu ihrem Verhältnis zu Christina zu befragen.

    Rouge schrieb:

    Auf jeden Fall fand ich dieses 8. Kapitel echt gut und spannend erzählt und es war auch nicht so chaotisch geschildert wie die Szene in Harrods. Und Peter muss sich jetzt bestimmt wieder rechtfertigen, warum er schon wieder so ein Chaos hinterlassen hat. Dabei kann er ja diesmal wirklich gar nichts dafür.:grin

    Jepp, in diesem Kapitel fand die Erzählweise auch nicht so wirr wie im Harrods, obwohl hier ja auch nicht an Action mangelt. Vielleicht lernt Aaronovitch auch dazu. ;-)


    Wo Peter ist, ist das Chaos wirklich nicht weit. :lache

  • Kapitel 8 und 9


    Auch wenn es mich in Dauerverwirrung stürzt, inzwischen gefällt mir das Buch wieder richtig gut und es liest sich für mich auch flüssiger, weil der Autor nicht mehr gar so arg mit Namen um sich wirft. Hier in Kapitel 8 taucht ja die magische amerikanische Kavallerie auf, von denen hat - mit Ausnahme eines gewissen "Teddy" - kein einziger einen realen Namen, sondern sie werden als "Stoppelschnitt" etc. bezeichnet - und sowas kann ich mir offenbar besser merken ^^


    In den beiden Kapitel hatte ich aber dennoch eine ganze Reihe von Häh??-Momenten. Zum Beispiel verstehe ich immer noch nicht ganz, aus welchen Löchern all diese Buch-Interessenten auf einmal gekrochen kommen, die stehen ja inzwischen schon Schlange. Sogar aus den USA kommen die angereist. Woher wissen die denn nur alle von diesem Buch und wo sie danach suchen sollen? Das stand schließlich nicht in der Zeitung. Es ist mir wirklich ein Rätsel. Vielleicht klärt es sich ja noch auf :gruebel


    Und auch an einer anderen Stelle ging es mir so, nämlich als die Wasserwand im Keller von Phoebes Haus auftaucht und mit ihr auch Mr. Punch. Was hatte der denn da zu suchen? Hatte sich Peter dessen Stimme nur eingebildet oder war er tatsächlich anwesend? Oder macht das beim Meister des Chaos gar keinen Unterschied? Das habe ich nicht so ganz verstanden.


    Später (in Kapitel 9) heißt es dann ja mal, dass die Aktion mit der Wasserwand dazu diente, die Flucht des Gesichtslosen zu decken, zumindest vermutet Peter das - aber der Magier war doch schon längst weg, als die Amis und Peter später auftauchten. Oder sollte der tatsächlich noch im Haus gewesen sein?

    Und hätte der die Macht, solche Wassermassen zu bewegen? Wenn die tatsächlich aus dem Tyburn stammen, der hinter dem Haus entlangfließt, hätte da doch sicher auch Lady Ty ein Wörtchen mitzureden? Hm, alles sehr rätselhaft.


    Die Szene später, als die ganze Truppe wieder auf der Wache ist und Phoebe verhört wird, fand ich aber echt interessant. Vor allem ihre Aussagen, dass vor den Amerikanern schon jemand im Haus war, den sie zwar kannte und auch erkannte, aber an den sie sich später trotzdem nicht mehr genau erinnern konnte. Hier handelt es sich ja ziemlich wahrscheinlich um den Gesichtslosen, das wäre zumindest genau seine Masche. Aber wenn er tatsächlich der Vater eines Mitschülers oder einer Mitschülerin ist, wie Phoebe meint, dann sind sie jetzt ja wirklich sehr nahe an ihm dran. Wobei ich mich frage, ob es möglich ist, so ein Doppelleben zu führen - tagsüber braver Familienpapi und vermutlich erfolgreicher Geschäftmann, und nachts finsterer Zauberer. Und das, ohne aufzufliegen. Ist bestimmt schwierig zu organisieren.


    Dass er der Vater eines von Phoebes Mitschülern sein soll, geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf. In der Haut dieses Kindes möchte ich auch nicht stecken, wenn sich herausstellt, dass der Vater ein gesuchter Mörder ist, der viele Menschen auf dem Gewissen hat und verbotene Magie praktiziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Nachwuchs von seinem Treiben weiß und das wirklich gänzlich für sich behalten kann, ohne sich irgendwann mal zu verplappern.


    Wie das noch aufgelöst wird, darauf bin ich jetzt wirklich sehr gespannt. Möglicherweise erfahren wir hier ja tatsächlich, wer der Gesichtslose ist. Oder es ist wieder nur eine falsche Spur :P


    Was mir hier und in den letzten Kapiteln extrem aufgefallen ist, das ist, wie oft Peter urplötzlich gerade irgendwelche Sachen oder Gerätschaften oder magische Sprüche aus dem Hut zaubern kann, just immer gerade dann, wenn er sie am dringendsten braucht. Also zum Beispiel, dass ihm schwupps einfällt, dass er ja neulich einen Zauber gelernt hat, der Bausubstanz einstürzen lässt, wenn er gerade in einem Keller zu ertrinken droht, oder dass er triefend nass auf die Wache kommt und da - was für ein Zufall - die Notfallkiste mit trockenen Klamotten bereitsteht, solche Szenen meine ich.


    Das kommt gerade in diesem Band arg gehäuft vor. In anderen Büchern nervt mich das manchmal, wenn ein Autor sich solcher Mittel bedient oder offenbar keine Idee hat, wie er seinen Helden plausibel aus einer brenzligen Situation schreiben soll und so oft den Zufall bemühen muss. Hier macht der Autor es aber so charmant und witzig, dass es einfach immer passt und ich es gar nicht als störend empfinde. Mir ist es nur aufgefallen.

  • Kapitel 8 fand ich auf jeden Fall echt spannend. Nun tauchen also zaubernde Polizisten aus Amerika auf. Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind sie anscheinend auch hinter diesem Buch her, das alle so dringend haben wollen, oder?

    Sieht ganz so aus. Diese Amerikaner fragten ja nach Phoebes eBay-Aktivitäten und deuteten an, dass sie ein antikes Buch zum Kauf angeboten hätte. Davon weiß sie aber offenbar nichts. Vielleicht hat ja tatsächlich jemand ihren Account gehackt und das Buch dort angeboten, um Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Aber warum? Mittlerweile glaube ich fast, dass die Sache mit dem Buch nur ein Ablenkungsmanöver für irgend etwas ist. Oder eine Methode, das Buch ein wenig aufzublähen und spannender zu machen. Naja, mal gucken, ob es noch auftaucht oder ob das alles nur eine Täuschung war.




    Kapitel 4 und 5

    Ich fand ihr Verhalten da auf dem Skygarden Tower schon so unsympathisch. Mit einem eher weniger freundschaftlichem Wiedersehen hatte ich daher schon gerechnet. Aber ein paar Emotionen hätte ich eigentlich auch erwartet. So war das Aufeinandertreffen schon wirklich sehr distanziert.


    An Peters Stelle wäre ich auch sehr emotional. Sauer auf Lesley, enttäuscht von ihrem Verhalten. Es ist irgendwie komisch, dass Aaronovitch auf diesen Aspekt gar nicht eingeht. Klar, das ist ein Krimi und die Handlung und der Humor stehen im Vordergrund. Trotzdem.

    Ja, ich fand das auch sehr merkwürdig. Der Autor hätte das ja durchaus mit Witz und Humor schildern können, das schafft er ja sonst auch selbst bei ernsthaften Themen oder diversen Leichen. Aber das so völlig unter den Teppich zu kehren, fand ich jetzt auch nicht gut. Dieses emotionslose und unterkühlte Verhalten finde ich auch total unglaubwürdig, gerade wenn vorher jemand so dick miteinander befreundet war.



    Und was die Rolle der weiblichen Magiere angeht, ist das Folly auch nicht sehr emanzipiert.

    Stimmt, aber immerhin besteht noch Hoffnung :grin


    Abigail Kamara steht schon in den Startlöchern zu einer magischen Karriere, und es gäbe auch vielleicht eine kleine Chance, Lady Helena oder eher ihre Tochter Caroline für das Folly zu gewinnen. Ich fände es toll, wenn der Autor das weiterverfolgen würde - das Folly bekäme weibliche Verstärkung und Nightingale könnte wenigstens zu einem kleinen Teil wiedergutmachen, was seine männlichen Vorgänger im Folly an weiblichen Praktizierenden verbockt haben. Vielleicht greift der Autor das noch auf.


    Das Folly könnte sicher Verstärkung gebrauchen, in Kapitel 9 ist das sogar Thema, dass sie ständig unterbesetzt sind und es sehr lange dauert, fähigen Nachwuchs auszubilden. MIt Helena und Caroline hätten sie zwei potentielle Kandidaten, die eine mit enorm viel Erfahrung, die andere immerhin talentiert und wissbegierig. Eine Zusammenarbeit gibt es ja schon im Hinblick auf die Verfolgung des flüchtigen Reynard. Die Frage wäre womöglich nur, ob sie bereit wären, ihre Selbständigkeit aufzugeben und sich den Hierarchien des Folly unterzuordnen. Wäre jedenfalls eine nette Sache, finde ich.



    Peters Eltern fand ich schon immer auf liebenswürdige Art schrullig komisch, aber das Gespräch mit seiner Mutter im Jazz-Club war echt zum Brüllen! :lache

    Ja, die Szene war echt süß, da musste ich auch grinsen. So typisch Mutter halt :lache

  • Ich habe jetzt Kapitel 4 beendet und Kapitel 5 begonnen


    und kann mir das ganze Wirrwar im Harrod's noch nicht wirklich erklären. Da bleiben erst mal ziemlich viele Fragen offen.

    Ich habe keine Ahnung, wie oder wo ich Lesley einordnen soll. Man könnte ja annehmen, dass sie noch immer Peters Gegnerin ist, mir ist aber aufgefallen, dass sie ihn jedes Mal gewarnt hat, wenn sie Magie gegen ihn eingesetzt hat. Würde sie das tun, wenn sie ihn ausschalten wollen würde? :gruebel Momentan fühlt es sich für mich so an, als würde die kontrolliert werden und die alte Lesley ist da noch irgendwo und versucht, Peter zu warnen.


    In Kapitel 5 wird wieder einmal auf Star Wars angespielt, als darauf gewartet wird, welcher Sith-Lord anrückt, um Lady Caroline aus Belgravia rauszuhauen.

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Kapitel 4/5


    und kann mir das ganze Wirrwar im Harrod's noch nicht wirklich erklären. Da bleiben erst mal ziemlich viele Fragen offen.

    Ich habe keine Ahnung, wie oder wo ich Lesley einordnen soll. Man könnte ja annehmen, dass sie noch immer Peters Gegnerin ist, mir ist aber aufgefallen, dass sie ihn jedes Mal gewarnt hat, wenn sie Magie gegen ihn eingesetzt hat. Würde sie das tun, wenn sie ihn ausschalten wollen würde? Momentan fühlt es sich für mich so an, als würde die kontrolliert werden und die alte Lesley ist da noch irgendwo und versucht, Peter zu warnen.

    Ja, die Szene im Harrods ist total verworren und sehr chaotisch erzählt. Und sie wirft wirklich viele Fragen auf, aber ein paar klären sich dann in den nächsten Kapiteln. :grin


    Lesley ist mir auch ein Rätsel, und ich habe überhaupt keine Ahnung, auf welcher Seite sie tatsächlich steht. Dass sie Peter warnt, ist ein guter Punkt, das hatte ich schon wieder völlig vergessen – danke für die Erinnerung! :) Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass der Gesichtslose sie (wie auch immer) zu ihrem Verhalten zwingt und sie Peter nicht aus eigenem Antrieb verraten hat. Aber vielleicht ist das auch nur Wunschdenken von mir, weil ich irgendwie nicht will, dass Lesley uns alle getäuscht hat.

  • Kapitel 8 und 9


    Und auch an einer anderen Stelle ging es mir so, nämlich als die Wasserwand im Keller von Phoebes Haus auftaucht und mit ihr auch Mr. Punch. Was hatte der denn da zu suchen? Hatte sich Peter dessen Stimme nur eingebildet oder war er tatsächlich anwesend? Oder macht das beim Meister des Chaos gar keinen Unterschied? Das habe ich nicht so ganz verstanden.


    Später (in Kapitel 9) heißt es dann ja mal, dass die Aktion mit der Wasserwand dazu diente, die Flucht des Gesichtslosen zu decken, zumindest vermutet Peter das - aber der Magier war doch schon längst weg, als die Amis und Peter später auftauchten. Oder sollte der tatsächlich noch im Haus gewesen sein?

    Vorweg erstmal: Schön, dass dir das Buch jetzt wieder Spaß macht, Bücherdrache! :-]


    Zu dem Zitat:

    Bei dem Mr. Punch bin ich mir auch nicht sicher. War es nicht bisher so, dass er immer dann einen Auftritt – ob real oder in Peters Vorstellung – hatte, wenn der Gesichtslose in der Nähe war? Oder habe ich das falsch in Erinnerung? Ich glaube nicht, dass Mr. Punch in persona in Phoebes Haus war, sondern irgendwie nur in Peters Vorstellung ... Peter war glaube ich auch etwas benommen bei dieser Szene. Bei dieser Lesart würde Mr. Punch darauf hindeuten, dass der Gesichtslose tatsächlich im Haus war.


    Für unrealistisch halte ich das auch nicht. Peter hatte im Vorfeld ja noch ausführlich über die Bauweise dieser Häuser sinniert (inklusive der köstlichen Seitenhiebe auf die Reichen und ihre Vorstellungen vom Stadtleben :lache) und dabei erwähnt, dass sie so unpraktisch sind, wenn die Polizei sie durchsuchen will. Ich könnte mir schon vorstellen, dass der Gesichtslose sich noch irgendwo im Haus aufhielt, als die Amerikaner und Peter dort eintrafen.


    Ob bei der Überflutung auch Lady Ty oder sonst ein Fluss eine Rolle spielt, ist natürlich auch eine spannende Frage. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Lady Ty mit dem Gesichtslosen gemeinsame Sache macht. Andererseits ist er ja nun ein recht mächtiger Magier – vielleicht kann er auch einen Fluss zu solch einer Aktion nötigen? :/



    Zum Beispiel verstehe ich immer noch nicht ganz, aus welchen Löchern all diese Buch-Interessenten auf einmal gekrochen kommen, die stehen ja inzwischen schon Schlange. Sogar aus den USA kommen die angereist. Woher wissen die denn nur alle von diesem Buch und wo sie danach suchen sollen? Das stand schließlich nicht in der Zeitung. Es ist mir wirklich ein Rätsel. Vielleicht klärt es sich ja noch auf

    Bei den Amerikanern vermute ich, dass sie über eBay zum Buch und damit nach England/zu Phoebe gefunden haben.


    Wobei ich mich frage, ob es möglich ist, so ein Doppelleben zu führen - tagsüber braver Familienpapi und vermutlich erfolgreicher Geschäftmann, und nachts finsterer Zauberer. Und das, ohne aufzufliegen. Ist bestimmt schwierig zu organisieren.

    Klar ist sowas möglich. Im echten Leben führen doch auch viele Kriminelle ein Doppelleben.


    Was mir hier und in den letzten Kapiteln extrem aufgefallen ist, das ist, wie oft Peter urplötzlich gerade irgendwelche Sachen oder Gerätschaften oder magische Sprüche aus dem Hut zaubern kann, just immer gerade dann, wenn er sie am dringendsten braucht. Also zum Beispiel, dass ihm schwupps einfällt, dass er ja neulich einen Zauber gelernt hat, der Bausubstanz einstürzen lässt, wenn er gerade in einem Keller zu ertrinken droht, oder dass er triefend nass auf die Wache kommt und da - was für ein Zufall - die Notfallkiste mit trockenen Klamotten bereitsteht, solche Szenen meine ich.


    Das kommt gerade in diesem Band arg gehäuft vor. In anderen Büchern nervt mich das manchmal, wenn ein Autor sich solcher Mittel bedient oder offenbar keine Idee hat, wie er seinen Helden plausibel aus einer brenzligen Situation schreiben soll und so oft den Zufall bemühen muss. Hier macht der Autor es aber so charmant und witzig, dass es einfach immer passt und ich es gar nicht als störend empfinde. Mir ist es nur aufgefallen.

    Jepp, das ist wirklich auffällig. Aber ich glaube, das liegt auch daran, dass wir (abgesehen von ganz am Anfang der Serie) nie von Peters Ausbildung erzählt bekommen. Peter erwähnt immer mal wieder, dass er etwas üben oder lernen muss, aber Genaueres erfährt man als Leserin nicht. Da er mittlerweile schon geraume Zeit bei Nightingale ist, hat er sicher schon richtig viel Magie gelernt – ohne, dass wir es miterlebt haben. Deswegen finde ich es auch nicht störend, wenn Peter in Notfallsituationen passende Zaubersprüche kennt. Und einen zweiten Satz Kleidung auf der Wache haben auch Polizisten in RL-Krimis (zumindest habe ich das da auch schon gelesen).


    Abigail Kamara steht schon in den Startlöchern zu einer magischen Karriere, und es gäbe auch vielleicht eine kleine Chance, Lady Helena oder eher ihre Tochter Caroline für das Folly zu gewinnen. Ich fände es toll, wenn der Autor das weiterverfolgen würde - das Folly bekäme weibliche Verstärkung und Nightingale könnte wenigstens zu einem kleinen Teil wiedergutmachen, was seine männlichen Vorgänger im Folly an weiblichen Praktizierenden verbockt haben. Vielleicht greift der Autor das noch auf.

    Wie peinlich, an Abigail habe ich schon gar nicht mehr gedacht! Mein Personengedächtnis ist wirklich für die Katz. :rolleyes

    Wenn Caroline und Helena in Zukunft irgendwie in die Arbeit des Folly eingebunden würden, fände ich das auch sehr schön. Die beiden würden frischen Wind reinbringen, und ich finde sie auch wirklich interessant. Hoffentlich entpuppen sie sich am Ende dieses Bandes nicht doch noch als böse, das wäre sehr schade! ;-)

  • Momentan fühlt es sich für mich so an, als würde die kontrolliert werden und die alte Lesley ist da noch irgendwo und versucht, Peter zu warnen.

    Irgendwo muss die alte Lesley ja noch sein - hoffe ich jedenfalls. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man enge alte Freundschaften und alles, was die beiden miteinadner erlebt haben, so einfach abschütteln kann. Und dass sie ihm von Anfang an nur etwas vorgemacht hat, kann ich auch nicht glauben. Da hätte sie sich schon extrem gut verstellen müssen.


    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass der Gesichtslose sie (wie auch immer) zu ihrem Verhalten zwingt und sie Peter nicht aus eigenem Antrieb verraten hat. Aber vielleicht ist das auch nur Wunschdenken von mir, weil ich irgendwie nicht will, dass Lesley uns alle getäuscht hat.

    Du bringst es auf den Punkt - man will nicht, dass Peter so getäuscht wird und man will vor allem nicht, dass man selbst so getäuscht wird :write

    Im realen Leben ist das natürlich tausendmal schlimmer, wenn man von jemandem, dem man vertraut, so hintergangen und verraten wird. Aber auch als Leser verliert man sein Herz und seine Sympathien ja an so manche Buchfigur und ist enttäuscht oder beledigt, wenn sich herausstellt, dass man ihr nur auf den Leim gegangen ist.


    Bei dem Mr. Punch bin ich mir auch nicht sicher. War es nicht bisher so, dass er immer dann einen Auftritt – ob real oder in Peters Vorstellung – hatte, wenn der Gesichtslose in der Nähe war? Oder habe ich das falsch in Erinnerung? Ich glaube nicht, dass Mr. Punch in persona in Phoebes Haus war, sondern irgendwie nur in Peters Vorstellung ... Peter war glaube ich auch etwas benommen bei dieser Szene. Bei dieser Lesart würde Mr. Punch darauf hindeuten, dass der Gesichtslose tatsächlich im Haus war.

    Punch war für mich von Anfang der Reihe an eine nicht greifbare Figur, die ich nie richtig einordenen konnte. Er ist ja nicht wirklich real. Vielleicht ist er ja tatsächlich so eine Art Geist des Chaos oder einfach die Seele des Chaos an sich, die immer dann in Erscheinung tritt, wenn das Chaos eben am größten ist. Und manche Menschen wie Peter oder vielleicht allgemein die Magiebegabten, können ihn wahrnehmen, die Muggel und Nichtmagischen aber nicht. So könnte ich mir sein Auftauchen oder überhaupt seine Rolle erklären und dass ihn eben nicht jeder bemerkt.


    Und der Gedanke, dass der Gesichtslose möglicherweise wirklich anwesend war, bereitet mir im Nachhinein noch Grusel =O



    Jepp, das ist wirklich auffällig. Aber ich glaube, das liegt auch daran, dass wir (abgesehen von ganz am Anfang der Serie) nie von Peters Ausbildung erzählt bekommen. Peter erwähnt immer mal wieder, dass er etwas üben oder lernen muss, aber Genaueres erfährt man als Leserin nicht.

    Ich finde es auch extrem schade, dass der Leser nicht mehr von Peters Ausbildung mitbekommt. Gerade diese Szenen mochte in den ersten Bänden total gerne, das war immer so witzig beschrieben. Und er ist ja inzwischen schon längere Zeit im Folly und bei Nightingale in der Lehre, in dieser Zeit hat er sicher eine Menge gelernt. Wie lange genau, weiß ich allerdings gerade nicht :/


    Inzwischen ist er ja schon auf einem fortgeschrittenen Niveau, aber da in den letzten Büchern alle näheren Erklärungen zu seinem Lernerfolg fehlen, ist es wahrscheinlich wirklich die einfachste Lösung für den Autor, beim praktischen Anwenden von Magie kurz darauf hinzuweisen, dass er das irgendwann mal gelernt hat.

    Wenn Caroline und Helena in Zukunft irgendwie in die Arbeit des Folly eingebunden würden, fände ich das auch sehr schön. Die beiden würden frischen Wind reinbringen, und ich finde sie auch wirklich interessant. Hoffentlich entpuppen sie sich am Ende dieses Bandes nicht doch noch als böse, das wäre sehr schade! ;-)

    Oh, nein, nicht noch so eine Enttäuschung, dass sich jemand Nettes später als Bösewicht herausstellt - einmal Lesley reicht schon =O^^

  • Ich wollte eigentlich gar nicht so weit vorauspreschen mit dem Lesen, aber es wird jetzt doch alles so spannend, dass ich nicht mehr aufhören konnte. Deswegen muss ich jetzt leider gleich zu drei Kapiteln etwas schreiben :whistling::trippel



    Kapitel 10


    Kapitel 10 fängt ja schon extrem gruselig an. Die Szenen mit Aiden Burghleys an den Baum genageltem Gesicht waren ja richtig eklig, buäh <X

    Einige neue Infos ergeben sich aus Peters Gespräch mit Kimberley Reynolds, das war recht aufschlussreich. Jetzt weiß man wenigstens, dass es nicht Phoebe war, die das Rechnungsbuch bei eBay eingestellt hat, sondern die inzwischen tote Christina Chorley. Woher sie diese Sachen hatte, blieb allerdings unklar. Hier hatte ich beim Lesen den Verdacht, dass sie sterben musste, weil sie sich zu weit vorgewagt oder zu viel gewusst bzw herausgefunden hatte, worüber auch immer. Und dass sie ihre Nase in die Dinge gesteckt hatte, die jemand verborgen halten wollte. Ich hätte vermutet, dass jemand sie aus dem Verkehr gezogen hat und dass ihr vermeintlicher Drogentod nur als Unfall inszeniert und in Wirklichkeit ein Mord war. Aber ich lag völlig falsch, wie sich in den nächsten Kapiteln dann herausstellt :S


    Als Peter hier zwischendrin mal seine eMails checkt, erfährt er, dass Phoebes Vater schon zwei Tage früher von seiner Reise zurückkam, so dass er nun bei der Polizei doch als höchst verdächtig gilt. Zumindest wäre er zeitlich in der Lage gewesen, die Wasserwand und den anschließenden Einsturz des Gebäudes auszulösen. Daran hatte ich allerdings gleich so meine Zweifel, einfach weil seine Ankunft nur sehr am Rande erwähnt wird und mehr oder weniger sang- und klanglos im Sande verläuft. Wäre er wirklich so verdächtig, müsste sich ja die ganze Polizeimaschinerie in Bewegung setzen, um ihn zu fassen, das passiert aber nicht. Und wäre er nicht der Gesichtslose, sondern ein harmloser, unwissender, von einer Reise heimkehrender Geschäftsmann, wäre er irgendwann mal aufgetaucht und wohl selbst zur Polizei, spätestens dann, wenn er feststellt, dass sein Haus in Schutt und Asche liegt und seine Tochter nicht auffindbar ist. Ich glaube, das wurde alles so offen und vage gehalten, um eine weitere Spur anzudeuten. Aber die fand ich extrem schwach gelegt.


    Wenigstens erfährt man in diesem Kapitel, woher all die Interessenten von dem Rechnungsbuch wissen - es war tatsächlich eBay. Das war ein Volltreffer deinerseits, Sidonie  :thumbup:

  • Kapitel 11


    Hier erfährt man endlich, woher dieser Band seinen Titel hat und wo früher der Galgen von Tyburn bzw der Hanging Tree stand. Die Szene, als die Pub-Chefin davon erzählt, fand ich echt interessant. Allein die Vorstellung, dass an ganz gewöhnlichen Orten, an denen man vielleicht schon Dutzende Male achtlos vorüberging, früher bedeutende Dinge stattgefunden haben, die heute einfach unter einer riesigen Spanne Zeit begraben sind, finde ich total spannend.


    Peter und Guleed besuchen den Chestnut Tree Pub ja ursprünglich nur, weil sie Fotos zeigen und herausfinden wollen, ob sich jemand an Olivia und Christina erinnert, aber dann stellt sich heraus, dass sie mit der Pub-Chefin eine wichtige Informantin aufgetan haben, die weiß ja jede Menge zum Thema zu berichten.


    Als Peter im Keller diese seltsame Tür öffnet, fand ich das auch megaspannend - da habe förmlich darauf gewartet, dass gleich diese Dämonenfalle oder eine andere fiese Killervorrichtung losgeht, uff :yikes

    Das Lager unter dem Pub gehört also dem Gesichtslosen, und er ist zudem auch der Besitzer des Pubs. Und Christine und Reynard haben sich hier fleißig an den eingelagerten Gegenständen bedient. Da Reynard im vorherigen Kapitel fast explodiert ist, als er erfuhr, dass Christina die Sachen tatsächlich bei eBay eingestellt hat, gehe ich mal davon aus, dass er selbst ganz anderes damit im Sinn hatte - nur was genau, das erfährt man leider nicht.


    Jetzt geht es inzwischen Schlag auf Schlag und das Tempo zieht gewaltig an, so dass man schon merkt, dass es auf den Showdown zugeht :brabbel


    Ich gehe jetzt erstmal Abendessen machen und später versuche ich dann, mein Geschmiere zum nächsten Kapitel in lesbares Deutsch zu fassen ...

  • Puh, Ihr habt ja schon ganz schön viel hier geschrieben. Ich komme gar nicht mehr hinterher mit dem Lesen von Euren Gedanken.:) Leider fehlt mir selbst oft die Zeit so viel hier zu schreiben, wie Ihr das macht. Aber zumindest zum Lesen bin ich schon gekommen.


    Also ich habe inzwischen bis einschließlich Kapitel 11 gelesen

    Und mir macht das Buch gerade wieder richtig viel Spaß!

    Kapitel 10 fängt ja schon extrem gruselig an. Die Szenen mit Aiden Burghleys an den Baum genageltem Gesicht waren ja richtig eklig, buäh

    Ja die Szene fand ich auch richtig heftig und ekelig. Normalerweise lese ich so was gar nicht. Also ich meine so Thriller, in denen grausamen Szenen von Morden und Leichen vorkommen. Das wäre für mich dann oft sogar ein Grund, das Buch abzubrechen oder nur noch querzulesen. Ich mag so brutale Sachen einfach nicht lesen. Aber hier fand ich es jetzt zum Glück nicht ganz so schlimm zu lesen, weil dieser Mord ja durch Zauberei/ Magie herbeigeführt worden ist und dann ist es für mich irgendwie nicht so realistisch. Aber mehr von solchen Szenen brauche ich definitiv dann auch nicht mehr in dem Buch.


    Kapitel 11 hat mir super gut gefallen.Das war bisher mein Lieblingskapitel in dem Buch.Ich fand die Atmosphäre in diesem Pub total gut eingefangen. Ich hatte schon Lust, mich selbst mit Peter und Guleed an den Tisch zu setzten und ein Bierchen zu trinken, so gemütlich war das geschildert, mit dem Baum, der in dem Pub-Raum wächst.:lache

    Die Szene, als die Pub-Chefin davon erzählt, fand ich echt interessant. Allein die Vorstellung, dass an ganz gewöhnlichen Orten, an denen man vielleicht schon Dutzende Male achtlos vorüberging, früher bedeutende Dinge stattgefunden haben, die heute einfach unter einer riesigen Spanne Zeit begraben sind, finde ich total spannend.

    :write Das fand ich auch total spannend und interssant.

    Und es werden dann hier auch ein paar Zusammenhänge geklärt. Der Gesichtlose ist also auch der Besitzter von dem Pub und die Mädels haben wohl in dem Pub auch Reynard kennengelernt und dann anscheinend etwas von den magischen Besitztümern und den Büchern von dem Gesichtslosen gestohlen und es bei ebay zum Verkauf angeboten.


    Ich fand es auch super spannend geschildert, als Peter diese mysteriöse Tür öffnet und dann den Raum betritt und man nur darauf wartet, das etwas passiert. Das war echt eine gute Szene :yikes


    Ich glaube, ich muss gleich noch ein wenig weiterlesen. Und ich bin echt gespannt, wann Lesley noch mal auftritt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nur diese eine Szene am Anfang von dem Buch hatte. Ich hoffe sehr, sie trifft noch mal auf Peter in diesem Band.

  • Kapitel 12


    (Achtung Spoiler auf Identität des Gesichtslosen Magiers!)


    Nun geht's aber heftig zur Sache .... tadaaa, Enthüllung! Unser Magier hat jetzt einen Namen - mit dem hätte ich allerdings gar nicht gerechnet. Im Nachhinein betrachtet, wenn man nun weiß, wer es ist, scheint es ganz logisch zu sein, weil auf einmal alles zusammenpasst. Aber vorher wäre ich auf Martin Chorley wohl eher nicht gekommen. Ich hatte eigentlich gar keinen konkreten Verdacht, wer es sein könnte, nur dass es eben höchstwahrscheinlich ein Elternteil eines MItschülers von Phoebe sein muss, wie beim Verhör herausgefunden wurde. Theoretisch hätte es deswegen auch Lady Ty sein können :grin


    Das Kapitel war schon echt spannend zu lesen, vor allem die Szenen im Wald, als der Gesichtslose Peter verfolgt und die ganzen Bäume in die Luft fetzt. Oder auch die Stellen vorher in der Garage, als Peter dann weiß, wer sein Gegenüber ist, und weiß, dass der es auch weiß, dass Peter es weiß :lache:lache

    Allerdings ging mir das ein wenig zu schnell mit dem Erkennen. Martin Chorley war bis dahin ja nicht mehr verdächtig als alle andern, nicht mehr als zum Beispiel Phoebes Vater. Peter hatte da noch keinen besonders dringenden Verdacht, sonst hätte er sicher gleich Nightingale und die restliche Kavallerie mitgenommen. Und trotzdem reicht ihm ein einziger kurzer Blick auf Chorleys Armbanduhr und er weiß es sofort bombensicher und ohne jeden geringsten Zweifel, dass dieser der gesichtslose Magier ist. Schon klar.


    Aber jetzt ergibt vieles Sinn. Zum Beispiel der grausige Tod von Aiden Burghley, den der Gesichtslose wohl für den Tod seiner Tochter verantwortlich sieht. Aber es tun sich auch endlos viele Fragen auf, finde ich. Ob Christina Chorley wohl gewusst hat, wer und was ihr Vater ist? Vielleicht war sie selbst ja auch magisch begabt oder ein Lehrling ihres Dads oder schon eine Praktizierende. Ich hoffe sehr, dass das im Rest des Buches wenigstens noch kurz angesprochen wird, es würde mich nämlich wirklich interessieren, inwieweit sie eingeweiht war und was sie wusste.

    Und war Reynard, als er Christina kennenlernte, sich bewusst, wer sie ist und worauf er sich da einlässt? Ich denke mal, dass Christina durchaus gewusst haben könnte, dass der Kellerraum im Pub das Lager ihres Vaters ist, aber ob sie auch gewusst hat, dass es das Lager eines monströsen Magiers und der meistgesuchten Person Londons ist?


    Jedenfalls scheint er vorerst entwischt zu sein und wenn ich mich an den Klappentext vom nächsten Band richtig erinnere, ist er da noch auf freiem Fuß. Also werden wir auf den endgültigen letzten großen Showdown wohl noch etwas warten müssen. Naja, jetzt will erst mal dieser Band hier fertig gelesen werden. Ein paar Überraschungen hat der Autor ja bestimmt noch für uns im Ärmel :)

  • Jetzt musst dich doch glatt Kapitel 12 auch noch lesen weil es so super spannend war.

    Also im Moment liest sich das Buch echt super weg und ist mega spannend. Und es gibt endlich die Enthüllung des Gesichtslosen.

    Ich kann mich eigentlich dem Post von Bücherdrache nur voll und ganz anschließen. Das Kapitel war super spannend und fesselnd zu lesen.


    Aber es tun sich auch endlos viele Fragen auf, finde ich. Ob Christina Chorley wohl gewusst hat, wer und was ihr Vater ist? Vielleicht war sie selbst ja auch magisch begabt oder ein Lehrling ihres Dads oder schon eine Praktizierende.

    Also ob Christina gewusst hat wer ihr Vater ist würde mich auch mal brennend interessieren. Aber auf alle Fälle bin ich mir sicher, dass sie selbst eine Praktizierende war. Sie hat zumindest ein bisschen Magie betrieben. Bei ihrer Obduktion werden doch so komische Veränderungen in ihrem Gehirn festgestellt und Walid ist sich sicher, dass diese Veränderungen durch das praktizieren von Magie hervorgerufen worden sind. Wahrscheinlich hat ihr Vater ihr wohl ein wenig Zauberei beigebracht, könnte ich mir vorstellen


    Sehr witzig fand ich ja dann vor allem das Ende des Kapitels: Caroline kann also tatsächlich fliegen! Das ist ja mal eine tolle Fähigkeit. Und sie kann sogar jemanden dabei mitnehmen. Sie rettet also Peter und Guleed in diesen Baum. Das konnte ich mir so richtig gut vorstellen, als die drei dann zusammen in den Ästen saßen und auf ihre Rettung gewartet haben.:lache