Klappentext:
„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“ Marie Curie
Paris, 1891. Schon als Kind träumte Marie davon, eines Tages der Enge ihrer von Russland besetzten polnischen Heimat zu entfliehen. Nun, 20 Jahre später, erfüllt sich dieser Traum: Marie darf an der Sorbonne studieren. Dafür musste sie hart kämpfen, denn eine Frau ist in der Welt der Wissenschaft nicht gern gesehen. Doch Marie weiß, was sie will. Trotz aller Anfeindungen stürzt sie sich in die Forschung – und ins Leben. Als sie dem charmanten Physiker Pierre Curie begegnet, ist ihr Glück perfekt. Pierre wird ihre große Liebe, eine Liebe, die ihresgleichen sucht. Mit Pierre erzielt sie bahnbrechende Erfolge. Doch der Preis dafür ist hoch, und Marie ahnt nicht, welche tragischen Schicksalsschläge das Leben noch für sie bereithält.
Forscherin, Rebellin, Liebende – die Geschichte einer einzigartigen Frau, die die Welt verändern sollte
Meine Meinung:
Dieser Roman erzählt die faszinierende Lebensgeschichte der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie, von ihrer schwierigen Kindheit im russisch besetzten Polen, über das Studium in Paris und ihre Forschungen zur Radioaktivität bis hin zur tief empfundenen Liebe zu ihrem Mann Pierre. Ausgangspunkt der Erzählung ist das Jahr 1926, als Maries ältere Tochter Irène heiratet. Von diesem wichtigen Ereignis aufgewühlt, erzählt die inzwischen 59-jährige Professorin Curie in drei Rückblenden ihre Lebensgeschichte. Diese wird im Buch auf einfühlsame und interessante Weise dargestellt.
Ich war zwischendurch so neugierig darauf, wie es weitergeht und was noch passiert ist, dass ich immer wieder weitergehende Informationen im Internet recherchiert habe. Der Roman bringt die menschlich-verletzliche Seite der berühmten Madame Curie schön zum Ausdruck, die in den üblichen Kurzportraits berühmter Persönlichkeiten immer zu kurz kommt. Außerdem zeigt er, wie viele Schwierigkeiten Marie Curie zu überwinden hatte und welche Vorurteile ihr als Frau in der Wissenschaft von ihren männlichen Kollegen entgegenschlugen.
Die geschilderten Ereignisse sind - soweit ich bei meinen Recherchen im Internet erfahren habe - in den Grundzügen wirklich passiert, obwohl die Autorin für diesen Roman sicherlich einige kleine Details und Situationen erfunden hat, um die Geschichte lebendiger zu gestalten. Wie die Figurenliste am Anfang des Buches zeigt, haben fast alle auftretenden Personen tatsächlich gelebt. Nur zwei Randfiguren hat die Autorin dazuerfunden.
Von mir aus hätte der Roman gerne länger sein können. Leider endet er mit dem frühen Unfalltod Pierre Curies 1906, obwohl Marie danach noch 28 Jahre lebte und in dieser Zeit u.a. einen zweiten Nobelpreis verliehen bekam und eine Professur an der Sorbonne antrat. Diese Zeit wird nur in den kurzen Kapiteln von 1926 und im Epilog knapp abgehandelt. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren und musste mir mit Informationen aus dem Internet behelfen.
Fazit:
Ein gelungener Roman, der den Lebensweg der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie auf interessante und einfühlsame Weise nachzeichnet, aber leider viele Ereignisse aus ihrer zweiten Lebenshälfte nur knapp streift, neun Eulenpunkte.
ASIN/ISBN: B087D2DYWM |