Resurgence - C.J. Cherryh

  • Foreigner-Serie:


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    19. Emergence (2018)

    20. Resurgence (2020)
    21. Divergence (tba)


    ASIN/ISBN: 0756414288


    Inhalt:

    Bren ist zurück auf dem Atevi-Kontinent, auf seinem eigenen Besitz Najda, wo er sich nun ein bisschen ausruhen kann. Denkt er. Denn dort erwartet ihn Ilisidi und ein noch gefährlicherer Gast ist unterwegs, Machigi, derjenige der Marid-Lords, der einst (12. Betrayer) zu so etwas ähnlichem wie ein Verbündeter geworden ist. Als wäre das nicht schon kritisch genug, ist Ilisidi auch nicht erfreut über die letzten Entwicklungen, die ohne sie stattgefunden haben, wie die Nominierung Nomaris zum Lord Ajuris. Richtig, im Zusammenhang mit Nomari haben wir Machigis Namen zuletzt wieder gehört!


    Meinung:

    Zitat

    "One's head could spin." (S. 290)

    Ich konnte Bren noch selten so Recht geben, wie hier! Der Anfang des Buches, etwa die ersten 100 Seiten, sind auch hier wieder harte Arbeit. Nicht grundlos, denn die Rekapitulierung der letzten Ereignisse ist durchaus hilfreich, zumindest wenn man den vorigen Band schon vor einiger Zeit gelesen hat. Aber tatsächlich hat mein Kopf irgendwann rettungslos zu schwimmen begonnen bei all den Verwicklungen und dem neuen Element, Handel und Verkehr im brandgefährlichen und umstrittenen Marid. Man wünscht sich sehnlich ein Diagramm, das uns alle Atevi-Provinzen und Familien und deren Mitglieder zeigt, zum Nachschlagen, wer hier nun eigentlich wer ist und gegen wen und warum und wo überhaupt. Eine Landkarte gibt es, aber die zeigt nur den Teilausschnitt, in dem wir uns in der zweiten Hälfte bewegen.

    Später allerdings wurde es besser, die nächsten 250 Seiten sind dahingeflogen und auf den letzten überschlagen sich mal wieder die Ereignisse und lassen uns, auch nicht zum ersten Mal, mit einem ziemlichen Cliffhanger zurück.


    Der Titel des Buches ist diesmal perfekt gewählt, "Resurgence", das Wiederaufleben, einerseits der Handlungsstrang um Machigi, aber auch ein noch kritischerer, die Schattengilde, die nicht komplett vernichtet wurde und, weil nun im Untergrund agierend, gefährlicher ist als je zuvor. Das alles verspricht in der Tat einen spannenden 21. Band.

    Trotzdem, muss ich gestehen, hatte ich auch in diesem Band mehr Freude an Cajeiris Teilen, obwohl der nichts aufregenderes tut - zu seinem eigenen Kummer! - als sich eine Lösung für sein Haustier Boji zu überlegen, seinen Haushalt aufzustocken und weiter zu machen mit Erwachsenwerden. Eine sehr aufschlussreiche Szene ist, als Cajeiri etwas bedauernd feststellt, dass er auf ein Leben wie sein Vater Tabini zusteuert, als Aiji hauptsächlich an seinem Schreibtisch. Ich hatte immer schon den Eindruck, dass wir durch Cajeiris "coming-of-age" auch seinen Vater, nachträglich praktisch, sehr viel besser kennenlernen.