Diogenes, 2020
Gebundene Ausgabe : 352 Seiten
Kurzbeschreibung:
Er ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Kein Grund zur Sorge. Tag für Tag wandert er über die weiten Ebene um das beinahe ausgestorbene Dorf, jagt Polarfüchse und legt Haiköder im Meer aus, um den Fang zu Gammelhai zu verarbeiten. Doch in Kalmanns Kopf laufen die Räder manchmal rückwärts. Als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckt, überrollen ihn die Ereignisse. Mit seiner naiven Weisheit und dem Mut des reinen Herzens wendet er alles zum Guten. Kein Grund zur Sorge.
Über den Autor:
Joachim B. Schmidt, geboren 1981 in Graubünden, ist Journalist, Autor dreier Romane und diverser Kurzgeschichten. 2007 ist er nach Island ausgewandert, wo er mit seiner Familie in Reykjavik lebt und Touristen über die Insel führt.
Mein Eindruck:
Kalmann ist ein ungewöhnliches Buch weil ausschließlich aus der Sicht der Hauptfigur Kalmann erzählt wird und weil er besonders ist.
Kalmann lebt im dörflich verschneiten Island. Er ist um die 30 und Haifischfänger, aber er ist auch etwas zurückgeblieben und eigenwillig. Meistens ist er sympathisch, manchmal auch unberechenbar.
Seine Gedanken sind geradlinig und unverfälscht. Das ausgerechnet er eine Blutlache findet, die möglicherweise ein Hinweis auf ein Verbrechen ist, ist kein Wunder, denn er kommt als Jäger viel in der Gegend rum.
Dennoch wird er so in die Untersuchungen der Polizei verwickelt.
Daher ist das Buch nicht nur anrührend sondern streckenweise auch richtig spannend. Ein Krimi ist es deswegen natürlich dennoch nicht.
Da mir die Hauptfigur so schnell ans Herz gewachsen ist, wird das Buch mein Monatshighlight.
ASIN/ISBN: 3257071388 |