Der Jane Austen Club (The Jane Austen Book Club) - Karen Joy Fowler

  • Inhalt
    Ein Buchclub in Kalifornien, 6 Mitglieder unterschiedlichen Alters, darunter nur ein Mann. Sie treffen sich einmal im Monat und diskutieren die 6 Jane Austen Romane. Jeder kann einen Roman vorstellen. Fowler zeigt dabei interessante Parallelen zwischen dem vorgestellten Roman und dem Leben des jeweiligen Buchclubmitglieds.


    Autorin
    Mehr als dass dies der 5. Roman der Autorin ist und dass sie in Kalifornien lebt hab ich leider nicht rausfinden koennen.

    Meine Meinung

    Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich wirklich in das Buch reinkam. Nicht viel Action, praktisch kein Plot - was ich sonst gerne in einem Buch sehe. Dafuer Unmengen an Rueckblenden, die ich normalerweise nicht gern seh. Die Personen, ganz normale Menschen eben, und ihre Eigenarten stehen im Vordergrund.


    Doch Fowler schafft es einen mit ihrer Sprache und netten Sinn fuer Humor in den Bann zu ziehen. Und so hielt ich weiter durch.


    Die Rueckblenden sind ein wichtiger Teil des Buches: jedes Kapitel stellt ein neues Austen Buch vor und stellt eine der Buchclubmitglieder in den Vordergrund. Das Leben (zumeist in Rueckblenden) zeigt gewisse Parallelen zum ensprechenden Austen Roman.


    Fuer mich waren die Kapitel am interessantesten, dessen Jane Austen Titel ich kannte weil entweder selber gelesen oder zumindest einen Film noch in guter Erinnerung. Das Pride and Prejudice Kapitel war wirklch gut aus meiner Sicht! Ein Jane Austen Fan wird das Buch sicherlich wesentlich besser geniessen koennen als jemand, der keines der Buecher kennt. Im Anhang sind kurze Zusammenfassungen der Romane zu finden, gut um sie sich wieder in Erinnerung zu rufen. Nicht wirklich genug, wenn man den Titel noch gar nicht kannte.


    Aber das soll nicht heissen, dass dies nur fuer Fans ein gutes Buch waere. Es hat mir auch so ganz gut gefallen, nur war ich nicht gerade ueberwaeltigt.


    Edit: Ich habe den deutschen Titel nachträglich mit eingefügt und die deutsche ISBN eingesetzt, damit das Buch unter dem deutschen Titel im Rezensionsindex auffindbar ist. LG Wolke

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Hallo Beatrix!


    Ich habe schon viel von diesem Buch gehört. Aber du meinst auch, dass es auf jeden Fall verständlicher ist, wenn man die Austen-Bücher gelesen hat? ... da hab ich nämlich vorerst noch viel aufzuholen.... :wow


    Liebe Grüße!!

  • Ich hatte mir als Austen-Fan einiges von dem Buch versprochen, aber ehrlich gesagt.... so dolle fand ich's nicht. Weder besonders genial auf die Austen-Bücher bezogen noch als eigenständiges Buch wirklich mitreissend. Kann man mal lesen, muss man aber nicht. ;-)


    Jersey - lies lieber Jane Austen!

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

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  • MaryRead,


    ich war ja auch nicht so beeindruckt wie die vielen Lobeshymnen unter den Rezensionen (NYT usw) versprochen hatten. Kann die ueberschwenglichen Kritiken immer noch nicht voll verstehen, hatte es aber eher darauf geschoben, dass ich nur 3 der 6 Romane ueberhaupt kannte und diese Kapitel waren besser fuer mich als die anderen. Na ja, 7 Punkte ist schon die richtige Wertung aus meiner Sicht, kannst ja auch noch deine Bewertung einfuegen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich hab das Buch endlich letzte Woche ausgelesen und war schwer enttäuscht.
    Ein Jane-Austen-Fan bin ich zwar nicht gerade - hab nur ein Werk von ihr gelesen u.zw. Sense and Sensibility -, aber die Grundidee des Romans, daß da 6 Menschen sich regelmäßig treffen um dasselbe Buch zu lesen und zu besprechen, hat mich sehr angesprochen.
    Den Einstieg in das Buch fand ich etwas mühsam, aber nach und nach wurden die einzelen Leserundenteilnehmer vorgestellt und kamen zum Leben. Aber ehe die Vorstellung noch so richtig bildhaft wurde, war das Buch schon wieder aus, viel zu abrupt.
    Mich hat vor allem auch der lange Anhang genervt.
    Vielleicht kann man das Buch auch nur voll verstehen, wenn man alle Austens gelesen hat. Aber so ein Roman sollte doch schon irgendwie auch ohne Werk-Kenntnisse rüberkommen.


    Wie gesagt: enttäuschend!


    Ich hatte übrigens beim Kauf des Romans angenommen, es handele sich bei Fowler um eine englische Schriftstellerin. Hätte ich von vornherein gewußt, daß das Buch amerikanisch ist.......
    ich weiß nicht, ob ich es gekauft hätte.

  • Ich war von dem Buch auch enttäuscht. Ich dachte, dass sich der Club mehr mit den Büchern von Jane Austen auseinander setzt. Die ganzen Rückblenden, bzw die Vergangenheit der einzelnen Protagonisten hat mich eigentlich nicht interessiert.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Mir ist es auch nicht so richtig gelungen, in das Buch hineinzukommen und ich habe beim ersten Leseversuch auch wieder abgebrochen. Werde aber trotzdem einen zweiten Anlauf nehmen.
    Ich liebe diese Art Bücher, Bücher über Bücher, Lesezirkel, Büchersammler...! :-)

  • Ein halbes Jahr lang treffen sich 5 Frauen und ein Mann, um über die Romane von Jane Austen zu reden. Doch schnell geraten die Romane in den Hintergrund und die Clubangehörigen kämpfen schnell mit ihren eigenen Sehnsüchten und Problemen.


    Karen Joy Fowler hat mit dem Jane Austen Club ein Buch geschrieben, dass die Welt nicht braucht.
    Sicherlich ist nichts gegen Bücher einzuwenden, die einen einfach nur ein paar Stunden unterhalten und die beim Lesen nicht anstrengen. Aber dennoch sollten diese Bücher über ein paar Qualitäten verfügen. Die wird der Leser hier aber eher vermissen.


    Die Geschichte: 0815
    Die Umsetzung: plump
    Der Spaßfaktor: begrenzt – man freut sich höchstens über jede gelesene Seite, aber auch nur, weil dann das Ende des Romans immer näher rückt.


    In einem reinen Unterhaltungsroman wie diesem sollte man sich zwar nicht auf geistreiche Dialoge einstellen, allerdings sind oberflächliche Diskussionen in denen Sätze fallen wie „Hitler mochte auch Hund.“ (S.47) dennoch fehl am Platz. Hitler mochte zwar Hund wirklich...aber was hat das mit dem Problem zu tun, dass man sich nicht verlieben könnte?!
    Zitate werden eingefügt ohne das sie richtig passen und die Handlung wird diesen Zitaten zwanghaft angepasst, damit beides zu harmonieren scheint.
    Auch ein paar andere Merkwürdigkeiten lassen den Leser stutzen : wer bitte trocknet seine Gläser mit der Hand ab? Oder war das ganze nur unglücklich formuliert und sie macht es mit einem Handtuch?!
    Auch das Ende sprüht nur so vor Klischees: der Ehemann, der sich getrennt hat, kommt zurück, die ewige Jungfer findet endlich einen Freund, eine Ehefrau entdeckt ihre Liebe zu ihrem Mann neu und eine kleine Tanzfee findet nach mehreren gescheiterten Ehen endlich ihr Liebesglück.
    Nichts gegen ein Happyend, aber wieso müssen denn immer alle ihr großes Glück finden?!
    Der Titel des Buches ist schon fast frech, denn die Romane von Jane Austen tauchen nur am Rand auf und sorgen dafür, dass der Leser – auch wenn er den Klappentext kennt – etwas arg fehlgeleitet wird. Ein allgemeinerer Titel wäre hier vielleicht angebrachter gewesen.


    Man bricht sich zwar keinen Zacken aus der Krone, wenn man es liest, aber seine Lesezeit kann man auch sinnvoller nutzen.

  • Ich habe das Buch voller Begeisterung gekauft, angefangen zu lesen, schwer enttäuscht und ziemlich bald abgebrochen.


    Ich habe es auf den Stapel angefangener Bücher gelegt, aber wenn ich euere Meinungen dazu lese, gehört es endgültig auf den Dachboden :wave

  • @ Richi:


    Ja, ich hatte es auch voller Tatendrang gekauft und war dann letzlich nur enttäuscht.
    Wie weit bist du denn ca. gekommen?
    Ich würde sagen, es macht nichts wenn es auf dem Dachboden landet, denn wenn ein grade mal 290 Seitenbuch abgebrochen wird, spricht das meiner Meinung nach Bände ;-)

  • So, da ich mit Richie einen kleinen Büchertausch gemacht habe, kam ich nun auch an das Buch, um das ich ja schon lange herumgeschlichen bin. Hätte ich es nur beim Schleichen belassen. Aber gut, lest selbst...


    ... wir begleiten also den Jane-Austen-Buchklub auf seiner Reise durch die Werke Jane Austens. Wobei ich mich das ganze Buch über gefragt habe, was passiert, wenn sie durch sind mit Jane Austen. Lösen sie sich auf? Fangen sie von vorne an? Aber letztendlich wollte ich es dann doch nicht mehr so genau wissen. :grin


    Die Protagonisten sind.... amerikanisch... und das ist noch das Netteste, was ich über sie sagen kann.


    z.B. Jocelyn: naiv im Umgang mit Männern, verkörpert die typische "Opferfrau" und ist sooooo typisch amerikanisch prüde. Oder Grigg, der einzige Mann in der Runde - er hat in diesem Frauenhühnerhof nicht wirklich was zu melden und wird eigentlich auch nicht recht ernst genommen.


    Grigg ist, wie gesagt, der einzige Mann der Runde und er hat es nicht leicht. Mehr als einmal ist mir aufgefallen, wie überheblich die Frauen auf ihn reagieren. Bah, da ging mir mehr als nur einmal das Messer in der Tasche auf.


    Ich muß zu meinem Entsetzen feststellen, daß das nun schon das zweite Buch über einen Buchclub ist, bei dem ich die Mitglieder schrecklich eitel, prätentiös, selbstverliebt und egozentrisch fand. Ich sollte keine solchen Bücher mehr lesen.


    Schade eigentlich, das Thema hätte wirklich was hergegeben - aber ich fand dieses Buch einfach nur ... amerikanisch: kitschig, mit völlig falscher Dramatik, überzogen und ziemlich selbstverliebt. No, thanks.


    Richie, trotzdem danke für das Buch. Manche Fehler muß man einfach selber machen! :rofl

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    So, da ich mit Richie einen kleinen Büchertausch gemacht habe, kam ich nun auch an das Buch, um das ich ja schon lange herumgeschlichen bin. Hätte ich es nur beim Schleichen belassen. Aber gut, lest selbst...


    Diese Rezension überzeugt mich jetzt endgültig, dass ich es beim Schleichen belassen werde. Oder noch besser: Dass ich damit jetzt aufhören werde.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich war gestern mit meiner besten Freundin im Kino und habe da die Vorschau vom Jane Austen Club gesehen. Da fiel mir ein dass ich immer mal das Buch lesen wollte. Ich habe mich aber nie rangetraut weil ich nicht so ein großer Fan von Schnulzen bin. Nun habe ich es mir bestellt. Allerdings war ich so dumm und habe nicht vorher ins Forum geschaut, ich habe gedacht das Buch muss gut sein wenn es verfilmt wird. Ich werde dem Buch eine Chance geben und hoffe dass ich die acht Euro nicht wirklich verschenkt habe.


    Liebe Grüße,


    Lisa


    Lisa liest gerade: Schattenkuss von Laurell K. Hamilton

    Mich zu treffen ist ein Schicksal
    Mich zu Lieben ist eine Bescherung
    Mich zu hassen ist dein Untergang

  • War vor 2 Tagen auch im Kino und hab die Vorschau für den Film gesehen.
    Fand sie jetzt nicht soooo prickelnd das ich sag: Den Film muss ich unbedingt sehen. Er ist glaub ich ne perfekte Alternative wenn grad nix gescheites im TV läuft.


    LG