Peter Schneider - Lenz

  • Titel: Lenz

    Autor: Peter Schneider

    Verlag: KiWi-Taschenbuch

    Erschienen: Februar 2008

    Seitenzahl: 144

    ISBN-10: 3462039881

    ISBN-13: 978-3462039887

    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Lenz, Student in einer Großstadt, irrt durch sein Leben: Seine Beziehung scheitert, politische Aktivitäten erschöpfen sich in fruchtlosen Diskussionen, der Versuch, sie durch die Arbeit in einer Fabrik endlich lebendig werden zu lassen, bleibt ergebnislos. Um der drückenden Stagnation zu entkommen, löst er eine Fahrkarte nach Italien. In Rom begeistern ihn die Farben, das Miteinander der Menschen, die Lebenskunst. Aber rasch gerät er an die Kulturschickeria, in der das Politisieren längst dem Psychologisieren Platz gemacht hat. Ein Angebot, sich selbst einem Analytiker anzuvertrauen, lehnt er ab; eine Affäre mit einer Italienerin endet schnell. Wieder bricht er auf – diesmal nach Norditalien. In Trento trifft er auf eine Gruppe linker Studenten und Arbeiter, die ihn brüderlich aufnehmen.


    Der Autor:

    Peter Schneider, geboren 1940 in Lübeck, wuchs in Freiburg auf, wo er sein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie aufnahm. Er schrieb Erzählungen, Romane, Drehbücher und Reportagen sowie Essays und Reden. Zu seinen wichtigsten Werken zählen »Lenz« (1973), »Der Mauerspringer« (1982), »Rebellion und Wahn« (2008), »Die Lieben meiner Mutter« (2013) und »Club der Unentwegten« (2017). Zuletzt erschien sein Roman »Vivaldi und seine Töchter« (2019). Seit 1985 unterrichtet Peter Schneider als Gastdozent an amerikanischen Universitäten, unter anderem in Stanford, Princeton, Harvard und an der Georgetown University in Washington D.C.


    Meine Leseeindrücke:

    Dieser Roman erschien fünf Jahre nach der Studentenrevolte im Jahre 1968. Schnell wurde es zum „Kultbuch“ vieler junger Menschen. Dabei beschreibt der Autor nur einen jungen Menschen der damaligen Zeit – also eigentlich nichts Besonderes. Vielleicht ist es aber das, was dieses Buch dann doch besonders macht.

    Es war eine Zeit des Aufbruchs. Es war eine Zeit wo die Eltern Rechenschaft ablegen mussten. Die jungen Menschen begannen sich zu politisieren. Es war eine aufregende Zeit, wenn sie auch nicht immer ganz einfach war.

    Peter Schneider trifft mit diesem Roman die Stimmung dieser Zeit sehr genau und treffend. Die jungen Menschen begannen sich zu emanzipieren. Ernüchternd ist allerdings – wenn man sieht was aus so manchem „Revolutionär“ von damals geworden ist. Dick und bräsig hat man sich in der Wohlstandgesellschaft eingerichtet, hat die meisten seiner damaligen Ideale vergessen oder bewusst verdrängt.

    Viele waren auf der Suche nach einem anderen Leben und landeten dann doch in deutschen Gartenzwergidylle.

    Ein sehr lesenswerter Roman über eine Zeit die ich miterleben durfte und an die ich mich immer noch gern zurück erinnere. 8 Eulenpunkte.


    ASIN/ISBN: 3462039881

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.