Thriller-und-anderes-Eulen-Plauder-Thread (Fortsetzung Vollstrecker ... 9.0) ab 20.08.20

  • Teufelchen_Yvi


    Das Interview mit Chris Carter ist interessant, ich habe es gerade gelesen. Wahnsinn, was der in seinem Leben alles schon so gemacht hat und an welchen Orten er schon gelebt hat. Da findet er sicher viel an Inspiration und Ideen, auch durch sein Kriminalpsychologiestudium, so hat er vieles, was in seinen Büchern auftaucht, praktisch aus erster Hand. Aber in einem Satz des Interviews sagt er ja selbst - ich nehme an, mit einem Augenzwinkern -, er habe einen verdrehten Kopf. Vermutlich braucht man den auch, wenn man solche Bücher schreibt.


    Wenn so viel Brutalität mit einer spannenden Handlung verbunden ist, ist das sicher okay und vielleicht kann man das beim Lesen zum Teil auch ausblenden, wenn es genug anderes gibt, dass die Geschichte am laufen hält. Aber manchmal habe ich schon den Eindruck, dass Gewalt und brutale Szenen einfach Selbstzweck sind, Oder dazu dienen sollen, eine eher langweilige Romanidee interessanter oder spannender zu machen. Nach dem Motto: je simpler und öder der Plot, desto mehr Gewalt und Splatterszenen müssen ins Buch.

    Naja, hat eben jeder so seinen Geschmack, und es gibt ja genügend Leser, denen so etwas gefällt.


    Ich weiß, dass viele hier von Chris Carter recht begeistert sind, ich selbst habe von ihm aber noch nie etwas gelesen. Möglicherweise hole ich das ja noch nach ( in einem mutigen Moment vielleicht :lache )

  • Jenya Richie

    Da bin ich ganz bei euch, ich finde solche Bücher einfach grausig. Und völlig unnötig. Wenn ich auf dem Cover schon irgendwas lese von perversen Serienmördern, bizarr arrangierten oder dekorierten Leichen, Schlächtern, Folter und anderen netten Sachen, brauche ich mir das gar nicht näher ansehen :rolleyes


    Ich frage mich nur immer, was das für Leute sind, die so etwas schreiben. Das Lesen allein ist ja schon schlimm genug, aber nach ein paar Stunden klappt man das Buch wieder zu und gut ist. Der Autor dagegen muss sich aber über Wochen und Monate damit beschäftigen und sich solche Szenen in seiner Fantasie erst mal ausmalen. Und das noch freiwillig. Das finde ich echt gruselig :wow

    :write


    Von Chris Carter hatte ich mal ein Hörbuch gehört und war sehr enttäuscht. Ja, es war brutal, aber das hatte ich erwartet. Leider hat mich der Rest aber auch nicht überzeugt. Ich fand es nicht spannend, nichts Besonderes und die Ermittlerin hat sich auch noch ziemlich dämlich verhalten. Seitdem lasse ich die Finger von diesem Autor.


    Mich stört eine starke Brutalität auch dann, wenn die Story gut und komplex ist. Ich finde diese detaillierten Beschreibungen völlig unnötig.


    Deshalb ist mir auch das Lesen von Thrillern schon oft verleidet, wenn ich nur schon den Klappentext gelesen habe, genauso wie es Bücherdrache geschrieben hat.

    Das finde ich eigentlich sehr schade, denn ich würde ansich gerne spannende und vor allem raffinierte Thriller lesen.


    Irgendwo hatte ich mal gelesen: Brutal schreiben ist nicht schwer, aber raffiniert schon, dafür braucht es Grips.

  • Jenya


    Ja, das geht mir schon ähnlich. Ich kann verstehen, wennn jemand sagt, dass ihn solche Szenen nicht stören, solange der Rest gut ist, aber ich selbst bräuchte sie nicht. Aber gut, ich bin in der Beziehung auch ein echtes Weichei. Ich grusele mich sogar bei den lustigen Gremlin-Filmen schier zu Tode :lache


    Wenn ich genauer drüber nachdenke, ist mir das eigentliche Verbrechen, um das es in einem Krimi oder Thriller geht, gar nicht mal so wichtig. Von mir aus muss das nicht mal ein Mord sein, mir würde auch ein Raub oder Betrug oder ähnliches reichen. Viel spannender für mich ist die Aufklärung des Verbrechens, die ganze Spurensuche, Polizeiarbeit, Verdächtigungen, falsche Fährten, all diese Dinge. Das finde ich viel interessanter und spannender als einen detailliert beschriebenen Mord. Weswegen ich auch viel lieber gut konstruierte Kriminalromane als Thriller lese.

  • Das ist bei mir das Gegenteil. Ich lese lieber gute Thriller - gut konstruierte Krimis kommen mir zu selten unter, meistens langweilen sie mich.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Bücherdrache

    Ich bin auch ein Weichei.;) Ja, vielleicht wirst du mit Krimis glücklicher. Mir sind die dann meistens wieder zu harmlos. Ich bin halt eine schwierige Leserin.;):pille


    "Das Haus in Cold Hill" habe ich beendet. Mir hat es sehr gut gefallen. Natürlich ist es keine hochstehende Literatur, aber das erwarte ich auch nicht bei einer Gruselgeschichte. Und es war tatsächlich nicht brutal. Klar gibt es Tote, aber es wird nicht ausführlich beschrieben. Sie sind halt einfach tot.:-]

    Fazit: Guter Grusel ohne Brutalität. :)

  • Ich finde diese detaillierten Beschreibungen völlig unnötig.

    Es wäre aber ein Verlust für die Liebhaber von solchen Thrillers.

    Ich mag Chris Carter über alles. Und solche Art Thriller ebenfalls.

    Dabei bin ich ganz normale Person, der man die Liebe zu den blutigen Thrillern nicht ansieht. ;)

    Ich lese nur sehr gerne Thriller, und die dürfen für mich auch blutig und brutal sein. Aber die müssen spannend dabei sein. Eine Anhäufung von Brutalität, die keinen Sinn und Verstand hat, gefällt mir auch nicht.

    Krimis, wo es um reine Ermittlung geht, finde ich dagegen eher langweilig, weil es keine Action gibt.:schuechtern

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Das ist ja das Schöne, dass es wirklich für jeden Geschmack und jegliche Spannungsromanvorliebe geeignete Bücher gibt. Was einem nicht gefällt, muss man ja auch nicht lesen :)

    Leider ist es oft ganz schön schwierig, die richtigen Bücher für den eigenen Geschmack zu finden. Aber dafür gibt es ja die Büchereulen :-]

  • Jenya , Echtzeit und Instabil kennst Du ja schon. "Die gute Seele" von John Marrs ist eher ein Psycho-Thriller und nicht so brutal. Die Springflutreihe ist, glaube ich, auch nicht zu brutal.


    Ich bin bei sehr guten Thrillern und sehr guter Fantasy immer voller Bewunderung für die Autoren.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Guten Abend zusammen,

    ich schließe mich Estha an. Ich liebe Chris Carter und seine Hunter/Garcia Reihe! Und auch ich mag es blutig. Alle Thriller, die ich bis jetzt gelesen habe (einige mehr, einige weniger brutal) hatten immer eine gute Handlung dabei. Und auch die Ermittlungen waren gut gemacht. Und ich mag es total, wenn man ordentlich mit raten kann.

    Jenya

    Welche Ermittlerin meinst du bei Chris Carter? Ich kenn nur die Hunter und Garcia Reihe. Habe ich was verpasst?

    Irri

    Karton, Karton, Karton in Karton ging heute auf den Weg zu dir und separat "Wenn Schweigen tötet" auch.

  • Wenn ich genauer drüber nachdenke, ist mir das eigentliche Verbrechen, um das es in einem Krimi oder Thriller geht, gar nicht mal so wichtig. Von mir aus muss das nicht mal ein Mord sein, mir würde auch ein Raub oder Betrug oder ähnliches reichen. Viel spannender für mich ist die Aufklärung des Verbrechens, die ganze Spurensuche, Polizeiarbeit, Verdächtigungen, falsche Fährten, all diese Dinge. Das finde ich viel interessanter und spannender als einen detailliert beschriebenen Mord. Weswegen ich auch viel lieber gut konstruierte Kriminalromane als Thriller lese.

    :write Ich gehe auch eher als Weichei durch, aber Cosy-Krimis sind mir jetzt dann doch zu lasch, etwas mehr muß schon sein.


    Ich liebe vor allem innovative Ideen in Krimis, irgendetwas Neues, nicht immer wieder das Althergebrachte :thumbup: