Denk an Riga – Wolfgang Marken

  • Kurzbeschreibung:

    Totenblass starrt Katharina Horthys auf den kleinen Papierfetzen. Er trägt nur wenige Worte, kam in einem ganz unpersönlichen Umschlag und ohne Absenderangabe. Welches Geheimnis bergen die drei Worte "Denk an Riga"? Katharinas Gedanken tauchen weit in die Vergangenheit zurück. Was beunruhigt sie so sehr, dass sie sogar bereit ist, ihr Leben aufzugeben und Nina Frouwen, die ihr wie eine Schwester gleicht, in ihre Rolle schlüpfen lässt?


    Über den Autor:

    Nach dem Ersten Weltkrieg begann Fritz Mardicke (1895 – 1966) zu schreiben, auch unter dem Pseudonym Wolfgang Marken. Später gründete er den Wolfgang Marken-Verlag.


    Mein Eindruck:

    Es handelt sich um einen Roman von 1935, 1960 wiederveröffentlicht und dann 2009 noch einmal unter neuen Titel, den ich gelesen habe.


    Da die junge Nina der Schauspielerin Katharina Horthy zum verwechseln ähnlich sieht, beschließen sie einen Rollentausch. Katharina kann dann unter Ninas Namen in eine vornehme Familie einheiraten, ohne den Makel einer Schauspielerin zu sein und Nina kann ein Jahr lang den Reichtum genießen. Doch ein Haken gibt es an der Sache: es gibt einen Drohbrief mit der Anmerkung Denk an Riga!

    Was steckt dahinter? Es folgt sogar ein Überfall und später eine versuchte Entführung.


    Der Autor arbeitet dann heraus, wie unterschiedlichen die beiden Frauen sind. Die eine herzlich, die andere kühl und berechnend. Schwarz-Weiß-Malerei, wie gewohnt.


    Etwas zwiespältig bin ich bei den Krimiabschnitten, die zwar eine gewisse Dramatik aufbauen, sich aber zu schnell wieder erledigen. Man bekommt den Eindruck, der Autor hätte zwar einen roten Pfaden beim Plot, würde aber ansonsten alle Szenen beim Schreiben erst entwickeln und jedes Kapitel fällt ihm etwas neues ein. Viele der Ideen werden aber dann nicht weiter ausgeführt, was den Leser natürlich irritiert.

    Im Trivialroman-Genre bleibt oft wenig Zeit für Ausgestaltung.


    Am Ende gibt es dann ein abstrus konstruiertes Finale.