Hier kann zu den Seiten 193 – 266 (Kapitel 5 + 6) geschrieben werden.
'Der letzte Sommer auf Long Island' - Seiten 193 - 266
-
-
Ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Abschnitt schreiben soll, mir gehen beim Lesen so viele Gedanken durch den Kopf, die bekomme ich vorm PC nicht mal ansatzweise nochmal zusammen.
Auf jeden Fall mag ich Benji sehr, diesen schlacksigen Teenager mit "Fettnäpfchen-Magnet". Ich finde er ist ein ganz Netter. (mir fallen doch seine Charakterisierungen aus seinen D&D Spielen nicht mehr, dabei fand ich die so klasse. )
Bei seinen Eltern fällt mir dagegen nur noch "Außen hui, innen Pfui" ein, der Vater trinkt und die Mutter will nur den schönen Scheinb der perfekten schwarzen Mittelschichtsfamilie wahren, da sind Benji und Reggie allein auf Long Island wahrscheinlich wirklich besser dran. Den eigenen Sohn nur noch als "Blödmann" ansprechen, wie kann man nur?! -
War die deutsche Übersetzung Blödmann? Das war aber gnädig für das Arschloch von Vater. Im englischen ist es shithead, also deutlich drastischer. Dazu wird die gesamte Familie geschlagen und von ihm tyrannisiert. Sehr entlarvend fand ich dann seine Charakterisierung als Grillmeister, wo ja echt nichts gutes bei rumkommt. Und jeder macht mit. Genauso wie der Eindruck erweckt wird, keiner will bei anderen schauen wie es in der Familie läuft, damit keiner zurück auf die eigene Familie schaut. In Kapitel 5 wird diese gestörte Kommunikation, sowohl innerhalb der Familie, als auch im Freundeskreis (da aber mehr bei den Erwachsenen als bei den Teenies), von Whitehead meisterlich seziert und offenbart. Ich denke nur an das Wechseln des TV Senders.
Kapitel 6 war einfach eine schöne Beschreibung eines Teenielebens mit Drama, Herzschmerz, Alkohol. Das war sehr erholsam nach dem schrecklichen Kapitel davor, vor allem da Ben etwas gelingt und er mit seinem gekauften Ticket auf das Konzert kann.
Die Charakterisierungen waren gut, böse und neutral sowie chaotisch und loyal. Mit dem super Beispiel Robin Hood als gut aber chaotisch
-
Im englischen ist es shithead, also deutlich drastischer.
Gegen shithead ist Blödmann ja noch ein richtig netter Ausdruck.
Also der Vater ist wirklich das Letzte. Er tyrannisiert alle in der Familie und die lassen es sich gefallen, bzw trauen sich nicht etwas dagegen zu sagen oder zu unternehmen. Ich würde mal sagen der Vater ist der eigentliche shithead.
Auf jeden Fall mag ich Benji sehr, diesen schlacksigen Teenager mit "Fettnäpfchen-Magnet".
Geht mir auch so. ich mag ihn auch sehr und ich kann mich oft richtig gut in seine Situation hineinfühlen bzw. fühle mich durch ihn in meine eigene Jugend zurück versetzt.
Irgendwie komme ich nicht so schnell vorwärts mit dem Buch. Ich lese es zwar nach wie vor sehr gerne und finde es vom Stil und von der Sprache her echt genial. Aber ich muss auch immer mal wieder ein anders Buch dazwischen lesen weil es mir sonst zu anstrengend ist, vor allem während der Woche und nach der Arbeit.
-
Sehr eindrücklich fand ich die Stimmung im Hause Cooper. Das ist Whitehead sehr gut gelungen. Das Abwarten und Lauschen im Bett, wie die Stimmung im Haus ist, die Abfolge der Geräusche anhand derer man den Alkoholpegel des Vaters erkennen kann und die sich daraus ergebende Gewaltbereitschaft - das ist schon wirklich beklemmend geschildert.
Eigentlich passiert in dem Buch ja wirklich nicht viel. Aber ich bade in Stimmungen, Gerüchen und Gefühlsbeschreibungen. Das ist echt gut geschrieben, wenn auch manchmal etwas langatmig und zu ausschweifend.