Die Sommer, von Ronya Othmann
Cover:
Die Farbgestaltung schafft irgendwie eine unwirkliche Ferne.
Inhalt:
Als Tochter einer Deutschen und eines ezidischen Kurden erlebt Leyla ein Leben zwischen den Kulturen. Die Sommer über verbringt sie in Kurdistan, sonst lebt sie in Deutschland. Der Krieg in und um Kurdistan betrifft aber auch ihre Familie.
Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Leyla erzählt.
Ich empfinde es als sehr nüchtern, irgendwie distanziert erzählt.
Es wird viel und genau berichtet, über so ein ganz anderes Leben in Kurdistan. Aber mir fehlen die Gefühle, Emotionen. Irgendwie kommt da bei mir nichts an. (Bis vielleicht ganz am Schluss als die Großmutter stirbt.)
Ich kann mir kein Bild von Leyla machen, oder ihr in den erzählten Situationen folgen. Dazu fehlt mir z.B. auch die Altersangabe. Ist sie in den einzelnen Situationen jetzt 7 oder 17?
Es klingt alles so „normal“. Kein Zwiespalt oder keine Probleme beim Wechseln der beiden Kulturen werden angedeutet.
Ist das für ein Kind wirklich so einfach??
Autorin:
Ronya Othmann wurde 1993 in München geboren und studiert am Literaturinstitut Leipzig.
Mein Fazit:
Irgendwie lese ich das Ganze mit einem gewissen Stauen, aber es berührt mich nicht so sehr, wie es die Thematik eigentlich sollte.
Deshalb vergebe ich 3 Sterne.
ASIN/ISBN: 3446267603 |