Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
Die Sparkassenangestellte Anne Clauburg aus Wuppertal-Cronenberg ist spurlos verschwunden. Ihre Schwester Linda Beck fühlt sich von der Polizei im Stich gelassen und beginnt auf eigene Faust zu suchen. Schnell findet sie heraus, dass ihre Schwester letztmalig auf der letzten Fahrt der so genannten "Samba"-Bahn gesehen wurde. Je mehr Linda allerdings nachforscht, desto mysteriöser wird der Fall …
Autorin (Quelle: Amazon)
1972 in Cuxhaven geboren, entdeckte Elke Bardenhagen in ihrer Kindheit Leidenschaft fürs Schreiben, für das Bergische Land sowie für Rätselhaftes, Geheimnisvolles. Sie absolvierte ein Magister-Studium der Anglistik, Literaturgeschichte der Vereinigten Staaten und Neuere Deutsche Literaturgeschichte in Wuppertal. Zusätzlich beschäftigt sie sich intensiv mit Medizin und Psychologie, auch im Rahmen ihrer Ausbildung zur Heilpraktikerin. Tätig als freie Redakteurin und Lektorin, verbrachte sie viele Jahre in Solingen, Wuppertal und Ratingen. Kürzlich zog sie nach Mecklenburg-Vorpommern, wo sie mit ihrer Tochter und ihrem Ehemann lebt – sie bleibt dem Bergischen aber weiter verbunden. Mit diesem Roman legt sie ihre erste schriftstellerische Veröffentlichung vor.
Allgemeines
Erschienen am 16. Mai 2019 bei edition oberkassel als TB mit 249 Seiten
Gliederung: Prolog – 24 Kapitel – Epilog – Danksagung
Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive von Linda Beck
Handlungsort und -zeit: Wuppertal, 1988
Inhalt und Beurteilung
Nachdem Anne Clauburg auf der letzten Fahrt der Samba-Bahn vor deren Stilllegung spurlos verschwunden ist, alarmiert ihre Schwester Linda Beck die Polizei, die dem Verschwinden einer volljährigen Person zunächst nicht viel Bedeutung zumisst. Dies veranlasst Linda, selbst nach ihrer Schwester zu suchen. Bei der Sichtung von Unterlagen in Annes Wohnung findet sie ein Tagebuch und muss feststellen, dass es viele Dinge gibt, die sie trotz des engen Verhältnisses zu ihrer Schwester nicht wusste. Jede neue Spur wirft weitere Fragen auf…
„Letzte Spur Samba-Bahn“ präsentiert einen gut konstruierten Kriminalfall, der weitgehend glaubwürdig dargestellt wird. Der Roman ist in einem eher ruhigen Erzählstil gehalten, gegen Ende kommt dann deutlich mehr Spannung auf. Sehr atmosphärisch sind die Beschreibungen der stillgelegten Bahntrasse und des angrenzenden Waldes sowie des abgelegenen kleinen Haltepunktes, von dem aus Anne verschwunden ist. Diese Schilderungen erzeugen ein Kopfkino, das mit den Bildern zur ehemaligen Bahnstrecke quasi deckungsgleich ist.
Die Hauptfigur Linda wird gründlich charakterisiert, sie ist nicht übermäßig sympathisch, sondern extrem hartnäckig und geht der Polizei zunehmend auf die Nerven. In diesem Zusammenhang mutet das Verhalten eines Kommissars, der mehr Informationen weitergibt als er es dürfte, ziemlich unprofessionell an.
Fazit
Ein (besonders für Eisenbahnfreunde) lesenswerter atmosphärischer Krimi!
8 Punkte