Kelly Moran - Wildflower Summer: In deinen Armen
ASIN/ISBN: 3499276208 |
Kurzbeschreibung von Amazon:
Ein Himmel, der unendlich erscheint, Berge, deren schneebedeckte Spitzen in der Sonne glitzern, Wildblumen, die sich im Wind wiegen. Dieser Anblick erwartet Nate Roldan, als er die Wildflower Ranch erreicht. Im selben Moment wird ihm klar, dass er nicht hierhergehört. Mit seinem Motorrad und seinen Tattoos sticht er an diesem schönen, friedlichen Ort heraus wie ein hässlicher Ölfleck.
Nur scheint das Olivia Cattenach nicht zu stören.
Ihretwegen ist Nate hier. Er hat ihrem sterbenden Bruder geschworen, auf sie aufzupassen. Und diese Aufgabe wird er erfüllen, egal was es ihn kostet. Er hätte nur nicht gedacht, dass der Preis sein Herz ist.
Meine Meinung:
Nennt mich langweilig und festgefahren, ja, aber ich kann einfach immer wieder Bücher über tortured heroes lesen - über traumatisierte Ex-Soldaten und hier im besonderen Fall mal weniger über PTBS sondern sehr stark über Schuldgefühle und wie die Umstände einen Menschen prägen.
Natürlich ging es nicht ganz ohne Tränchen, aber ich habe auch ein paar Mal herzlich lachen müssen.
Olivia ist prima - sie hat ein großes Herz und sie hat Glück, dass sehr viele schreckliche Momente nicht dazu geführt haben, dass sie verbittert werden musste - weil immer jemand bei ihr war, der für sie da war. Den familiären und freundschaftlichen Zusammenhalt in dem Buch fand ich großartig. Olivias Herz ist zu groß für sie allein, sie teilt es mit jedem, der ein Stück Sonne in seinem Leben braucht und sie ist wunderbar zu Nate und ansich.
Nate selbst hat nie wirklich Liebe erfahren, er kennt Familie nur als theoretisches Modell, er ist durch ein System gerasselt und nur dank seines Bewährungshelfers und der Army mit einem Sinn ausgestattet worden. Trotzdem ist er unter all den Schalen ein toller Kerl.
Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch gewesen, es wird viel auf Sinneseindrücke eingegangen und das gefiel mir sehr gut, weil ich die Situation so nachempfinden konnte. Die Traumabewältigungsmethoden waren für mich auch sehr interessant zu lesen.
Die Nebencharaktere der Geschichte mochte ich erst gar nicht (Nakos) und dann sind sie mir doch sehr ans Herz gewachsen (Nakos). Oder aber ich war sofort hin und weg, Tante Mae und Hank fand ich großartig. Auch der Hund, Bones, spielt eine wichtige Rolle als Teil der Traumabewältigung und mir gefiel das, wie die Sensibilität dieses Tiers herausgearbeitet wurde.
Mir hat es besser gefallen als mein Abstecher in die Redwood Love Bücher der Autorin, für mich hatte das Buch viel mehr Atmosphäre.
Die eine oder andere erotische Szene, die dann doch sehr explizit wurde, hat mir das nicht vermiesen können...für alle, denen sowas zu viel wird, kann man das hier aber tatsächlich mal gut quer lesen, weil es zum Teil sehr geballt in einem Abschnitt - äh - heiß hergeht.
Fazit:
9 Punkte.