Inhaltsangabe: Quelle Fischer Verlag
„Darf‘s ein bisschen
mehr sein?“ 1953, zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre, träumt
Luise Dahlmann von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft. Hier
soll es nach Jahren des Verzichts wieder alles geben, was das Herz
begehrt. Sie sieht es schon vor sich: die lange Ladentheke mit großen
Bonbongläsern darauf, eine Kühlung für Frischwaren, Nylonstrümpfe,
buttriger Kuchen, sonntags frische Brötchen … und das Beste daran:
endlich eigenständig sein. Endlich nicht mehr darüber nachdenken,
warum ihre Ehe nicht so gut läuft, endlich sie selbst sein und etwas
wagen.
Drei Frauen werden immer wieder Luises Weg kreuzen:
Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin von nebenan, die junge
Lehrschwester Helga Knaup und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien.
Sie alle haben in den Zeiten des Aufbruchs und des Neubeginns einen
gemeinsamen Wunsch: Endlich wieder glücklich sein.
Der erste Band der
Wunderfrauen-Trilogie - drei Romane über vier Freundinnen, deren
Leben wir über drei Bände von den Wirtschaftswunderjahren Mitte der
1950er bis zur Olympiade 1972 begleiten können.
Band 1 "Alles,
was das Herz begehrt" (Juli 2020)
Band 2 "Von allem
nur das Beste" (Frühjahr 2021)
Band 3 "Freiheit im
Angebot" (Herbst 2021)
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Stephanie Schuster, hat mich mit ihrem 1. Band „ Alles was das Herz begehrt“, restlos begeistert. Da ich selbst 1952 geb. bin, was es für mich ein muss dieses Buch zu lesen. Es sind so viele Erinnerungen wieder aus den tiefen wieder an die Oberfläche gelangt. Ob der 1. Fernseher natürlich schwarz/weiß, das Wirtschaftswunder, als es nur so brummte, die ersten Nylonstrümpfe, als die Frauen versuchten sich zu Emanzipieren . Alle Höhen und tiefen, sind wunderbar wiedergegeben. Ich möchte Danke sagen.Vier Frauen wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten, ob ihrer Herkunft oder ihrer Schicksale, eines haben sie für mich gemeinsam, sie träumen von Aufbruch, Liebe, Glück und selbstverantwortlich zu sein. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und mitreißend. Ihre Figuren sind sehr Authentisch und Lebendig beschrieben, auch in die einzelnen Charaktere, konnte ich mich hineinfühlen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die Leseprobe war jedenfalls sehr spannend. Schade das man noch bis im Frühjahr auf die Folter gespannt wird.
Die vier Lebensgeschichten von Luise Dahlmann, die von einem Tante Emma-Laden träumt, oder Annabel Thaler, Ehefrau der Gattin des Chefarztes der Seetal Klinik, Marie Wagner, die Flüchtlingsfrau deren Familie ein großes Gestüt in Schlesien hatten, und unser Küken Helga Knaup eine Fabrikkantentochter. Es war schön diese 4 Frauen auf ihren Wegen zu begleiten. Die so unterschiedlich waren, und doch so viel gemeinsam haben. Luise , die für ihre Träume kämpft für -selbstständigkeit, und ihren Laden. Ich sah ihn vor meinen Augen wachsen, die Bonbongläser im Laden, alles wurde wieder so lebendig vor meinen Augen. Besonders Maries Schicksal berühre mich sehr, obwohl auch die anderen Schicksalsschläge weg stecken mussten. Annabel, die wohlbehütet aufgewachsen ist, und ihre Eltern im Krieg verlor, unglücklich in ihrer Ehe ist, die einem Goldenen Käfig gleicht. Ja, Helga unsere kleine Rebellin, die mir am Anfang sehr oberflächlich und verwöhnt vor kam, die mir aber langsam ans Herz wuchs, und sich ihren Eltern widersetzte. Auch sie macht harte Zeiten durch. Ich fand es wunderschön, das aus den 4 Frauen deren Wege sich zufällig kreuzten, so eine verschworene Frauengemeinschaft wurde, besonders Annabell hat mich am Ende verblüfft. Auch gibt es im Dorf immer noch so manche Menschen, die dem Nazigedankengut noch nachhängen, unwertes Leben usw. , besonders der Mongolide Bruder von Luise, ist einigen ein Störfaktor im Auge, obwohl längst der Krieg vorbei ist, und die Amerikaner im Nachbarort präsent sind. Erlebt die oft steinigen Wege der Frauen mit, wie sie nicht aufgeben und für ihre Rechte und Glück kämpfen. Eine Geschichte voller Facetten und unerwarteter Wendungen.