'Septimus Harding, Spitalvorsteher' - Kapitel 01 - 05

  • Ich bin mit dem ersten Abschnitt fertig und auch überrascht, wie aktuell die Handlung ist. Da tönt jemand etwas zu laut herum, dass mit der Finanzierung etwas nicht stimmen könnte (!) und schon ist eine Rufmordkampagne wie aus den heutigen sozialen Medien im Gange - frei nach dem Motto "Kein Rauch ohne Feuer" - es wird schon etwas dran sein. Obwohl die Fakten (die Bestimmungen des Testaments und die Finanzierung der Stiftung) erklärtermaßen nicht einmal bekannt sind. Das will gar keiner mehr hören - es klingt fürchterlich nach heutigen sozialen Medien.


    Überraschend für mich die Aktualität der Handlung. Da meint einer, er müsse etwas für die Gerechtigkeit tun und bevor er sich richtig informiert, setzt er Himmel und Hölle in Bewegung, ohne sich um die Interessen der Betroffenen zu scheren.

    :write Das ist heute wie damals unverändert so. Heute nur schlimmer, Stichwort (danke Lorelle ) "soziale Medien". Ich bin in den üblichen nicht unterwegs, aber mir reicht es, ab und zu auf tagesschau.de in die Kommentare hineinzulesen - das gebe ich i. d. R. sehr schnell wieder auf.



    Problematisch sind für mich die relativ vielen Personen, die nun schon in Erscheinung getreten sind, da ich anfangs gern Namen vertausche und sie den betreffenden Personen schlecht zuordnen kann. Aber das ist eigentlich fast immer bei mir so.

    Och, abgesehen davon, daß ich noch etwas mit den englischen Formalitäten der Anrede zu kämpfen habe, ist das Personal recht "übersichtlich". Mein vorvorletzter Roman war Tolstois "Krieg und Frieden". Da gibt es viele Personen (weit über hundert).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich mache um die "sozialen Medien " auch einen großen Bogen,dafür ist mir meine Zeit echt zu schade. Irgendwie finde ich es beruhigend, dass ein "Shitstorm" keine wirkliche Erfindung unserer Zeit ist, auch wenn so etwas im 19. Jahrhundert natürlich räumlich begrenzt und nicht so schnell verbreitet war.