Verlag: Heyne
Taschenbuch, 2020
Aus dem Englischen von Peter Robert
Originaltitel: World Engines – Destroyer Book 1
Kurzbeschreibung:
Seit seiner Kindheit wollte Reid Malenfant Astronaut werden, doch die NASA lehnte ihn ab. Seine Frau Emma ist erfolgreicher: Sie bricht 2004 mit einer Expedition zum Marsmond Phobos auf, um eine Anomalie zu erkunden. Doch ein Jahr später reißt der Kontakt ab, und Emma gilt seither als verschollen. Reid bekommt schließlich doch noch einen Platz als Space-Shuttle-Pilot, stürzt 2019 jedoch bei einem tragischen Unfall ab.
Über vierhundert Jahre Jahre später erwacht Reid Malenfant auf dem Mond. Man hat ihn damals schwerverletzt geborgen und in einen Kälteschlaf versetzt. Dank der fortschrittlichen Medizintechnik konnte er geheilt werden, doch das ist nicht der Grund, warum man ihn aufweckte. Die Erde erhielt einen Notruf – von Emma …
Über den Autor:
Stephen Baxter, 1957 in Liverpool geboren, studierte Mathematik und Astronomie, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er zählt zu den international bedeutendsten Autoren wissenschaftlich orientierter Literatur. Etliche seiner Romane wurden mehrfach preisgekrönt und zu internationalen Bestsellern. Stephen Baxter lebt und arbeitet im englischen Buckinghamshire.
Mein Eindruck:
Nach langer Zeit habe ich mal wieder zu einem Roman des englischen Science Fiction-Schriftsteller Stephen Baxter gegriffen und es hat sich gelohnt.
Es ist ein dialogbetonter Roman mit einer charismatischen Hauptfigur.
Der Astronaut Reid Malenfant stammt aus unserer Zeit, erwacht jedoch nach einem Kälteschlaf im 25.Jahrhundert und muss sich erst an die neue Situation gewöhnen.
Betreut wird er von einem Androiden, mit dem er sich Gespräche voller Wortwitz liefert und einer jungen Frau, Deidra, dessen Schulprojekt er praktisch ist. So hat Malenfant gleich zwei liebenswürdige Sidekicks.
Malefant ist ein Original und sehr charismatisch mit Sinn für Selbstironie.
Ich habe viel übrig für diese Form, für manche Hard-SF-Fans könnte es vielleicht zu wenig Action geben.
Malenfant begibt sich auf die Suche nach seiner Frau Emma, die auch Astronautin war und 2005 mit ihrem Raumschiff verschollen ist.
Baxter geht dann noch einen Schritt weiter. Ein Spiel mit doppelten Boden beginnt, denn Malenfants 20 Jahrhundert unterscheidet sich von dem, das wir kennen. Zum Beispiel verstarb in seiner Welt Armstrong bei der ersten Mondlandung und Präsident Nixon hat soziale Entscheidungen fürs Volk getroffen und wurde ermordet.
Malenfants Frau Emma hat eine andere Erinnerung an diese Zeit. es sind also verschiedene Zeitlinien im Spiel.
Stephen Baxter ist ein einfallsreicher Autor. es hat Spaß gemacht, mal wieder ein Buch von ihm zu lesen. Mit 720 Seiten wird auch ordentlich was geboten.
ASIN/ISBN: 3453320743 |