Aus der Amazon-Redaktion
Definitiv eines der fünf besten Bücher, die jemals über das seltsame Paarungsverhalten von Männern geschrieben wurden: Witzig, ironisch, aber auch ergreifend erzählt Nick Hornby in High Fidelity vom ganz normalen Chaos der Liebe und wie ein 35-jähriger Musikfreak von seiner Freundin verlassen wird, in sich geht, leidet und
Rob hat sich nie an das CD-Zeitalter gewöhnen können. In seinem kleinen Plattenladen verkauft er ausschließlich die guten alten Vinylscheiben. Auch ansonsten tut er sich schwer mit Veränderungen -- zum Beispiel mit dem Erwachsenwerden. Aber als er von Laura sitzen gelassen wird, versucht er sein bisheriges Leben zu resümieren. Er stellt eine Top-5-Liste seiner ärgsten Liebeskummmer-Erlebnisse auf und versucht sogar, diese Exfreundinnen zwecks Vergangenheitsbewältigung alle zu treffen. Robs Versuch, sein Scheitern auf ganzer Linie zu begreifen und in Worte zu fassen, folgt man begeistert bis zur letzten Zeile. Und spätestens beim
Wenn Robs größtes Talent -- wie er selbst sagt -- darin besteht, einem "Bündel Durchschnittlichkeit eine kompakte Form zu geben", dann liegt Nick Hornbys Stärke zweifellos darin, diese Durchschnittlichkeit ebenso sympathisch wie tragikomisch aufs Papier zu bringen. Die tiefen Einblicke auch in die letzten und seltsamsten Winkel der Männerseele, die High Fidelity gewährt, werden nicht nur Frauen interessieren und amüsieren. Der Roman ist auch ideales Lesefutter für Menschen, die in den 70er-Jahren aufgewachsen sind, Popmusikfans und Schallplattensammler, Männer mit oder ohne Liebeskummer, und natürlich alle, die auch leidenschaftlich gerne Top-5-Listen erstellen.
Der Autor
Nick Hornby, 1957 geboren, studierte in Cambridge und arbeitete als Lehrer. Nach dem Erfolg von "Fever Pitch" konnte er sich ganz dem Schreiben widmen. Mit seinen Romanen - "Fever Pitch" und "High Fidelity" - die beide verfilmt wurden, feierte er sensationelle Erfolge. Nick Hornby lebt im Norden Londons.
Meine Meinung
Ich hab ein bisschen Herzklopfen, denn der Name Nick Hornby ist hier bei den Eulen schon so oft gefallen, dass ich jetzt nix falsch machen will... Schliesslich wurde er nicht zuletzt in einem Atemzug mit unserem Tom Liehr und seinen "Radio Nights" genannt! Ein Autor von epochaler Bedeutung... geliebt, gehasst, verfilmt... meine Erwartungen waren riesig. Ich hatte allergrössten Respekt vor dem Buch, befürchtete vor allem, ihm nicht gewachsen zu sein, es nicht zu verstehen, es nicht lesen zu mögen.
Und dann war ich erst mal ein bisschen enttäuscht.
Hier quatscht ein leicht neurotischer Musikfreak über seinen abgehalfterten Plattenladen, über seine gescheiterte Beziehung, über seine bisherigen Beziehungserfahrungen, angefangen auf der Spielplatzschaukel... und, ja, er quatscht einfach so.
Öhm - das ist der grosse Nick Hornby?
Bis ich dann endlich kapierte, dass diese Schreibe genau sich selbst darstellt, ein besseres Bild von Rob, seiner Beziehung und seiner Generation vermittelt, als es jegliche konstruierte Kunst könnte, und dabei einfach leicht plätschernd und erfreulich leicht lesbar vor sich hin erzählt. Best of both worlds - ich muss mich überhaupt nicht anstrengen beim Lesen und kriege ganz unmittelbar das Bild zu sehen, das der Autor mir zeigen will, die Oberfläche und das, was dahinter ist. Angeblich kennt ja jeder solche Typen wie Rob. Stimmt. Ich auch.
Und mich beschleicht der Verdacht, dass das nur funktioniert, weil Vor-sich-hin-Gequatsche für den Autor womöglich doch mehr Arbeit ist, als es aussieht.... ... ganz schön genial, dieser Nick Hornby.
Jedenfalls hab ich Lust gekriegt, noch mehr von ihm zu lesen!