Wolf Harlander - 42 Grad

  • Erderwärmung, Wasserknappheit und Ökoterroristen


    Albtraumszenario: dank der Erderwärmung wird in Europa das Wasser knapp: es hat wochenlang nicht geregnet, die Flüsse trocknen aus, das Grundwasser versiegt, überall gibt es Waldbrände und die Menschen fliehen vor der Katastrophe, sie sind sogenannte Wasserflüchtlinge.

    Natürlich gibt es auch Profiteure, die aus der Not der Menschen Kapital machen und Ökoterroristen, die ihr eigenes Süppchen kochen.


    Das Szenario wirkt nicht nur in Zeiten von Corona richtig real, da diese Krise zeigt, wie sich Menschen verhalten, wenn sie sich bedroht fühlen. Da so eine Situation jederzeit denkbar ist, macht mir das schon ein wenig Sorgen.

    Ich habe das Hörbuch gehört, da bin ich leider manchmal trotz gutem Sprecher gedanklich abgeschweift, vor allem als es um wissenschaftliche Details ging, die sich meiner Meinung mehrmals wiederholt haben.

    Besonders gut haben mir die Protagonisten gefallen, allen voran Kerstin mit ihren zwei Kindern, und auch Florian, der beim THW mithilft. Einige Handlungsteile spielen in der Nähe meines Wohnortes, das fand ich irgendwie toll.

    Auch die Gedanken, die sich die Politiker gemacht haben, wirkten auf mich wirklichkeitsnah.

    Am Ende wurde das Buch leider ziemlich abstrus, mir hat sich das Motiv der Ökoterroristen nicht wirklich erschlossen.


    Fazit: Eine ziemlich realistische Handlung was die Umweltkatastrophe anbelangt, über die man noch lange nachdenken kann. 3/5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3499000466

  • "42 Grad" von Wolf Harlander beginnt spannend und behandelt ein brisantes Thema.
    Es ist endlos heiß in Deutschland, es regnet nicht - und das Wasser wird knapp. Richtig knapp.
    Wie schnell diese Entwicklung lebensbedrohlich werden und wie schnell es zu Gewaltausbrüchen und Anarchie in der Bevölkerung kommen kann beschreibt Wolf Harlander ziemlich beeindruckend.
    Das Buch wechselt ständig die Perspektive, wir begleiten einige Protagonisten durch den ganzen Krimi hindurch, dazwischen gibt es immer wieder Pressemeldungen der Regierung oder von Zeitungen.
    Die Story entwickelt sich in die Richtung Ökoterrorismus und politische Machenschaften.
    Und natürlich werden die wichtigsten Einzelpersonen zu Helden.
    Ich kann nicht beurteilen, wie realistisch die wissenschaftlichen Teile sind, aber der Rest ist ein Wechsel zwischen James Bond und Rosamunde Pilcher.
    Was jetzt nicht unbedingt abwertend für einen Roman gesehen werden muss.
    Wie gesagt, das Grundthema ( Wasserknappheit und Hitzewellen ) ist so brisant wie aktuell.
    Darüber lohnt es sich wirklich ernsthaft nachzudenken.
    7 von 10 Punkten würde ich vergeben.