Das weiß ich leider nicht.
Oh, ich habe das kleine Wörtchen "in" falsch gelesen und daraus ein "aus" gemacht.
weil ich täglich mit indischen KollegInnen in Chennai zu tun habe
Das weiß ich leider nicht.
Oh, ich habe das kleine Wörtchen "in" falsch gelesen und daraus ein "aus" gemacht.
weil ich täglich mit indischen KollegInnen in Chennai zu tun habe
Oh, ich habe das kleine Wörtchen "in" falsch gelesen und daraus ein "aus" gemacht.
Achso... da hast Du Recht. Nein, dort war ich noch nie. Wäre sicher spannend.
Zum Thema Perücke fiel mir wieder ein, dass ich als Kind mal eine Autoreise-Zugfahrt lang (von Stuttgart nach Niebüll) mit einer jungen Frau im Abteil saß, die stundenlang an einer handgefertigten Perücke geknüpft hat für ihre Ausbildung. Hat mich sehr fasziniert damals.
Hat jemand schon Das Haus der Frauen gelesen?
ASIN/ISBN: 3103900031
Das ist auch sehr faszinierend. Im letzten Jahr habe ich mich länger mit dem Thema Haarespenden beschäftigt und da auch einige Berichte zu gelesen und gesehen. Das ist jede Menge Arbeit. Ich finde es einfach toll, was da entsteht. Und die glücklichen Gesichter derer, die dann so eine Perücke bekommen, sind einfach nur toll.
Die Erzählung um Smita und Lalita fand ich am eindrücklichsten, allein schon deswegen, weil das für mich alles exotisch und unbekannt ist. Religion wirkt da wie eine Droge und jeder versucht den anderen zu betrügen und auszunehmen. Nicht einmal dem Kartenverkäufer bei der Bahn kann man vertrauen und überall musste Smita aufpassen, dass ihr nicht auch noch die letzten Lumpen im Schlaf geklaut werden.
Das Gespräch mit der weißen Witwe fand ich erschreckend. Der Mann stirbt und die Witwe wird mit den Kindern quasi verbannt. Und in der Gesellschaft sind Witwen nicht gut angesehen. Ich fand das schon sehr traurig.
Ja, der Umgang mit Witwen erinnert ein wenig an mittelalterliche Hexenverbrennungen in Europa. Aber möglichst vorher noch vergewaltigen. Und alles natürlich nur zur Besänftigung der Götter, ja ja.
Früher sind die Witwen in Indien gerne auch mitverbrannt worden...
War in diesem Buch ein Thema:
ASIN/ISBN: 3596281199 |
Oh ja, das Schicksal von Smita hat mich am meisten beeindruckt, entsetzt und auch mit dem Kopf schütteln lassen.
Das ist wirklich gruselig.
Schon nach den ersten Seiten konnte ich verstehen, weshalb eine Kollegin von mir ( sie ist Halbinderin und in Deutschland geboren ) sagt, sie möchte nie nach Indien.
Alleine aus dem Grund wie da mit Frauen umgegangen wird..............
Und ich muss ehrlich sagen, mich würde es auch nicht in dieses Land ziehen.
Auch wenn es tolle Urlauber-Anlagen mit herrlichen Hotels etc. gibt............
Wobei man bei Sarah auch sehen muss, dass sie letztlich nur ihr eigenes Verhalten zu spüren bekommt. So wie sie sich vorher verhalten hatte, hat oder hätte sie sicherlich auch immer die Kranken und Schwachen aussortiert. Sie war ja sogar sich selbst und ihren Kindern gegenüber gefühllos. Man könnte in dem Fall auch sagen, dass es mal die richtige getroffen hat. Sie war zuvor selbst auch Täterin oder hätte es jederzeit werden können.
Ja, bei Sarah war ich auch sehr zwiegespalten. Natürlich hat sie mir sehr leid getan und für sie war das furchtbar.
Aber xexos hat da meiner Meinung nach schon ins Schwarze getroffen.
Auch Sarah hat zu dieser Arbeitsmentaliät in der Kanzlei beigetragen.
Und zudem muss ein AG ja immer schauen, wie es weiter geht.
Dass es einen Ersatz gibt/geben muss war eigentlich klar.
Wenn meine Kollegen für lange Zeit ausfallen muss auch geklärt sein, wer die Arbeit übernimmt.
Für Sarah in ihrer hart erarbeiteten Position war das Ganze natürlich sehr niederschmetternd.
Das Buch habe ich vor zwei Jahren gelesen und inhaltliche Einzelheiten sind mir deshalb nicht mehr in Erinnerung.
Mir hat der Roman aber gut gefallen . Ich bewundere den Aufbau der Geschichte, wie es gelingt, anhand von Haaren die Schicksale dreier Frauen zu verbinden.
"Die Reise nach Benares"
Kannst Du denn das Buch empfehlen?
ich weiß noch, daß ich es in kurzer Zeit gelesen hatte und ich auch einem nochmaligen Lesen nicht abgeneigt bin
Reicht dir das als Empfehlung
Vielen Dank xexos für die Anregung zu und die Eröffnung dieses Lesekreises.
Ich fände es gut, wenn Du in Deinem ersten Beitrag hier auf den Rezensions-Thread zu diesem Buch hinweisen und verlinken würdest. So viele Eulen haben dort schon ihre Meinung dazu geschrieben, die würde ich ungern unbeachtet lassen wollen.
anhand von Haaren die Schicksale dreier Frauen zu verbinden.
Also an den Haaren herbeigezogen.
Reicht dir das als Empfehlung
Klar, vor allem weil ich mich nun ja auch mit dem anderen Buch erstmal versorgt habe. 864 Seiten hat das glaube ich.
Ich fände es gut,
Ich auch, danke für den Hinweis inklusive Link.
Zunächst kurz zu diesen Fragen:
- Was hat euch am Buch gefallen?
Der Aufbau in den drei Erzählsträngen, die klare Sprache und die interessante Verknüpfung von drei Frauenleben
- Welche der drei Länder und der drei Frauen fandet ihr am spannendsten?
Indien und das Schicksal von Smita fand ich am spannendsten. Da habe ich noch einiges gelernt über die Zustände und Widrigkeiten in dieser fremden Kultur.
- War inhaltlich etwas Neues für euch dabei?
Ja, besonders das Selbstverständnis einer Unberührbaren aber auch die Lebensart der Sikhs fand ich interessant.
- Ist das Buch zurecht auf der Bestsellerliste?
Ja, ich fände es gut, wenn noch mehr Menschen dieses Buch lesen würden.
- Freut ihr euch auf die angekündigte Verfilmung?
Kommt auf die Umsetzung an. Ich hatte einige Bilder während des Lesens im Kopf, die ich mir ganz gut in einem Film vorstellen könnte.
- War das Buch zu lang oder zu kurz?
Es war viel zu kurz. Eigentlich kann man es kaum Roman nennen, denn nach meinem Eindruck sind es drei verflochtene Kurzgeschichten. Besonders Smitas Geschichte hängt am Ende ziemlich in der Luft.
- Würdet ihr an dem Buch bzw. dem inhaltlichen Ablauf gerne etwas verändern?
Mir haben ein wenig die Vorgeschichten zu den drei Frauenschicksalen gefehlt.
- usw. usf.
. . .
Oh ja, das Schicksal von Smita hat mich am meisten beeindruckt, entsetzt und auch mit dem Kopf schütteln lassen.
Das ist wirklich gruselig.
Schon nach den ersten Seiten konnte ich verstehen, weshalb eine Kollegin von mir ( sie ist Halbinderin und in Deutschland geboren ) sagt, sie möchte nie nach Indien.
Alleine aus dem Grund wie da mit Frauen umgegangen wird..............
Ja, das war gleich als erstes ein ziemlicher Hammer, mich graust es immer noch, wenn ich nur daran denke. Und dann habe ich mir überlegt, welche Arbeitserleichterung es für Smita hätte geben können. Hätte sie diese Plumpsklos nicht wenigstens mit einem Schaber oder Schöpfgefäß reinigen können. Musste sie es wirklich mit den blosen Händen machen. Der Gestank hängt sich doch nicht nur an die Haut und Kleidung sondern auch in die Haare. So gute Waschgelegenheiten hatte sie ja auch nicht.
Ich habe mir vorgestellt, dass zuerst die Inder, die damit hantiert haben, später dann Giulia und ihre Mitarbeiterinnen und am Schluss Sarah diesen Geruch in den Haaren bemerkt hat.
Sarah hätte ich zwar zwischendurch gern mal geschüttelt, aber dennoch konnte ich mit ihr viel mehr anfangen. Hart, was sie alles auf sich nimmt für ihre Karriere, aber leider nach wie vor sehr real.
Dass sie so auch ihre Krebskrankheit erst mal wegorganisieren will, war traurig, aber verständlich. Sie hat ja auch niemand, dem sie sich anvertrauen kann.
Ich kam auch erst mit der Diagnose darauf, was die 3 Frauen verbindet.
Sarah war mir schnell sehr unsympathisch. Mir fehlt irgendwie die Begeisterung für solche Karrierefrauen. Warum war ihr dieser Job so wichtig, dass sie sogar ihre Schwangerschaften und Kinder verheimlicht hat? Welch seltsam egoistische Ehen muss sie wohl geführt haben? Ging es ihr nur immer um Macht und Geld?
Und doch sind die Gedichte wichtig
Bis zum Ende wusste ich nicht, dass es sich bei dem "Kunstwerk" um eine Echthaarperrücke handelt, die hergestellt wird.
Am Anfang hatte ich auch Schwierigkeiten diese Textstücke mit dem Rest in Verbindung zu bringen. Dann habe ich es mehr als die Verknüpfung des Romanschreibens mit der Herstellung dieser Handarbeit gesehen und fand es eigentlich eine recht gute Idee.
Guilias Geschichte fand ich ein wenig holzschnittartig und fast märchenhaft. Das liebe Mädchen, dass in Angst vor dem Vater fast zergeht und dann durch ein kleines Wunder die Familie und die ganze Belegschaft rettet. Über die Liebe bzw. Begierde zu Kamal vernachlässigt sie sogar den Vater. Zeitweise war nichts davon zu lesen, dass sie noch im Krankenhaus war.
Ja, so habe ich das auch empfunden. Und von den drei Geschichten war das die Unglaubwürdigste. Man rettet ein solch verschuldetes Familienunternehmen nicht schnell mal nur weil man indische Haare importiert.
Hier habe ich mir vorgestellt, dass diese Perücke eine der letzten war, die Giulia verkaufen konnte, bevor sie dann doch Konkurs anmelden musste.
Ich habe mir ja über weite Strecken des Buches vorgestellt, wie die drei Frauen sich echt begegnen könnten. Da war eigentlich nur die Lösung, dass Giulia und Sarah nach Indien reisen. Giulia, weil sie Kamal geheiratet hat und mit ihm in seine Heimat (oder zu Haar-Lieferanten) reist. Sarah, weil sie durch einen Guru zur Heilung in die selbe Gegend geschickt wird, in der Smita niedrige Tempeldienste verrichtet.
Sarah war mir schnell sehr unsympathisch. Mir fehlt irgendwie die Begeisterung für solche Karrierefrauen. Warum war ihr dieser Job so wichtig, dass sie sogar ihre Schwangerschaften und Kinder verheimlicht hat? Welch seltsam egoistische Ehen muss sie wohl geführt haben? Ging es ihr nur immer um Macht und Geld?
Würde uns das Verhalten bei einem Mann auch so stören???