Klappentext
Drei Menschen nehmen denselben Flug - und den falschen Koffer vom Gepächband! Der dreifachen Mutter Gillian Short graut es vor dem Besuch bei ihrer perfekten Schwester Becky. Dem ehrgeizigen Geschäftsmann David Byrne droht der Verlust seines Jobs - und seiner Frau. Der talentierte Michael Downer erhofft sich ein Sportstipendium, obwohl er eigentlich von einem Leben als Künstler träumt. Drei verwechselte Koffer, die vollgepackter sind, als ihre Besitzer glauben. Drei Menschen, die vor großen Herausforderungen stehen. Und ein junger Mann vom Gepäckdienst, der schon auf sie wartet.
Über den Autor
David Rawlings hat als Sportjournalist und Werbetexter viel Erfahrung darin gesammelt, mit seinen Texten unterschiedliche Menschen anzusprechen. In seinen Büchern verbindet er das Gewöhnliche mit dem Außergewöhnlichen und geht den großen Fragen des Lebens nach. Sein Debütroman "Der Gepäckträger" wurde mit dem Christy Award ausgezeichnet. Rawlings ist ein sportverrückter dreifacher Vater und lebt mit seiner Familie in Adelaide, Australien.
Mein Fazit
Ein sehr nettes Büchlein, dass sehr charmant mit einer wirklich wichtigen Botschaft um die Ecke kommt und auch ein wenig zum Nachdenken anregt. Jeder Mensch spielt eine Rolle und gewährt anderen Menschen nur so viel Einblick, um ein bestimmtes Bild aufrecht zu erhalten. Und damit packen wir auch schon unser eigenes Gepäck. Wie wir jedoch mit unserem Gepäck umgehen ist die Entscheidende Frage.
Ist das Gras auf der anderen Seite wirklich immer grüner? Die Menschen, die wir beneiden - sehen wir auch, was diese "Errungenschaften" sie gekostet haben? Der eine musste für den beruflichen Erfolg vielleicht ein intaktes soziales Umfeld opfern. Für das große Haus mussten viele Schulden gemacht werden. Die Designerkleidung sprengt vielleicht den finanziellen Rahmen des Trägers.
Es ist nichts Schlechtes an Ehrgeiz. Aber wenn er das eigene Leben zerstört, ist er nicht mehr gesund. Wenn man vor lauter Kritik an sich selbst nicht mehr erkennt, was es Schönes und Liebenswertes im eigenen Leben gibt - bleibt nicht mehr übrig. Immer nur die Erwartungen Anderer erfüllen zu wollen und dabei seine eigenen Wünsche zu vernachlässigen - was bleibt dann am Ende noch für einen selbst übrig?
Mir hat das Buch mit diesem Hintergrund und diesen Aussagen insgesamt gut gefallen. Manchmal ist der Autor für meinen Geschmack ein wenig sehr ins kitschige abgedriftet, z.B. bei den "Lichtranken" in Gillians Geschichte. Die Aussage hinter dem Buch finde ich aber sehr wichtig und richtig. Wir sollten das alle ein wenig mehr im Blick behalten - denn die Wahrscheinlichkeit, dass uns auch ein Gepäckträger begegnet, ist doch recht gering.
ASIN/ISBN: 3963621508 |