Alexander Oetker - Château Mort (Luc Verlains 2. Fall) - Ein Aquitaine-Krimi

  • Titel: Château Mort - Luc Verlains zweiter Fall

    Autor: Alexander Oetker

    Verlag: Hoffmann und Campe

    erschienen am: 14.03.2018

    Seiten: 336

    ISBN: 978-3455000764


    Über den Autor:

    Alexander Oetker, geboren 1982, war langjähriger Frankreichkorrespondent für RTL und n-tv und ist profunder Kenner von Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Die ersten drei Bände um Luc Verlain, Retour, Château Mort und Winteraustern, standen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Alexander Oetker lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Berlin.


    Kurzbeschreibung:

    Sein erster Sommer im Aquitaine neigt sich dem Ende entgegen – doch kurz vor der Lese der edelsten Weine wird Frankreich von einer Hitzewelle erfasst. Und ausgerechnet nun findet der Marathon du Médoc statt, wo die Läufer in bunten Kostümen antreten und unterwegs auch noch Rotwein verkosten dürfen. Ein riesiges Fest, das für Luc noch schöner wird, weil seine Angebetete Anouk nach einer geheimnisvollen Italienreise wieder ins Aquitaine zurückkehrt. Gemeinsam stehen sie im Schlossgarten von Lucs bestem Freund Richard, der die Marathonläufer mit einem feinen Rotwein verköstigt.

    Plötzlich brechen einige Sportler zusammen, ein Politiker kommt nur knapp mit dem Leben davon und ausgerechnet der sympathische Winzer Hubert stirbt. So sehr sich Luc auch dagegen sträubt: Alle Spuren führen zu Richard, denn der steckt offenbar in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Der Commissaire muss sich bald entscheiden zwischen der Loyalität zu seinem alten Freund und den Gefühlen für seine Partnerin Anouk, die Richard längst für den Täter hält.


    Meine Meinung:

    Anfänglich hatte ich meine Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen. Ich hatte Schwierigkeiten mit den Protagonisten, mit dem Geschehen, mit dem Schreibstil. Nach ca. 30 Seiten bin ich dann gut mit allem klar gekommen.

    Insgesamt hat mich das Buch nicht so gefesselt wie der erste Band. Luc's Verhalten war mir oft ein Rätsel, vielleicht weil ich eine Frau bin ;), und ich fand es Anouk gegenüber auch nicht gerechtfertigt.

    Das Buch gibt viele Einblicke in das Leben im Aquitaine und die Weinherstellung, was mich dann doch hin und wieder ein wenig genervt hat. Denn letzten Endes hat das nichts mit dem Fall zu tun.

    Außerdem bekommt man auch viele Einblicke in das Privatleben der Protagonisten. Anouk ist eine unglaublich starke und selbstbewusste Frau, welche ein weiches, ehrliches Herz hat.

    Luc wirkt in diesem Buch ein wenig unnahbar und nicht gerade freundlich gegenüber der lieben Anouk. Sein Verhalten fand ich nicht fair und bis zum Ende sagt er ihr nicht die Wahrheit. Das fand ich nicht schön.

    Der Fall ist gut durchdacht und man kommt auch nicht gleich auf den Täter und die Zusammenhänge. Doch am Ende ergibt alles einen schlüssigen Fall.

    Der Autor hat mit diesem Buch einen schönen Sommerkrimi geschrieben. Man fühlt hin und wieder die Sonne auf der Haut, die Weinaromen am Gaumen und riecht das leckere Essen.


    Ich vergebe für das Buch 7 von 10 Punkten.


    ASIN/ISBN: 3455000762

  • Teil 1 („Retour“) fand ich so angenehm zu hören und ich habe die Figuren in der relativ kurzen Zeit so lieb gewonnen, dass ich den zweiten Teil direkt anhängen musste.


    Lucs bester und ältester Freund Richard steht unter Verdacht einen Winzer, dessen Château er kaufen wollte, ermordet zu haben. Und zwar mit vergifteten Wein, den er seinem Geschäftspartner angeblich beim Marathon du Médoc untergejubelt hat.


    Wie auch im ersten Teil ist der Krimi eher ein Roman mit Krimielementen. Natürlich gibt es einen Mordfall und es wird auch ermittelt, aber es geht ganz viel auch um Luc und vor allem um Luc und Anouk. Und vor allem geht es ums Essen und ums Wein trinken. Die Figuren machen gefühlt fast nichts anderes als das. Aber genau diese Erzählweise ist es, die für mich so entspannt und mit Wohlfühlfaktor daher kommt.


    Ich finde es eigentlich sehr schade, dass die Hörbucher nicht mal 10 Stunden gehen. Ich hätte Frank Arnold wirklich gerne noch weitere endlos lange Stunden gelauscht. Er hat eine sehr angenehme Stimme und die französischen Worte, die nicht selten eingeworfen werden, spricht er für meine ungeschulten Ohren fast perfekt aus.


    Wenn ihr Frankreich mögt, nicht unbedingt einen schweißtreibenden Mordfall benötigt und gegen eine klitzekleine Lovestory auch nichts habt, ist „Château Mort“ genau das Richtige für euch. Ich werde jedenfalls Teil 3 („Winteraustern“) direkt anhängen. Teil 4 („Baskische Tragödie“) ist mittlerweile auch erschienen, allerdings bisher noch nicht digital. Es könnte auch gut sein, dass ich hier das Buch lese.