Liza Marklund - Die Perlenfarm

  • Emotionen und viel Kraft

    Betrachte ich das Cover, tippe ich auf eine Liebesschnulze in den buntesten Farben, doch weit gefehlt. Liza Marklund ist eher bekannt für skandinavische Thriller und was sie hier abliefert ist Weltklasse !


    Geschichte: Kiona , eine junge Bewohnerin der Cook Insel Manihiki, lebt bei Ihren Eltern und arbeitet als Perlentaucherin auf der Perlenfarm ihrer Eltern. Das Leben ist noch weitgehend harmonisch und klar, doch zeigen sich Risse nach dem Tod Ihrer Schwester. Als ein Segelboot mit einem schwer verletzten Schweden an den Riffen ihrer Insel strandet, verändert sich alles. Kiona pflegt den Schweden gesund und verliebt sich in ihn. Dieser bleibt auf der Insel und hilft den Perlenfarmern bei der Buchhaltung. Eines Tages taucht ein Boot auf und Erik bittet Kiona sich zu verstecken und die anderen, Stillschweigen zu bewahren. Er wird von 2 Männern mitgenommen und Kiona beginnt in Eriks Sachen zu suchen. Dort findet sie einen anderen Pass und weitere merkwürdige Dinge, die nicht so ganz zu Eriks Erzählungen passen. Kiona entschließt sich die Insel zu verlassen und Erik zu suchen....


    Was wirklich naiv und entspannend nach einer Südseeromanze beginnt, entwickelt sich spätestens nach Kionas Entschluss die Insel zu verlassen, zu einem hervorragenden Thriller, den man nur schwer zur Seite legen kann. Nach Ihrer Ankunft in den USA ist es mit der Naivität vorbei und Kiona wird sehr unsanft mit einer Welt vertraut gemacht, die von Egoismus, Falschheit und Skrupellosigkeit beherrscht wird, was sie leider am eigenen Leib erfahren muss.

    Wunderbar geschrieben mit einer sehr guten Geschichte, bei der Kiona über Los Angeles über London bis nach Afrika gelangt um die wahre Geschichte über Ihren Schweden herauszufinden. Wie sich Kiona entwickelt und Ihre Cleverness einsetzt, neue Freunde findet und Ihre Welt sich weiter entwickelt ist große Klasse.


    Fazit: Lasst Euch nicht täuschen von dem idyllischen Cover, dieses Buch hat viel zu bieten und entwickelt sich zu einem hervorragenden Thriller , der mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt hat. Dafür volle Punktzahl von mir und eine Empfehlung an jeden Thriller Fan.


    ASIN/ISBN: 3471360158

  • Kiona lebt auf einer Südseeinsel und verdient ihren Lebensunterhalt als Perlenfischerin. Eines Tages rettet sie einen Schiffbrüchigen, der behauptet, ein Banker aus London zu sein. Kiona verliebt sich unsterblich in den Schweden Erik, doch das familiäre Idyll währt nur kurz: Als Erik verschwindet, verlässt Kiona die Cook – Inseln, sie lässt ihre Kinder zurück und macht sich auf die Suche nach ihrer großen Liebe. Diese Suche lässt sie den europäischen Kontinent durchqueren, sie führt die Protagonistin nach Europa und Amerika…

    „Die Perlenfarm“ ist ein wilder Genremix. Liebesgeschichte, Krimi, ein gesellschaftskritischer Globalisierungsroman, ein Agententhriller über die Machenschaften in der Finanzwelt. Insofern ist der Roman total am Puls der Zeit. Ich wünschte nur, die Figuren wären detaillierter ausgearbeitet gewesen, dann hätte ich eher eine Bindung zu ihnen aufbauen können.

    Der Stil der Autorin ist klar und präzise, ich hätte jedoch Fußnoten statt Übersetzungen in Klammern bevorzugt, wenn es um die Übersetzung der indigenen Sprache ging, das stört den Lesefluss weniger. Der Roman ist kein seichter Südseekitsch, man darf trotz des Covers, das „Urlaubslektüre“ schreit, keine klischeehafte Liebesgeschichte erwarten, sonst wird man enttäuscht sein. Die Handlung ist überraschend vielseitig, es gibt diverse Schauplätze, und trotz Längen hat mich „Die Perlenfarm“ von Liza Marklund insgesamt gut unterhalten!

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Im Jahr 1990 auf der Insel Manihiki: Die junge Kiona führt mit ihrer Familie ein einfaches, aber zufriedenes Leben und taucht in den tropischen Gewässern der Südsee nach Perlen. Doch eines Tages zieht ein Zyklon über die Insel im Südpazifik. Vor der Perlenfarm ihrer Eltern kentert ein Segelboot in der rauen See. An Bord ist ein verletzter Mann. Es handelt sich laut seines Ausweises um Erik Bergman (34), einen gebürtigen Schweden. Er behauptet, ein Banker aus London zu sein. Kiona pflegt ihn und verliebt sich in ihn. Als Erik die Insel plötzlich verlässt, kommen Kiona Zweifel. Ist der Fremde etwa nicht der, für den er sich ausgegeben hat? Sie will ihn zu suchen und beginnt ein Abenteuer quer durch die Welt, bei dem sie in Lebensgefahr gerät.


    „Die Perlenfarm“ ist ein Roman von Liza Marklund.


    Meine Meinung:

    Der Roman geht los mit einem Prolog und endet mit einem Epilog. Zudem gibt es sechs Teile, die an unterschiedlichen Orten der Welt spielen. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Kiona.


    Der Schreibstil zeugt von Sprachgewandtheit, ist aber auch recht nüchtern und ein wenig distanziert. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.


    Kiona ist eine interessante Protagonistin, mit der ich mich zwar wenig identifizieren kann, die mir aber nicht unsympathisch ist. Ihre Gedanken und Gefühle lassen sich gut nachverfolgen.


    Die Idee, eine Liebesgeschichte mit einem Spannungsroman zu verknüpfen, gefällt mir. Auch das anfängliche Südsee-Setting hat mich sofort angesprochen. Im weiteren Verlauf hat die Handlung zwar ein paar Längen. Allerdings erzeugen mehrere Wendungen und Hindernisse immer wieder Spannung.


    Thematisch ist der Roman bemerkenswert vielfältig. Die Basis der Geschichte, der Zyklon, basiert lose auf realen Begebenheiten. Das tatsächliche Ausmaß des Naturereignisses wird in einer Art Nachwort dargestellt. Darüber hinaus spielen auch andere Aspekte wie das Politik- und Finanzsystem eine Rolle. An verschiedenen Stellen im Roman wird die fundierte Recherche der Autorin deutlich.


    Das Cover ist ansprechend gestaltet, wobei die Optik eine wesentlich harmonischere Handlung vermuten lässt. Das gilt auch für den deutschen Titel, der ziemlich wörtlich von der schwedischen Originalausgabe übernommen wurde.


    Mein Fazit:

    „Die Perlenfarm“ von Liza Marklund ist ein Roman mit kleineren Schwächen, der mich insgesamt gut unterhalten hat.


    Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • "Die Perlenfarm" hat mich sehr beeindruckt und begeistert, denn dieses Buch ist so viel mehr als die im Klappentext versprochene Reise um die Welt. Zusammen mit der Ich-Erzählerin Kiona lernt der Leser zunächst das Leben im Südsee-Paradies kennen. Was mich hier besonders beeindruckt hat, war, die fremde Kultur kennenzulernen und das Perlentauchen zu entdecken. Sehr intensiv und bildgewaltig beschreibt Liza Marklund das Leben auf einer Südsee-Insel und mein Fernweh und meine Abenteuerlust wurden geweckt. In diesem ersten Abschnitt hat mir noch ein wenig die Verbundenheit zu der jungen Ich-Erzählerin gefehlt. Diese ist aber mehr und mehr gewachsen, je länger ich Kiona auf ihren Abenteuern begleitet habe. Diese führen sie rund um den Globus, auf der Suche nach der Identität des Mannes, an den sie ihr Herz verloren hat. Ich muss zugeben, dass mich dieser Handlungsstrang, Eriks Identität und seine Geschichte nicht ganz begeistern konnten, dafür ist mir Kiona immer mehr ans Herz gewachsen. Sie reift und wächst so sehr und es war toll, sie dabei zu beobachten und zu begleiten. Der Erzählstil der Autorin ist durchweg mitreißend und fesselnd und es war ein tolles Abenteuer, dieses Buch zu lesen. <3