Inge Löhnig - Ich bin dein Tod

  • Packender 9. Fall mit neuem Team


    Kommissar Dühnfort hat sich in eine neue Abteilung versetzen lassen, der OFA - Operative Fallanalyse, da ihm die Arbeit in der Mordkommission nicht mehr zufrieden gestellt hat. Jetzt arbeitet er im Team mit seinen Kollegen als Profiler. Dabei muss er sich sehr umstellen, früher war er der Chef und tonangebend, nun muss er sich mit seinen Kollegen arrangieren. Das hatte er sich etwas anders vorgestellt.

    Als ihm bei mehreren scheinbar völlig verschiedenen Morden Details auffallen, die sich viel zu sehr ähneln, gibt er seinen Verdacht preis, dass es sich um einen Serienkiller handeln könnte. Doch nicht alle sind seiner Meinung und er muss sich sehr anstrengen, um die Kollegen und den neuen Chef von seiner Theorie zu überzeugen.


    Gleichzeitig war ich als Leser den Ermittlern einen Schritt voraus, da ich Kenntnis von einem Videotagebuch erhielt, in welchen die junge Lea Erschreckendes berichtete. Ich hatte dabei eine Art Deja vu, da ich die Thematik, die hier beschrieben wird, schon mal ähnlich in einem Spielfilm gesehen habe. Was der Handlung aber nicht die Dramatik nimmt. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter sind verschwindet gering und während des Lesens habe ich mir fast schon gewünscht, der Täter kann seinen Plan komplett umsetzen.

    Und ja, die beschriebene Thematik gibt es wirklich und ich frage mich, warum man kaum etwas in den Medien darüber erfährt.

    Ich freue mich auch immer auf die Abschnitte, in welchen von Dühnforts kleiner Familie berichtet wird, da sie mir sehr ans Herz gewachsen ist.


    Fazit: Emotional aufwühlender Fall, absolut lesenswert!


    ASIN/ISBN: 3548290965

  • Verlag: Ullstein Taschenbuch

    Erscheinungsdatum: 29.06.2020

    Seitenzahl: 368

    ISBN-10: 3548290965

    ISBN-13: 978-3548290966

    ASIN: B07ZTQ43KC

    Preis: 9,99 EUR (TB) – 8,99 EUR (Ebook)


    Die Autorin (Verlag)

    Schon als Kind verfügte Inge Löhnig über so viel Fantasie, dass ihre Geschichten noch heute in der Familie legendär sind. Neben dem Beruf als Grafik-Designerin war Schreiben lange ein Hobby. Erst mit dem Erscheinen der Reihe um den Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort wurde daraus die neue Profession. Die Kriminal-Romane von Inge Löhnig sind ebenso regelmäßig auf der Bestsellerliste zu finden, wie die spannenden Familien-Romane, die sie unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.


    Klappentext (Verlag)

    Ein Mörder schickt seinen Opfern Nachrichten, bevor er sie tötet. Die Suche nach ihm wird für Kommissar Dühnfort zur besonderen Herausforderung. Er hat gerade seine neue Stelle in der Abteilung Operative Fallanalyse angetreten und muss sich bewähren. Als das Team der Profiler im Laufe mehrerer Wochen zu verschiedenen Tatorten gerufen wird, erkennt er als Erster den Zusammenhang. Doch sein Vorgesetzter glaubt nicht an einen Serienmörder. Ein fataler Fehler.


    Meine Meinung

    Während sich Kommissar Dühnfort noch in seiner neuen Abteilung einlebt, wird seine Profiler Einheit zu verschiedenen Tatorten dazu gerufen. Die völlig unterschiedlichen Morde finden in verschiedenen Städten statt, und es besteht scheinbar keine Verbindung. Mit seinem analytischen Denken fällt Dühnfort dann aber doch ein Zusammenhang auf. Sein Vorgesetzter ist anderer Meinung, doch Dühnfort setzt sich durch.


    „Ich bin dein Tod“ ist bereits der 9. Fall für Dühnfort. Die Story liest sich gewohnt flüssig und es ist, als ob man alte Bekannte wieder trifft. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Rückblicke in Form eines Videotagebuchs. Anfangs weiß man noch nicht so recht, wo das hinführt, aber nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen.


    Auch die Einblicke in Tinos Privatleben kommen nicht zu kurz. Gina und Chiara sind Dühnforts sicherer Hafen während der schweren Ermittlungen.


    Das Thema an sich ist ziemlich krass und die Autorin erzählt die Geschichte sehr eindringlich. Zwischendurch habe ich mich häufiger dabei erwischt, dass ich das Handeln des Täters verstehen konnte. Die Autorin legt immer mal wieder falsche Fährten, trotzdem ist das Ende nicht überraschend. Langweilig wurde es beim Lesen trotzdem nicht.


    Wieder ein sehr gelungener, spannender Krimi und eine klare Leseempfehlung.


    10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3548290965


    Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

  • Tino Dühnfort ist nach seiner Elternzeit zurück und ist jetzt in der Abteilung Operative Fallanalyse tätig. Für ihn ein schwieriger Start, denn vom Chef wird er jetzt zu einem Teammitarbeiter. Das gestaltet sich nicht immer komplikationslos und es kommt immer wieder zu Animositäten und dann zieht es ihn wieder zurück zu seinen früheren Kollegen.


    Im südbayerischen Raum kommt es zu verschiedenen Leichenfunden, bei den sich auf den ersten und auch zweiten Blick kein Zusammenhang herstellen läßt. Alle Toten bekamen die Ankündigung „Ich bin dein Tod“ und jedes Mal wurde eine andere andere Todesart bzw. Tatwerkzeug verwendet. Nur Dühnfort glaubt an einen Serientäter. Aber Tino wäre nicht Tino, wenn er sich nicht in diese Fälle verbeißen würde. Einer jungen Kollegin aus Passau ergeht es ebenso und sie setzt sich über den Willen ihres Chefs hinweg, um tiefer in den Fall einzusteigen. In Dühnfort findet sie einen Verbündeten und so kommt es zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit.



    Der Leser ist im Vorteil, denn für ihn werden immer wieder Auszüge eines Videotagebuches eingestreut. Hieraus können schon Vermutungen angestellt und Schlüsse gezogen werden.



    Die Autorin schreibt für mich in ihrer bewährten Art spannend und fesselnd. Diesmal hat allerdings die Gewaltspirale angezogen, daher braucht man schon stärkere Nerven als gewöhnlich bei Dühnfort. Ich will nichts vorwegnehmen und nenne keine Details, aber manchmal hätte ich eine Figur gerne geschüttelt und aufgeweckt, dann hätte sie vielleicht bemerkt, wer tatsächlich ein Freund ist oder sich nur dafür ausgibt. Damit wäre ihr einiges erspart geblieben.


    Gina und Töchterchen Chiara bleiben in diesem Band im Hintergrund und sie dienen Dühnfort als Ausgleich zum stressigen Job.


    Der vorliegende Krimi hat mir wieder sehr gut gefallen und ich hatte packende Lesestunden. Ich empfehle diesen 9. Band gerne weiter und warte gespannt, was die Autorin mit Dühnfort, Gina und eventuell Julia Jähnike weiter plant. Ich bin auf jeden Fall dabei!

  • Über die Autorin (Amazon)

    Schon als Kind verfügte Inge Löhnig über so viel Fantasie, dass ihre Geschichten noch heute in der Familie legendär sind. Neben dem Beruf als Grafik-Designerin war Schreiben lange ein Hobby. Erst mit dem Erscheinen der Reihe um den Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort wurde daraus die neue Profession. Die Kriminal-Romane von Inge Löhnig sind ebenso regelmäßig auf der Bestsellerliste zu finden, wie die spannenden Familien-Romane, die sie unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 2340 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 369 Seiten

    ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3548290965

    Verlag: Ullstein eBooks; Auflage: 2. (29. Juni 2020)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B07ZTQ43KC


    Spitzenkrimi

    Das gibt es einen Mörder, der seinen Opfern, bevor er sie tötet, Nachrichten schickt. Es ist eine besondere Herausforderung für Kommissar Dühnfort den Mörder zu suchen. Gerade erst hat er seine neue Stelle bei de4r Abteilung Operative Fallanalyse angetreten und nun muss er sich bewähren. Als Erster erkennt er den Zusammenhang, als sein Team zu verschiedenen Tatorten gerufen wird. Doch der zuständige Ermittler glaubt nicht an einen Serienmörder. Ein großer und dummer Fehler…


    Meine Meinung

    Ich habe schon etliche Krimis von Inge Löhnig gelesen. Leider nicht alle, am Anfang fehlt mir noch was. Aber von denen, die ich gelesen habe (incl. Gina Angelucci) fand ich den vorliegenden am besten. Er hat sich – wie auch die Vorgänger – auch durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil, der keine Unklarheiten im Text zuließ, super lesen lassen, leicht und flüssig. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In der Hauptsache natürlich in Toni Dühnfort, der gegen Ende Gedanken wälzte, denen ich mich anschließen könnte. Aber das was er dachte, durfte er ja nicht. Und genau das zu erfahren ist Sache des Lesers. Dühnfort hat ja die Abteilung gewechselt und manchmal hatte ich das Gefühl. Dass er lieber wieder Ermittler wäre statt Fallanalytiker! Die kleinen Unterbrechungen in den Ermittlungen sprich alles aus Dühnforts Privatsphäre lockerten den Krimi immer wieder etwas auf, doch die Spannung wurde dadurch nicht oder kaum unterbrochen. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, dieses Buch zu lesen ich war oft gespannt wie ein Flitzebogen, wie es wohl weitergehen würde, wer der Mörder sei. Erst gegen Ende des Buches gab es einen wirklich Verdächtigen und sogar dabei war es noch unklar ob er es wirklich war. Das ist etwas, was mir an Inge Löhnigs Krimis so gut gefällt, dass die Person des Mörders/der Mörderin bis fast zum Ende unklar bleibt, bzw. nicht wirklich klar ist. Auch wenn man schon mal Vermutungen haben kann, Doch hier hatte ich bis zu Dühnforts Verdacht keine. Wie gesagt habe ich das Lesen dieses Buches genossen, es hat mir sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Ich hate4 es in einem Rutsch gelesen. Daher von mir eine absolute Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl..


    ASIN/ISBN: B07ZTQ43KC

  • Dühnfort ist zur OFA, der operativen Fallanalyse, gewechselt, ist sich aber noch nicht so sicher, ob er dort richtig ist. Mehrere Städte fordern die OFA an, und Dühnfort hat schnell das Gefühl, dass die Fälle zusammenhängen könnten, auch wenn die Gemeinsamkeiten nicht sehr offensichtlich sind.


    Band 9 der Reihe zeigt Dühnfort in einer anderen beruflichen Situation, er ist nicht mehr Ermittler, was ihm Probleme bereitet, da er die Verantwortung in den Händen anderer lassen muss, sondern Profiler, was ihm wiederum entgegenkommt, da er gerne die Gesamtheit betrachtet. Auch privat scheinen sich Veränderungen anzubahnen, die aber leider nicht positiv sind. Dafür ist Chiara, Dühnforts kleine Tochter, ein Sonnenschein, sie bezaubert auch mich als Leserin.


    Leider erfährt man nicht allzu viel über Dühnforts neue Kollegen, lediglich einer wird etwas näher betrachtet. Das finde ich sehr schade, wird sich aber hoffentlich, so Dühnfort bei der OFA bleibt, in den nächsten Bänden ändern. Gut gefallen hat mir Julia Jähnike, eine Ermittlerin aus einer der anderen Städte, die sich, ähnlich Dühnforts, in Fällen festbeißen kann, auch wenn sie Gegenwind hat. Ich hoffe, sie wird der Reihe erhalten bleiben.


    Auch der Fall ist dieses Mal anders aufgebaut. Der Leser weiß schnell mehr als die Ermittler und Profiler, denn „Videotagebuch“ betitelte Kapitel offenbaren früh das Motiv des Täters. Ich finde das okay, zumal der Täter selbst im Verborgenen bleibt, man als Leser aber mitraten kann, wer es sein könnte. Die Opfer machen es einem nicht leicht, man kann das Motiv gut nachvollziehen und verstehen – selbst Dühnfort geht es so.


    Ich bin ein großer Fan der Reihe, mit diesem Roman hatte ich allerdings ein gemischtes Gefühl. Vor allem das Videotagebuch kann mich nicht überzeugen, es wirkt auf mich unnatürlich, unecht, wenig realistisch, ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der so etwas erlebt hat, so, u. a. sehr nüchtern, erzählt. Hier fehlt es mir sehr an Emotionen. Auch der Täter selbst hat mich etwas enttäuscht, ihm glaube ich die Motivation nicht ganz. Seine Enthüllung war auch die einzige, wenn auch nicht sehr große, Überraschung für mich, ich hatte lange auf einen anderen getippt. Leider ist der Roman in vielem sehr vorhersehbar, Spannung kommt so wenig auf. Das Thema allerdings ist sicher wichtig, wenn das auf Grund des Romans mehr in den Köpfen etabliert wird, wäre das eine feine Sache.


    Lesen lässt sich das Ganze sehr flüssig, und die Einsprengsel aus Dühnforts Privatleben gefallen mir, wie immer, gut. Immerhin habe ich ihn dabei schon lange begleitet, inkl. der Romane, deren Protagonistin Gina, Dühnforts Ehefrau, sind. Und so bin ich auch gespannt darauf, wie es ihm privat weitergehen wird. Die Ermittlungen bzw. die Einblicke, die die OFA erhält, inkl. aller Zweifel und Fehlschlägen, sind gut dargestellt, und auch Dühnforts Überlegungen kann man gut nachvollziehen.


    Insgesamt halte ich den Roman nicht für den besten der Reihe, dazu ist mir zu vorhersehbar, und nicht alles ist für mich nachvollziehbar, aber dennoch ist es ein Roman, der sich gut lesen lässt, und einen interessanten Fall liefert. Auch wenn es an Spannung hapert, hatte ich immer Lust, weiter zu lesen. Durch Dühnforts berufliche Neuorientierung ist er zudem wichtig für die Reihe. Wer die Reihe mag, wird sowieso zugreifen, allen anderen kann ich ihn als soliden Krimi empfehlen. Von mir gibt es 7 Punkte.

  • Dühnfort als Profiler


    Ich bin dein Tod, Kriminalroman von Inge Löhnig, 306 Seiten, erschienen bei Ullstein ebooks.


    Der 9. Teil der Kommissar Dühnfort Reihe.


    Ein Mörder schickt seinen Opfern skurrile Nachrichten bevor er sie tötet. Kommissar Dühnfort hat gerade seine neue Stelle in der Abteilung Operative Fallanalyse angetreten und ihm fehlt die tägliche Ermittlungsarbeit. Als das Team der Profiler im Laufe mehrerer Wochen zu verschiedenen Tatorten gerufen wird, erkennt er als Erster den Zusammenhang. Doch sein Vorgesetzter glaubt nicht an einen Serienmörder. Kann sich Dühnfort durchsetzen?
    Schon der Prolog hat mich erwischt und gewährt einen packenden Einstieg in den Roman. 49 spannende Kapitel, mit Ort und Datum überschrieben, garantieren dem Leser, jederzeit den Überblick zu behalten. Schlagfertige Dialoge und ein spannender und bildhafter Schreibstil lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Aufgeteilt in verschiedenen Zeitebenen und mehrere Erzählstränge sorgt dafür, dass man den Reader kaum aus der Hand legen will, die Kapitel aus der Tätersicht und die dazwischen gestreuten Videobotschaften haben mich nicht mehr losgelassen, ein Pageturner der Spitzenklasse.
    Die Lektüre dieses Dühnfort Krimis habe ich außerordentlich genossen und ich fühlte mich hervorragend unterhalten. Des Öfteren habe ich vor Spannung die Luft angehalten. Die Videobotschaften haben mich tief betroffen gemacht, trotz der Kapitel aus Tätersicht konnte ich bis zum Schluss nicht erahnen um wen es sich beim „Jäger“ eigentlich handelt. Plottwists und ein unvorhersehbares Ende ließen mich den Reader erst aus der Hand legen als der Schlusspunkt gesetzt war. Ich habe ständig mitgefiebert und gehofft, dass der Täter seine Serie zu Ende führen wird. Die Auflockerung durch die Beschreibung der privaten Ereignisse der Familie Dühnfort habe ich genossen, die kleine Tochter von Gina und Tino ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Gefreut habe ich mich auch, dass der Protagonist jetzt wohl beruflich am Ziel angekommen ist und sich bei den neuen Kollegen wohl fühlt. Privat ist noch einiges zu erwarten, da am Ende ein ordentlicher Cliffhanger platziert war, natürlich werde ich diese Reihe nicht nur aus diesem Grund weiterverfolgen. Die meisten Charaktere, auch den „Jäger“ fand ich sympathisch, ihre Handlungen konnte ich durchaus nachvollziehen. Die Masche der Loverboy-Mafia jedoch ist abstoßend und hat mich immer wieder aufgebracht, die Videobotschaften waren für mich kaum zu ertragen, das hat mich extrem berührt. Die Spannung die schon von Anfang an vorhanden ist hat sich bis zum fulminanten Ende gesteigert. So wünsche ich mir gute Krimis. Das können mir die Romane der Autorin immer wieder gewährleisten, Opfer an verschiedenen Orten, unterschiedliche Tatwaffen, Todesumstände immer wieder anders, Inge Löhnig schafft es immer wieder mich zu verblüffen. Obwohl ich noch nicht alle Fälle (die älteren) aus der Dühnfort Reihe kenne, was ich aber sicher noch nachholen werde, konnte ich dem Geschehen jederzeit folgen.
    Das Buch kann auf jeden Fall als Einzelband gelesen werden, da aber die Reihe aufeinander aufbaut wäre es schade, die Bücher nicht hintereinander weg zu lesen. Gerne möchte ich wissen wie es bei den Dühnforts weitergeht und bin beim nächsten Band sicher dabei. Eine absolute Leseempfehlung für Krimi-Leser und besonders für die Fans der Reihe und verdiente 10 Punkte

  • Dühnfort als Profiler


    Ich bin dein Tod, Kriminalroman von Inge Löhnig, 306 Seiten, erschienen bei Ullstein ebooks.


    Der 9. Teil der Kommissar Dühnfort Reihe.


    Ein Mörder schickt seinen Opfern skurrile Nachrichten bevor er sie tötet. Kommissar Dühnfort hat gerade seine neue Stelle in der Abteilung Operative Fallanalyse angetreten und ihm fehlt die tägliche Ermittlungsarbeit. Als das Team der Profiler im Laufe mehrerer Wochen zu verschiedenen Tatorten gerufen wird, erkennt er als Erster den Zusammenhang. Doch sein Vorgesetzter glaubt nicht an einen Serienmörder. Kann sich Dühnfort durchsetzen?
    Schon der Prolog hat mich erwischt und gewährt einen packenden Einstieg in den Roman. 49 spannende Kapitel, mit Ort und Datum überschrieben, garantieren dem Leser, jederzeit den Überblick zu behalten. Schlagfertige Dialoge und ein spannender und bildhafter Schreibstil lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Aufgeteilt in verschiedenen Zeitebenen und mehrere Erzählstränge sorgt dafür, dass man den Reader kaum aus der Hand legen will, die Kapitel aus der Tätersicht und die dazwischen gestreuten Videobotschaften haben mich nicht mehr losgelassen, ein Pageturner der Spitzenklasse.
    Die Lektüre dieses Dühnfort Krimis habe ich außerordentlich genossen und ich fühlte mich hervorragend unterhalten. Des Öfteren habe ich vor Spannung die Luft angehalten. Die Videobotschaften haben mich tief betroffen gemacht, trotz der Kapitel aus Tätersicht konnte ich bis zum Schluss nicht erahnen um wen es sich beim „Jäger“ eigentlich handelt. Plottwists und ein unvorhersehbares Ende ließen mich den Reader erst aus der Hand legen als der Schlusspunkt gesetzt war. Ich habe ständig mitgefiebert und gehofft, dass der Täter seine Serie zu Ende führen wird. Die Auflockerung durch die Beschreibung der privaten Ereignisse der Familie Dühnfort habe ich genossen, die kleine Tochter von Gina und Tino ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Gefreut habe ich mich auch, dass der Protagonist jetzt wohl beruflich am Ziel angekommen ist und sich bei den neuen Kollegen wohl fühlt. Privat ist noch einiges zu erwarten, da am Ende ein ordentlicher Cliffhanger platziert war, natürlich werde ich diese Reihe nicht nur aus diesem Grund weiterverfolgen. Die meisten Charaktere, auch den „Jäger“ fand ich sympathisch, ihre Handlungen konnte ich durchaus nachvollziehen. Die Masche der Loverboy-Mafia jedoch ist abstoßend und hat mich immer wieder aufgebracht, die Videobotschaften waren für mich kaum zu ertragen, das hat mich extrem berührt. Die Spannung die schon von Anfang an vorhanden ist hat sich bis zum fulminanten Ende gesteigert. So wünsche ich mir gute Krimis. Das können mir die Romane der Autorin immer wieder gewährleisten, Opfer an verschiedenen Orten, unterschiedliche Tatwaffen, Todesumstände immer wieder anders, Inge Löhnig schafft es immer wieder mich zu verblüffen. Obwohl ich noch nicht alle Fälle (die älteren) aus der Dühnfort Reihe kenne, was ich aber sicher noch nachholen werde, konnte ich dem Geschehen jederzeit folgen.
    Das Buch kann auf jeden Fall als Einzelband gelesen werden, da aber die Reihe aufeinander aufbaut wäre es schade, die Bücher nicht hintereinander weg zu lesen. Gerne möchte ich wissen wie es bei den Dühnforts weitergeht und bin beim nächsten Band sicher dabei. Eine absolute Leseempfehlung für Krimi-Leser und besonders für die Fans der Reihe und verdiente 10 Punkte

  • Tino Dühnfort ist wieder im Dienst. Er hat vom K11 in die OFA (Operative Fallanalyse) gewechselt und ist somit nicht mehr ermittelnder Beamter, sondern beratender Profiler. Der Umstieg fällt ihm nicht leicht, an das neue Team muss er sich erst gewöhnen und die andere Art zu arbeiten geht ihm gelegentlich auch noch gegen den Strich. Bei den ersten Fällen, an denen er mitarbeitet fällt ihm irgendwann auf, dass es dort Gemeinsamkeiten zu geben scheint und sie es mit einem Serienmörder zu tun haben könnten. Sein Chef sieht das erst nicht ein und lässt sich auch erst nach mehreren weiteren Morden davon überzeugen.


    Der Leser ist dem Ermittlerteam um einiges voraus, erhält er doch immer wieder Einblicke in das Vorgehen des Täters und in ein Videotagebuch, dass die Motive offenlegt. Das Grundthema fand ich sehr erschreckend, zeigt es doch wie leicht manche Menschen zu manipulieren sind, wenn man die richtigen Knöpfe bei ihnen drückt. So ist es nicht erstaunlich, dass der Leser ein gewisses Verständnis für die Motive des Täters verspürt, auch wenn immer klar ist, dass Selbstjustiz nicht die Lösung sein kann.


    Auch Tinos und Ginas Privatleben mit Chiara spielt wieder eine wichtige Rolle und gibt zu dem schwierigen Thema des Falls ein gutes Gegengewicht.


    Das Buch war spannend zu lesen und der Autorin gelingt es den Leser immer mal wieder in die Irre zu führen. Ich hoffe sehr, dass wir Tino und auch Gina noch bei weiteren Fällen begleiten dürfen und so an ihrem Leben weiter teilhaben können.


    Von mir daher eine Leseempfehlung!

    9 von 10 Punkte

  • Dühnfort eben
    Reihen mit einem Serienprotagonisten haben oft ein hohes Risiko nach dem dritten /vierten Band langweilig zu werden. Eigentlich ist über die Figur alles gesagt und erzählt, aber es verkauft sich doch gut. Inge Löhnig schafft es mit einfachen Mitteln dieses Risiko zu Umschiffen. Dühnfort fängt eine neue Beschäftigung an, arbeitet bei der Operativen Fallanalyse - und damit mit einer völlig anderen Sicht auf die Polizeiarbeit. Eine Sicht an die er sich erst gewöhnen muss, die aber für ihn wie geschaffen scheint. Ein paar Morde, ganz unterschiedlich begangen, an unterschiedlichen Orten, Dühnfort erkennt den Zusammenhang, erkennt die Serie und berät die SOKOs vor Ort. Spannend , manchmal fragt man sich ob man hier nicht eher Sympathie mit dem Täter haben sollte, als mit dem Rechtsstaat. Sehr lesenswert eben.