Truly - Ava Reed

  • Inhalt:

    Kein Job, keine Wohnung, kein Geld – so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere …


    Rezension:

    Andies Start in Seattle ist sehr holprig, denn sie hat keinen Job und keine Unterkunft, auch das Geld geht schnell zur Neige. Während sie noch dabei ist, ihr Leben unter Kontrolle zu bekommen, trifft sie auf den schweigsamen Cooper, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht.


    "Truly" ist der erste Band der In Love Trilogie von Ava Reed, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der einundzwanzig Jahre alten Andrada Lucia Evans und des zweiundzwanzig Jahre alten Lane Cooper erzählt wird.


    Ich habe mich sehr auf "Truly" gefreut, und mich mit der Geschichte dann ehrlich gesagt sehr schwergetan. Bevor ich das Buch begonnen habe, hatte ich auf Instagram von Ava Reed schon gehört, dass sie vermutet, dass wahrscheinlich viele das Buch als zu ruhig empfinden werden und so war es bei mir dann auch, obwohl ich mich echt schon darauf eingestellt hatte. Aber die Handlung war mir dann tatsächlich zu langsam, es dauert allein schon sehr lange, bis Andies Studium überhaupt beginnt und dieses stand dann auch nicht so sehr im Vordergrund, wie ich es vermutet hätte.


    Generell mag ich es eigentlich ganz gerne, wenn Bücher auch mal ruhiger sind, aber dann muss für mich auch der Rest passen, was bei "Truly" dann leider auch nicht der Fall war.

    Ich mochte zwar die Charaktere gerne, aber hier muss ich auch sagen, dass mir die Nebencharaktere deutlich besser gefallen haben, als die Protagonisten! Besonders Andies Freundin June und Mason, der Boss von Andie, konnten mich echt mitreißen und ich freue mich schon riesig auf "Madly", wo die beiden ihre Geschichte erzählen werden!


    Andie ist eine stille und stellenweise unsichere Protagonistin, mit einem kleinen Ordnungsfimmel. Sie hat einen schweren Verlust erlitten und auch das Studium in Seattle beginnt eher holprig. Seit Jahren träumen Andie und June davon gemeinsam zu studieren, doch im Gegensatz zu June, bekommt Andie kein Stipendium und kommt erst ein Semester später als June nach Seattle und das ohne Geld, ohne Wohnheimplatz und ohne Job.

    Als June und Andie ihr Wiedersehen feiern, trifft Andie auf den schweigsamen und mürrischen Cooper, den sie in Zukunft noch öfter sehen wird. Cooper ist ein Beschützer, kein Mann vieler Worte und auch er hat in seiner Vergangenheit etwas erlebt, was ihn nachhaltig geprägt hat.


    Die beiden haben mir gut gefallen, aber sie konnten mich nicht wirklich mitreißen. Auch ihre Liebesgeschichte konnte mich leider nicht berühren und stellenweise konnte ich sie auch nicht ganz nachvollziehen.

    Andie und Cooper reden einfach nicht miteinander, dafür tauschen sie viele Blicke aus und schwupp! Da ist eine große Anziehungskraft zwischen den beiden und plötzlich auch tiefe Gefühle auf beiden Seiten vorhanden. Doch mir hat das richtige Kennenlernen der beiden irgendwo gefehlt, es gibt kaum Dialoge zwischen den beiden, und wie schon erwähnt, konnte ich bereits mehr mit June und Mason mitfiebern, als mit Andie und Cooper. Es gab dann auch eine Entwicklung, die mir nicht gut gefallen hat, weil ich Andies Entscheidung einfach nicht gut fand.


    Ich bin echt hin und her gerissen, weil ich die Ansätze von "Truly" wirklich mochte und mich ja auch schon mega auf "Madly" freue, aber die Geschichte von Andie und Cooper konnte mich einfach nicht begeistern, stellenweise habe ich mich fast schon durchgequält, weil es mich einfach nicht packen konnte! Weder die Handlung an sich, noch die Liebesgeschichte und auch mit den beiden als Protagonisten hatte ich leichte Probleme, weil ich besonders mit Cooper nicht wirklich warm geworden bin. Schade, aber es war einfach nicht mein Buch!


    Fazit:

    Ich habe mich sehr auf "Truly" von Ava Reed gefreut, doch es war einfach nicht mein Buch.

    Mir war die Handlung viel zu ruhig und die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls nicht mitreißen, weil mir irgendwo das Kennenlernen der beiden gefehlt hat und ich ihre starken Gefühle füreinander nicht ganz nachvollziehen konnte.

    Und auch mit Andie und Cooper als Protagonisten an sich hatte ich so meine Probleme. Besonders mit Cooper bin ich nicht warm geworden und mir haben June und Mason, die Protagonisten aus "Madly" schon jetzt deutlich besser gefallen, als Andie und Cooper.

    Ich habe mich stellenweise echt durchgequält, sodass ich leider nur zwei Kleeblätter vergebe, mich aber schon riesig auf "Madly" freue!

    ASIN/ISBN: 3736312962

  • Danke für diese aussagekräftige Rezension. Gut begründet. Dieses hochhypen einzelner Bücher auf Insta ist ziemlich schräg... :gruebel

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Seiten voller Herzklopfen...


    Ich muss gestehen, dass ich eigentlich kein Freund von New Adult oder Romance bin, weil mir das meist zu unrealistisch ist. Da mir aber so oft von den Büchern von Ava Reed vorgeschwärmt worden ist, wollte ich meine Vorbehalte ablegen und es wagen. Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert.


    In der Geschichte geht es um Andie, die an der Harbor Hill University neu anfängt. Ohne Geld, ohne Job, ohne Wohnung versucht sie Fuß zu fassen. Und dann begegnet sie Coop und weiß nicht mehr wo ihr der Kopf steht. Was ist das für ein Typ, der ihr immer wieder über den Weg läuft? Wird sie ihr Leben auf die Reihe bekommen oder elendig scheitern?


    Die Handlung wird uns im steten Wechsel von Andie und Cooper als Ich- Erzähler nahe gebracht. Man ist durch diese Erzählperspektive sehr nah an den Figuren dran, weiß was sie denken und fühlen. Aus diesem Grund kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen, mitfühlen- und leiden.


    Das Pärchen steht im Fokus der Handlung und ich mochte beide Figuren sehr gern. Andie ist hübsch, aber nicht modellike, sondern natürlich schön, weshalb man sich ihr nahe fühlt und sie sympathisch findet. Zudem hat sie Köpfchen und steht zu ihren Schwächen. Ich mochte sehr, dass sie sich vom Leben nicht unterkriegen lässt und zum Ende hin über sich hinauswächst. Cooper scheint mir der perfekte Traumtyp. Könnte ich mir einen Traummann backen, hätte er zumindest seine Charaktereigenschaften. Ich mochte, dass er nicht nur der harte Knochen ist, sondern auch einen weichen Kern hat.


    Doch nicht nur die Hauptakteure wissen zu überzeugen, sind die Nebenfiguren doch auch sehr charmant. Das Gekabbel zwischen Mason und June war einfach nur herrlich. Sie sind wie Feuer und Wasser, weshalb ich mich sehr auf ihre Geschichte freue. Bei beiden war schön zu sehen wie sehr sie sich um ihre Freunde kümmern und für diese alles links liegen lassen, um ihnen zu helfen.


    Der Roman ist nicht nur eine Liebesgeschichte, die Gänsehaut verursacht, sondern auch unglaublich witzig, weshalb ich mich beim Lesen auch noch köstlich amüsiert habe. Die Dialoge, besonders zwischen den Freundinnen, sind einmalig. Ava hat so coole Sprüche eingebaut, die man im echten Leben sehr gut anwenden kann, denn auch ich habe einen Orientierungssinn wie eine Essiggurke.


    Das Buch hat mich überzeugt, dass man auch als Genrefremder mal den Genuss von Romance suchen sollte, gerade in der Zeit von Social Distancing.


    Fazit: In meinen Augen hatte "Truly" alles was es braucht um den interessierten Leser hervorragend zu unterhalten, weshalb ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen kann. Klasse!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Chianti : Schade, dass du nicht so viel Freude hattest, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.


    Normalerweise ist das so gar nicht mein Genre, aber da man in der derzeitigen Zeit nicht wirklich daten kann, war das Buch für mich ein guter Ersatz.

  • Andie ist eine liebenswerte junge Frau, voller Selbstzweifel und mit einem zwanghaften Hang zur Ordnung. Ein Jahr nach ihrer besten Freundin June ist sie endlich auch auf der Uni, allerdings ohne Geld, ohne Job und ohne Wohnung. Zum Glück findet sie Arbeit als Barkeeperin und ihr neuer Kollege Cooper zieht sie sofort magisch an. Aber sie kommt einfach nicht an diesen verschlossenen Mann heran, obwohl mehr als deutlich ist, dass er sie auch mag. Was ist nur los mit ihm? Sie ahnt noch nicht, dass er genau wie sie mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat.

    Es hat etwas gedauert, bis ich mit Andie und der Handlung warm geworden bin. Aber je mehr ich über Andie erfahren habe, desto liebenswerter fand ich sie. Vor allem weil sie sich so liebevoll um ihren Vater und ihren Bruder gekümmert hat, nachdem ihre Mutter gestorben ist. Deshalb folgt sie ihrer besten Freundin June erst ein Jahr später auf die Uni. June hat mir gleich gut gefallen. Sie ist selbstbewusst und sie verteidigt die schüchterne Andie, wie eine Löwin ihr Junges.
    Vor allem ihre Dialoge mit Andies neuem Chef Mason haben mich zum Lachen gebracht und das Gekabbel der beiden hat enorm zum Unterhaltungswert des Buches beigetragen. Es ist toll, dass sie in der Fortsetzung im Mittelpunkt stehen werden!

    Zwischen Andie und ihrem neuen Kollegen Cooper geht es dagegen wesentlich ruhiger zu. Cooper ist verschlossen und zurückhaltend und doch fühlen die beiden sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen. Cooper hält sich jedoch bewusst von Andie fern, weil er aufgrund seiner Vergangenheit das Gefühl hat eine Frau nicht beschützen zu können. Doch das mit dem Fernhalten ist so eine Sache, denn das Schicksal sorgt dafür, dass sie ihm näherkommt, als ihm lieb ist.

    Aufgrund der zurückhaltenden Hauptpersonen ist diese gefühlvolle und schöne Liebesgeschichte eher ruhig. Trotzdem habe ich sie sehr gerne gelesen, auch wenn ich mir rund um die Gefühle der beiden etwas mehr Handlung gewünscht hätte. Vor allem bei Andies Ordnungszwang, der ja auch immer wieder erwähnt wird, hat es mich gewundert, dass problematische Situationen nur am Rande erwähnt werden.

    Der Fokus liegt eindeutig auf den Gedanken und Gefühlen von Andie und Cooper, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird. Das hat mir gut gefallen, denn dadurch erlebt man die Handlung intensiver. Lediglich bei einer speziellen Szene hätte ich auf die zweite Sichtweise verzichten können. Wenn ihr wissen wollt, welche das ist, dann lest das Buch und entscheidet selbst, ob ihr vielleicht genau das besonders aufregend findet.

    Der Schreibstil von Ava Reed hat mit gut gefallen und es hat mir Spaß gemacht Andies und Coopers Geschichte zu lesen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung mit June und Mason, die im September erscheinen wird.


    Von mir gibt es 8 von 10 Eulen