Mäkel wird groß

  • Zitat

    Wenn ich heute nach Hause fahre, benutze ich nie den Haustürschlüssel, sondern klingle immer. Mir werden die "guten" Gläser (für Gäste) angeboten und ich frage auch immer, wenn ich in den Kühlschrank gucke, ob ich etwas nehmen darf.


    Das ist bei mir Gott sei Dank nicht so. Ich und auch meine Schwester haben immernoch einen Haustürschlüssel und wir dürfen auch ungefragt an den Kühlschrank usw. Mein Vater macht zwar Witze darüber, daß wir endlich mal die Schlüssel abgeben sollen - aber das würde er niemals ernsthaft verlangen.
    Wenn wir Unterschlupf brauchen, wissen wir, wo wir immer willkommen sind, ohne vorher anzurufen und zu fragen, ob wir denn vorbeikommen dürfen.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

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  • Hallo, liebe(r) Mäkel!


    Da gratuliere ich ganz herzlich, wünsche morgen eine gute Fahrt und am Abend einen netten Einstand mit den Mitbewohnerinnen!


    Was machst du eigentlich in Witten/Herdecke außer abgefallene Knöpfe an die Jacke zu fesseln, Pfannkuchen zu essen, dir die Nägel farblos zu lackieren und daheimzubleiben, da du ja Mutters Bücher nicht mehr in der Bücherei abliefern mußt?


    Ich bin zum erstenmal an meinem 18. Geburtstag ausgezogen, damals in ein besetztes Haus in D'dorf, wo ich eine Menge über die Instandsetzung von Wohnungen lernte (und darüber, daß diejenigen, die am lautesten nach häufigen Plena und Basisdemokratie schreen, immer auch die sind, die statt diesen notwendigen Arbeiten sich den viel wichtigeren Pflichten des Delegierens der Aufgaben an die anderen opfern :grin). Nach einem kurzen Intermezzo im Elternhaus bin ich dann noch im Sommer desselben Jahres zu meinem Freund in Köln gezogen, landete da zwar zunächst einmal im Familienanhang, aber das hatte auch seine Besonderheiten. ;-)
    Ein Jahr später saßen wir in einer eigenen Wohnung, im ausgebauten Dachgeschoß des Hauses Maccabäerstr. 5 (Nähe Eigelstein und Dom/Hbf). Das war wirklich das ersehnte eigene Reich mit eigenem Zimmer und einem Blick über die Dächer der nördlichen Altstadt und zum Dom.


    "Meine" Ironie hat noch zwei Jährchen Schule vor sich; ob sie dann wirklich gleich ausziehen kann, ist fraglich. Denn wenn Studiengebühren eingeführt werden, kann sie ihre Uni nicht mehr frei wählen und damit auch nicht mehr den Wohnort. Sie würde ja gerne nach München ...


    Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie das wird. Ich habe bei vielen Eltern schon bemerkt, daß das Kind sogar wenn es auszieht, stets das Kind bleibt; daß Mütter sich um Wäsche und Kühlschrankinhalte sorgen und Väter von Töchter sich vor allem um den männlichen Umgang. :grin
    Nimm 's locker! Von nun an kannst du dich jederzeit in dein eigenes Reich zurückziehen. Zum Glück hast du eine Waschmaschine zur Verfügung, und die Küche sieht auch prima aus.
    Es wird übrigens sicher eines der spannendsten und schönsten Erlebnisse, Papa und Mama bei ihrem ersten Besuch zu bekochen.


    Viel Glück und viel Erfolg im eigenen Reich!

  • Iris :


    Ich fange am Donnerstag ein Volontariat beim Bundes-Verlag in Witten an. Das dauert ein Jahr, naja und dann kann ich trotz uni-internenen n.c. hoffentlich studieren.
    Aber erstmal beginnt das Jahr und ums Studium kümmer ich mich frühstens im Winter!

  • Hallo Mäkel,
    lass dir den Wind der Unabhängigkeit ordentlich um die Nase wehen. Es ist eine sehr tolle, erfahrungsreiche Zeit, an die du gern zurückdenken wirst, wenn du mal alt und betagt auf einer rückenfreundlichen Sitzgelegenheit hockst.


    Ich bin gleich nach dem Abi mit knapp 19 ausgezogen und habe das Leben in meiner zeitweise chaotischen 10-Personen-WG in einer alten münsteraner Villa mit 2000 m² Garten sehr genossen. Man entwickelt ungeahnte Fähigkeiten, z. B. im Definieren von Speiseresten auf einem seit Wochen nicht mehr angerührten Backblech und so lebenswichtigen Fragen, wie "Kann ich meine WG nach einem Kneipenbummel auch kurz vor dem Hellwerden noch würdevoll und aufrecht auf 2 Beinen erreichen?" So ein WG-Aufenthalt stählt fürs Leben!


    Übrigens:
    Das Knopfproblem lässt sich mit diesem Instrument ganz spielerisch in den Griff kriegen: :grin



    Liebe Ines,
    dir wünsche ich einen möglichst schmerzfreien Übergang in ein Leben ohne willfährige Dienstboten. Du hast mein volles Mitgefühl! Auch, wenn ich den Müll bei uns zuhause immer selbst rausbringen muss, weiß ich die kleinen Handreichungen meiner in mühevollen Jahren angelernten kids zu schätzen. Beim letzten Geburtstag meiner inzwischen 14jährigen Tochter meinte ihr Vater nämlich, dass sie in 4 Jahren nach dem nachmittäglichen Kaffeetrinken mit ihren Omas wahrscheinlich schon ihr Gepäck im Flur stehen hat und uns nur noch zu hohen Feiertagen besuchen wird. :-(

  • Hallo
    bin ein bischen spät dran.
    Aber da wäre ich auch eingezogen.


    Bin damals gzwungener Maßen ausgezogen.
    2Zimmer, Bad mit Badeofen in der Küche , einfache Fenster und fliessend Wasser von der Wand.
    Mietkosten: 29,85 Mark
    :lache :lache


    War die schönste Zeit meines Lebens.
    Gruß oemchenli
    Viele schöne Stunden und kein Heimweh.
    :wave :wave

  • So, seit ein paar Stunden (13:00) bin ich in meinem neuen Zuhause.
    Ich hab aber schon zweimal in Frankfurt, in meinem alten Zuhause anrufen müssen....


    Ich bin auch wahnsinnig stolz auf mich, dass ich heute nur einmal kurz ein bisschen im Zug geweint habe. Es blieb sonst auch keine Zeit dafür. Zum Glück ist eine meiner Mitbewohnerinnen schon aus den Semesterferien zurückgekehrt, sodass ich nicht ganz alleine bin.
    Ich habs heute auch schon geschafft die Heizung beim Gardinen aufhängen kaputt zu machen und muss mir bis morgen eine plausible Ausrede für meinen Vermieter einfallen lassen. Schlafen muss ich wegen des kleinen "Unfalls" auch in meinem "Wohnzimmer" auf dem Boden, da die besagte Heizung übelst heiß ist und ich mich wie in einer Sauna fühle.
    Aber ansonsten ist heute alles soweit prima verlaufen, auch wenn ich von Mama schon wieder "Mecker" bekommen habe, ich solle auf mein Geld achten und sparsam sein.
    Dabei musste ich doch heute viel ausgeben, ich muss ja erstmal einen kulinarischen Grundstock schaffen und ein Fahrrad brauchte ich auch. Zudem hat der Drahtesel nur 62,- gekostet....Mütter halt!


    Mal gucken, was ich heute Nacht träume, denn: "Das was man in der ersten Nacht in einem neuen Zimmer träumt, geht in Erfüllung."
    -ich hoffe ich träume von Geld, schlankmachender Schokolade, Til Schweiger an meiner Seite, .....- :-)


    Liebe Grüße vom
    Umzugsmäkel

  • Zitat

    Original von Mäkel
    Mal gucken, was ich heute Nacht träume, denn: "Das was man in der ersten Nacht in einem neuen Zimmer träumt, geht in Erfüllung."
    -ich hoffe ich träume von Geld, schlankmachender Schokolade, Til Schweiger an meiner Seite, .....- :-)


    Dann träum mal was feines und schreib uns morgen wieder so einen lustigen Bericht :grin

  • Zitat

    Original von Mäkel
    ich muss ja erstmal einen kulinarischen Grundstock schaffen


    Hahaha, klingt gut. Allerdings hat das bei seit 2 Jahren nicht geklappt, ich kaufe immer auf was ich Lust habe und fresse es bis zum nächsten Einkauf auch komplett auf.

  • Hallo,


    zunächst mal alles Gute für den Neustart.


    Mein erster Auszug aus dem Elternhaus war ein Hopplahopp-Aktion von jetzt auf gleich. Ich teilte mir mit einem Kumpel eine Bude, die war so was von übel ... ("Wohnung" unter dem Dach im 3. Stock, Toilette im Erdgeschoß. Fließend kalt Wasser, aber kein Abfluss. Ich blieb vier Monate, aber der Winter hat mich geschafft. Es macht keinen großen Spaß, morgens aufzustehen, um zur Arbeit zu gehen, wenn es Minusgrade im Zimmer hat ...)


    Danach kehrte ich wieder für eine Weile in das ordentlich geheizteHaus meiner Eltern zurück, um dann nach zwei Jahren oder so endgültig auf den eigenen Beinen zu stehen.

  • hallo mäkel...


    viel spass in der neugewonnenen freiheit und alles gute für dein volontariat :wave


    meine erste wohnung war ähnlich wie die von rabarat:


    zwar relativ gross, aber ohne (!!!) badezimmer die ersten 2 monate, der vermieter (ein etwa 80-jähriger netter herr) hatte noch in einem zimmer seine ganzen möbel stehen, die wohnung wurde mit ölöfen beheizt, die leider im winter nicht funktioniert haben... das heisst, ich konnte meinen atem sehen, wenn ich zuhause war *g* und die fenster waren einfach nur undicht...
    nach fünf monaten hab ich mich dann wieder ersteinmal zu meinen eltern gerettet und ca 2 jahre später bin ich endgültig ausgezogen... (und bisher wieder drei mal umgezogen)...


    liebe grüssle
    die_kleene_

  • Was Essensvorräte angeht, hat mein Mann in den ersten Tagen auf eigenen Füßen mal was Haarsträubendes erlebt: Er und sein Kumpel hatten nichts mehr im Haus außer einer Packung Spaghetti (das war noch in der Zeit der strengen Ladenschlußzeiten und bevor die Tankstellen zu Minisupermärkten mutierten). Zähneknirschend haben sie sich die Nudeln gekocht, und als sie sie schnell, schnell abgießen wollten, klatschte die volle Ladung ins --- Spülwasser! :wow


    Männer halt! :lache

  • Zitat

    Original von Iris
    klatschte die volle Ladung ins --- Spülwasser!



    Boah wäre ich da ausgetickt!


    Mr Sterntaler hat neulich das Nudelsieb in einen gerade zum Einweichen mit Wasser gefüllten Topf fallen lassen, das war auch schon haarscharf vor nem Sterntaler- Supergau

  • Halli Hallo,


    also ihr erzählt ja alle irgendwie voll die Schauergeschichten. Ich bin heilfroh in so ner schönen WG gelandet zu sein. Aber vor dem Nachhause-kommen hab ich jetzt ein bissl Schiß. Vielleicht mag ich meine Eltern dann nicht mehr?!


    Egal....


    Der 1.Tag: Jaaaa....da ich ja meine Heizung kaputt gemacht hatte und im Wohnzimmer schlafen musste, war die erste Nacht nicht sehr lang und von Til Schweiger hab ich leider auch nicht geträumt. Dafür aber von meiner Mam, die mich anmeckert, weil ich soooo viel Geld ausgebe. Am Mittwoch hab ich dann mein Zimmer fertig eingeräumt und diverse andere Kleinigkeiten erledigt. Die 2. Nacht verbrachte ich im "Schlafzimmer", aber bei geöffnetem Fenster, was sich als fataler Fehler herauskristallisierte: Meine Straße ist nämlich die Verbindung zur Hauptstraße und scheinbar müssen ganz ganz viele arme Menschen morgens um 5 zur Arbeit fahren!!!MIT GANZ LAUTEN MOTOREN!!! Außerdem haben sich irgendwelche Deppen direkt vor meinem offenen Fenster unterhalten! War also wieder nix mit richtig gut schlafen :cry...
    Am ersten Tag im Verlag haben wir erstmal stundenlang ewig viel erklärt bekommen und wurden allen möglichen Leuten vorgestellt... Die meisten Namen hab ich schon wieder vergessen und manche Dinge, die uns erklärt wurden auch.
    Eingeteilt wurde ich für die Kinderzeitschrift KLÄX und die Teeniezeitschrift teensmag.
    Da ich aber noch nicht viel machen konnte, durfte ich den Rest des Tages kopieren! Oh welche Freude.....
    Beim Mittagessen wurde geschwiegen- auch noch so ne Sache, die mir vollkommen fremd ist...
    Um den Tag aber ein bisschen aufzupeppen, war ich abends mit meiner Mitbewohnerin Susa und nem Bekannten von ihr in ner sehr gemütlichen Kneipe, in der das Bier nur 2 Euro!!! kostet! *Begeisterung*
    Der Abend war lang, die Nacht wieder kurz. Meine Heizung war inzw. vom Vermieter repariert worden und ich konnte bei geschlossenem Fenster schlafen, aber der Knaller wars trotzdem nicht.
    Der Tag gestern war besser. Ich durfte zwei Leserbriefe beantworten und habe angefangen ein Rätsel für das Kindermagazin (KLÄX) zu entwerfen.
    Aber natürlich hab ich wieder ein längeres Zusammensein mit dem Kopierer genießen können. Ich habe ihn auf den Namen Walther getauft...
    Abends war ich dann schon wieder weg- diesmal mit Leuten aus dem Verlag...


    Und nun ist Wochenende!! Sehr angenehm! Man muss nicht lernen, keine Hausaufgaben oder Referate machen....sehr prima!!Ich kann den ganzen Tag lesen und eulen und und und...
    Ich werd heut zum ersten Mal auch kochen! Bisher gabs nur belegte Brötchen oder Cornflakes ohne Milch....


    Ich wünsche euch anderen Eulen auch ein wunderschönes Wochenende!!!


    Liebste Grüße vom Mäkel,
    der übelst tiefe Augenringe hat

  • Mäkel,


    das alles klingt doch auch schon grauenvoll genug für eine kleine Schauergeschichte :lache


    Das mit der Heizung besonders ;-)


    Erzähl unbedingt, wie alles weitergeht. Bin eine gespannte Leserin.

  • Zitat

    Original von Ines
    Warum klingen deine Telefonberichte eigentlich ganz anders?


    Hahaha!


    Das mache ich heute noch so und beschönige so manches, wenn ich mit meiner Mutter telefoniere. Bei anderen Sachen dagegen übertreibe ich ein wenig. Sie macht das genauso.


    Und was das Schöne ist: Nachdem wir uns recht gut gegenseitig kennen ;-), wissen wir im Endeffekt beide, wie es "in echt" war. Ist das nicht kindisch? :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)