Dan Simmons – Eiskalt erwischt (Joe Kurtz 1)

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    • Taschenbuch: 336 Seiten
    • Verlag: Festa; Auflage: 1 (14. November 2012)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 386552186X
    • ISBN-13: 978-3865521866
    • Originaltitel: HARDCASE



    Über den Autor:

    Dan Simmons wurde 1948 in Illinois geboren. Nach dem Studium arbeitete er einige Jahre als Englischlehrer, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Simmons ist heute einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller der Gegenwart. Seine Romane »Terror«, »Die Hyperion-Gesänge« und »Endymion« wurden zu internationalen Bestsellern, die Verfilmung von »Terror« ist eine der erfolgreichsten TV-Serien unserer Zeit. Der Autor lebt mit seiner Familie in Colorado.



    Inhaltsangabe:
    Ungerührt wirft Privatdetektiv Joe Kurtz den Mann, der seine Partnerin bestialisch ermordet hat, aus dem Fenster eines Hochhauses, direkt auf das Dach eines Polizeiautos. Diese Rache ist ihm eine Ewigkeit im Knast wert ...

    Zwölf Jahre später wird Joe entlassen. Im Keller eines Porno-Shops eröffnet er sein Detektivbüro. Den ersten Auftrag erhält er von einem Mafiaboss: Er soll den Mord an dem Buchhalter der »Familie« aufklären. Aber Joe findet viel zu viel heraus. Bald ist er auf der Flucht vor einer Meute aus sadistischen Drogenhändlern, wahnsinnigen Auftragskillern und korrupten Bullen - und in kürzester Zeit stapeln sich in Buffalos Hinterhöfen die Leichen.

    Brutal und schnörkellos geschrieben. Joe Kurtz ist eiskalt.

    Die Fortsetzungen BITTERKALT und KALT WIE STAHL sind im Festa Verlag erschienen.



    Meine Kritik:

    Frisch aus der Haft entlassen, überredet Privatdetektiv Joe Kurtz den Mafiaboss Don Farino dazu, für ihn einige heikle Ermittlungen anstellen zu dürfen. Dazu mietet Joe sich ein kleines Büro über einem Pornoladen an und stellt eine alte Freundin als Sekretärin ein. Danach geht es Schlag auf Schlag: Joe gerät ständig in neue, meist blutige Schlamassel, aus denen er sich meist recht gut herauswinden kann. Die Sprache dieses Ganoven-Krimis ist schlicht und schnörkellos. Trocknen Humor und Hardboiled-Feeling sucht man vergebens. Mit den alten Noir-Geschichten von Chandler und Hammett hat das Ganze dadurch leider nicht viel zu tun. Hinzu kommt, dass die Figur des Joe Kurtz die ganze Zeit über relativ farblos bleibt. Man erfährt nicht viel über ihn, seine Vergangenheit oder seine Beweggründe. Dadurch ist es schwierig, eine emotionale Beziehung zu ihm aufzubauen. Wäre er am Ende der Geschichte gestorben, es hätte mich kalt gelassen.

    Das Einzige, was man „Eiskalt erwischt“ zugutehalten kann, ist, dass es sich "ganz nett" und leicht liest, sodass ich mir nach Abschluss von Band 1 auch noch die zwei Nachfolge-Bände vornehmen werde. Meine Erwartungen dazu sind allerdings nicht besonders hoch.