Kurzbeschreibung:
Herman Mussert wacht eines Morgens in einem Hotel in Lissabon auf, obwohl er Abend zuvor in Amsterdam zu Bett gegangen ist. Ein spontaner Entschluß zum Aufbrechen in eine andere Gegend kann es nicht gewesen sein, denn dieser Altphilologe, der nicht mehr unterrichtet und nun unter einem Pseudonym Reiseführer über alle möglichen Gegenden der Welt verfaßt, ist eher ein lebensuntüchtiger, ganz seinen griechischen und lateinischen Autoren zugewandter Mensch.
Träumt er vielleicht nur, dass er in Lissabon aufgewacht ist? Denn immerhin war Lissabon der Ort einer verhängnisvollen Affäre mit einer Lehrer-Kollegin. Ist sein Gang durch Lissabon nur eine Reise der Erinnerung?
Am Ende der Erzählung bricht Herman mit einer Gruppe völlig unterschiedlicher Menschen zu einer Schiffsreise von Lissabon nach Brasilien auf.
Meine Gedanken dazu:
Cees Nooteboom erzählt meisterhaft und lässt einem in der Geschichte mit einer Menge Fragen allein. Er steigert dadurch die Spannung unglaublich. Das Ende war für mich völlig überraschend, scheint alle Fragen zu erklären und hinterlässt mich dennoch etwas verwirrt (,aber glücklich über so ein schönes Buch).
Falls noch jemand dieses Buch gelesen hat: Wer kann mir erklären, warum die Hauptfigur den Nachnamen Mussert trägt? Eines in den Niederlanden wegen Kollaboration mit den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkrieges hingerichteten Landesverräters? Im Buch wird auch direkt darauf hingewiesen.
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