Weißer Oleander - Janet Fitch

  • Kurzbeschreibung:
    Der weiße Oleander blüht in Kalifornien im Hochsommer. Dann, wenn die Hitze unerträglich erscheint. Für die zwölfjährige Astrid beginnt zu dieser Zeit eine ruhelose und dramatische Odyssee von Pflegefamilie zu Pflegefamilie. Ihre Mutter, eine exzentrische Schriftstellerin, die zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt ist, vermag weiterhin einen dominanten Einfluss auf sie auszuüben. Erst allmählich gelingt es dem sensiblen und klugen Mädchen, einen eigenen Platz im Leben zu finden. Es zeigt sich, dass Astrid so stark wie der weiße Oleander ist, der selbst dann blüht, wenn man ihn immer wieder verpflanzt.


    Über die Autorin:
    Ich habe nicht viele Informationen gefunden, auf einer englischsprachigen Webseite gibt es jedoch einiges zur Autorin: http://literati.net/Fitch/


    Meine Meinung:
    Ein wunderbares Buch! Die Autorin verfügt über einen unglaublichen Wortschatz, sie malt geradezu mit den Worten. Beim Lesen ist es ein leichtes, alle Bilder vor Augen entstehen zu lassen, als wäre man direkt im Zentrum des Geschehens. In dieses Buch kann man richtig eintauchen. Die Charaktere sind sehr lebendig beschrieben und obwohl Astrid mit sehr vielen Leuten in Kontakt kommt, verliert man nie den Überblick.


    Ich mochte schon den Film, das Buch ist jedoch noch um einiges besser. Obwohl ich durch den Film schon wusste wie die Geschichte endet, konnte ich das Buch mit Spannung lesen. Es kam mir nie langweilig vor. Das Buch ist die ideale Lektüre für ein verregnetes Wochenende.

  • Hi, Nikana,
    der Film hat mir trotz einiger Unklarheiten so gut gefallen (abgesehen davon, daß ich in alles renne, wo Michelle Pfeiffer auftaucht!!)
    daß ich mir das Buch gekauft habe.
    Ich war nicht ganz zufrieden damit, ich finde es hängt zwischendurch ein bißchen. Die Spannung läßt nach. Die wirklich schöne Sprache hat die Geschichte nicht wirklich getragen.
    Trotzdem ist es ein gutes Buch
    Ich empfehle es auf jeden Fall. Man braucht aber einen langen Atem beim Lesen.
    Die Gestalt der Ingrid (Mutter) ist ein toller Wurf!!
    Und Astrid als Abbild/Gegenbild erst recht.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Dieses Buch ist eines meiner liebsten.
    Es lässt sich wunderbar lesen, meiner Meinung nach, und ist verständlich geschrieben.
    Ich kannte zuerst den Film, aber ich habe ihn erst wirklich durch das Buch verstanden. Die ganzen Emotionen von Astrid werden im Film nicht so gut beschrieben oder erkannt wie im Buch, aber das ist ja meisstens so.
    Fazit: lesen! lesen! lesen! :-)

  • ausgegraben :-]
    Dieses Buch lese ich zur momentan und es zieht mich quasi in den Bann, das habe ich selten, sogar beim Kochen ist es mein Begleiter....


    Teile die Meinung von Nikana. Das Komische hierbei ist, dass ich nicht!!beschreiben kann, warum es mich so trifft- naja, es ist kein dünnes Büchlein und ich befinde mich bei der S. 100, vielleicht finde ich ja noch die Antwort.


    LG

  • Wusste gar nicht, dass es da einen Film gibt, egal


    ich hatte das Buch ein paarmal in der Hand, und dachte, nee das ist nichts für dich, Mutter-Tochter Problemgeschichte, Betroffenheitsgefasel..
    Wurde aber eines bessseren belehrt, hat mir gut gefallen, die Ablösung der Tochter von ihrer exzentrischen Mutter, und auch die total verschiedenen Familien die das Kind kennenlernte, nur Claire ist mir auf den Senkel gegangen.

  • Ich bin erst am Anfang von dem Buch und es gefällt mir sehr gut!
    Leider habe ich gerade nicht viel Zeit zum lesen, aber man kann das Buch auch mal längere Zeit weglegen ohne das man den Faden verliert! Der Schreibstil gefällt mir gut ohne viel "Geschnörgel und langatmige Rückblicke"!

  • Ich muss zugeben, der Einstieg war für mich schwierig. Ich wurde anfangs mit keinem der Charaktere warm, erst nach und nach lernte ich Astrid lieben. Und das spricht nur für den Schreibstil von Janet Fitch. Der Roman schlägt leise Töne an und versteht es ganz auf seine Art mitzureißen. Die Charaktere sind so fein gezeichnet, dass nie Zweifel an ihren Entscheidungen aufkommen. Man glaubt Fitch einfach alles. Die Atmosphäre scheint beinahe greifbar.
    Alles in allem ein wunderbarer Roman und eines meiner Lieblingsbücher.

    So regen wir die Ruder, stemmen uns gegen den Strom- und treiben doch stetig zurück, dem Vergangenen zu. F. Scott Fitzgerald

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Metis ()

  • ist schon einige Jahre her, dass ich "Weißer Oleander" gelesen habe.
    Als es erschien, sprachen mich Klappentext und Thema trotz großer Werbekampagne so gar nicht an. Aber natürlich konnte ich nicht nein sagen, als mir äußerst günstig zulief. Und welche Überraschung: ich war sofort in der Geschichte drin und konnte es auch nicht mehr weglegen.
    Ein wirklich schöner und packender Roman, an den ich doch immer wieder mal denke - spätestens, wenn irgendwo der Begriff "Santa-Ana-Winde" fällt! :-]

  • Ich habe "Weißer Oleander" erst vor einiger Zeit entdeckt und muss sagen, dass ich absolut begeistert war. Ich hatte eigentlich gar keine Schwierigkeiten rein zu kommen und es gehört auf jeden Fall zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Im Anschluss habe ich auch den Nachfolger von Janet Fitch gelesen und auch wenn er mich nicht so ganz begeistert hatte, ist er auf jeden Fall empfehlenswert.

  • Ich liebe dieses Buch. Janet Fitch schreibt bildgewaltig und doch nicht überladen, atmosphärisch und doch nie langatmig.
    Ein wundervoller Roman, insbesondere für die vor der Tür stehende Jahreszeit und immer wieder ein Hindurchblättern wert. :-)


    PS: Die Verfilmung finde ich auch sehr gelungen, da sie die einzigartige Stimmung des Buches perfekt erfasst, ja nahezu auf die Leinwand bannt. Alle zentralen Charaktere haben meine Erwartungen erfüllt und der Tiefgang des Buches ist nicht verloren gegangen, obwohl notwendigerweise inhaltlich gekürzt wurde. Michelle Pfeiffer als die Mutter passt perfekt und auch Astrid wird durch Alison Lohman authentisch verkörpert. Ich kann den Film nur empfehlen, auch wenn das Buch wie meist noch ein wenig besser ist.


    Viele Grüße :wave
    spring

  • Die positiven Kritiken kann ich nur bestätigen. Das Buch zieht einen in seinen Bann. ich konnte die Beweggründe Astrids ihre Mutter zu ignorieren, so gut verstehn. Wie sich aber die Beziehung entwickelt ist wunderschön geschrieben. Also Taschentücher sind notwendig bei der Lektüre dieses Romans.
    Die Erlebnisse bei den verschiedenen Pflegefamilien, Astrids Verhalten und ihre Entwicklung sind realistisch beschreiben und fern jedes Pathos`.

  • Hat das jemand als Hörbuch gehört?


    Habe mich so gefreut, aber das ging gar nicht. Die Leserin, Birgit Minichmayr, hat schrecklich gelesen und immer wenn die Mutter sprach nutzte sie Schweizer Mundart. Ist das im Buch genauso?


    Ich werde das Buch auf meine Wunschliste setzen, denn der Klappentext hört sich gut und und eure Rezis haben den letzten Anstoß gegeben.

  • Zitat

    Original von Foer
    Habe mich so gefreut, aber das ging gar nicht. Die Leserin, Birgit Minichmayr, hat schrecklich gelesen und immer wenn die Mutter sprach nutzte sie Schweizer Mundart. Ist das im Buch genauso?


    :wow Soweit ich mich erinnern kann, ist das im Buch auf jeden Fall nicht so!


    Schade, dass dich das Hörbuch so enttäuscht hat, das Buch kann ich dir aber wirklich nur ans Herz legen. :-)

  • Zitat

    Original von Foer
    Habe mich so gefreut, aber das ging gar nicht. Die Leserin, Birgit Minichmayr, hat schrecklich gelesen und immer wenn die Mutter sprach nutzte sie Schweizer Mundart. Ist das im Buch genauso?


    Nee, niemals. Zwar kann ich mich nicht 100% erinnern und auch nicht nachgucken, weil ich das Buch leider nur geliehen hatte, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Zumal mir gerade die sehr schöne Sprache des Buches in Erinnerung geblieben ist.


    In die englischsprachige Version kann man bei Amazon reingucken, da fällt mir noch nicht mal ein Südstaaten-Dialekt auf, der eine ähnliche Abwandlung im Deutschen halbwegs plausibel gemacht hätte. Aber auch dann wäre es schon extrem, im Deutschen der Mutter die Schweizer Mundart anzudichten.