Coronavirus der Zweite

  • Batty, was Selbständigkeit betrifft, stimme ich Dir zu.

    Die Zeiten haben sich im Gegensatz zu früher geändert.

    Hier im Norden ist es so, dass im Gesamtelternbeirat aus jeder Klassenstufe ein Elternteil vertreten sein muss! Das Problem wird man nicht los.

    Ein anderes Problem ist beispielsweise, dass Minderjährige Abitur machen.

    Keine Immatrikulation an der Uni für Mindrrjährige ohne Begleitung durch Eltern.

    An diesen Punkten nützt auch Selbständigkeit nichts.


    Ich weiß tatsächlich nicht, ob Helikoptereltern das Problem unserer Zeit sind oder die Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen. Letztere Klientel medial auszuschlachten bereitet den jungen Onlinejournalisten wohl weniger Vergnügen, denn schließlich fällt es schwer, Häme und Schadenfreude gegen Ungerechtigkeit und Leid auszutauschen.

  • Hätte ich lieber mal weiter auf meinen Fingern gesessen...

    Du warst gar nicht gemeint. Alles, was du zu dem Thema vorgebracht hast, finde ich sachlich und überlegt, und das meiste davon könnte ich auch unterschreiben.


    Allerdings finde ich, und dazu stehe ich, dass es zu weit geht, Jemand eine "schwarze Seele" zuzuschreiben und dass es da "nicht den Falschen getroffen" hätte.

    Ich will auch kein Fass aufmachen, wollte nur den Punkt markieren, an dem für mich die Grenze ist und es für mich reicht, und das darf ich äußern, genau wie Andere auch.

    Ah, jetzt verstehe ich deine Anmerkung. Das mit der "schwarzen Seele" usw. habe ich nicht mitbekommen/gelesen. Mir geht es ja um etwas anderes. Ich habe wirklich gedacht, du meinst auch mich. Deshalb habe ich nachgefragt und nochmal verdeutlicht, warum ich es wichtig finde, Trumps Handeln weiter zu hinterfragen bzw. ihn zu kritisieren.

    Und natürlich darfst du alles äußern und auch deine Grenzen aufzeigen. Das würde ich nie jemandem absprechen. Das ist für mich auch kein Fass, sondern wichtig.

  • Aaaah, zum Thema Elternabend: Ich meinte damit die Lehrersprechstunden, in denen die Eltern beim jeweiligen Lehrer nachfassen, ob alles gut läuft.


    Da müssen die Eltern m.E. nicht regelmäßig hin, bis die Kids volljährig sind. Ab einem gewissen Alter sollte das nur im Fall von Problemen nötig sein, aber nicht einfach pauschal mal alle Lehrer abklappern, nur weil Sprechstunde ist.


    Die "Elternabende", bei denen wichtige Themen wie Klassenfahrten etc. zur Sprache kommen, sind ein anderes Thema. Da sind meine Eltern schon auch länger hingegangen.


    Hab die Begrifflichkeiten verbuchselt, ist ja schon lang her... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich weiß tatsächlich nicht, ob Helikoptereltern das Problem unserer Zeit sind oder die Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen. Letztere Klientel medial auszuschlachten bereitet den jungen Onlinejournalisten wohl weniger Vergnügen, denn schließlich fällt es schwer, Häme und Schadenfreude gegen Ungerechtigkeit und Leid auszutauschen.

    Da sprichst du etwas Richtiges und Wichtiges an. Es sind beide ein Problem, die zweite Kategorie dürfte allerdings die deutlich größere sein. Und sie dürfte sich in dieser Pandemie-Zeit noch vergrößert haben.

  • Aber warum machen Eltern es heute so anders - wo ist der Break passiert Frage ich mich öfters. Warum übernimmt man nicht vermeintlich gutes für seine eigenen Kinder aus der eigenen Kindheit.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)

  • Aber warum machen Eltern es heute so anders - wo ist der Break passiert Frage ich mich öfters. Warum übernimmt man nicht vermeintlich gutes für seine eigenen Kinder aus der eigenen Kindheit.

    Meine Eltern sind immer zum Elternabend und zum Elternsprechtag gegangen. In der Oberstufe gab es soweit ich mich erinnere aber gar keinen Elternsprechtag mehr.

    Die Lehrer wollen hier schon von allen Eltern Rückmeldung. Der Elternsprechtag ist bei uns an der Schule aber ab der Mittelstufe mit dem Kind, da wird gemeinsam darüber gesprochen was gut läuft, was weniger und wie die weitere Planung ist.


    Was fandest du denn in deiner Kindheit besser was heute nicht mehr gemacht wird?

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Kinder einfach mal machen lassen und ihnen was zutrauen. Ich hab das Gefühl das geht immer mehr verloren.

    Wobei ich nicht mal mehr sagen will, dass das früher bewusst gemacht worden ist, man hat einfach nicht so die Fokussierung auf die Kinder gehabt, die liefen mit. Heute ist Kind ähnlich wie Karriere Ziel hab ich das Gefühl. Zeigen wie toll man erziehen kann und wie toll man selber ist. So hab ich es zumindestens erlebt.

    Wir haben auch beschlossen den Elternsprechtag ausfallen zu lassen und in Corona Zeiten die Timeslots für Eltern offen zu lassen, deren Bedarf grösser ist als bei uns.

  • mit Mitgefühl tu ich mir auch schwer. Der erste Gedanke, als ich die Meldung gehört habe, war auch Da trifft es den richtigen... Allerdings muss ich sagen, dass ich mich damit nicht wohl fühle. Ich mag den Mann nicht, aber dass ich jemanden eine Krankheit gönne, gefällt mir auch nicht.

  • mit Mitgefühl tu ich mir auch schwer. Der erste Gedanke, als ich die Meldung gehört habe, war auch Da trifft es den richtigen... Allerdings muss ich sagen, dass ich mich damit nicht wohl fühle. Ich mag den Mann nicht, aber dass ich jemanden eine Krankheit gönne, gefällt mir auch nicht.

    Zwischen kein Mitgefühl mit ihm zu haben und ihm die Krankheit zu gönnen/wünschen, besteht ein Unterschied.

    Deshalb habe ich kein schlechtes Gewissen, weil ich kein Mitgefühl für ihn entwickeln kann und das auch nicht möchte.,


    Interessant ist jedenfalls, wie sich das Ganze gerade entwickelt. Die Ernennung der Richterin könnte ein Super-Spreading-Event gewesen sein, Trump hat vermutlich eine Infektion verschleiert, war evtl. schon beim TV-Duell infiziert. Der Justizminister mag nicht in Quarantäne gehen und der Senat pausiert bis Mitte Oktober. Der Umgang Trumps und seiner Getreuen mit dem Virus holt sie gerade ein. Mal sehen, wie das weitergeht.

  • Wir haben auch beschlossen den Elternsprechtag ausfallen zu lassen und in Corona Zeiten die Timeslots für Eltern offen zu lassen, deren Bedarf grösser ist als bei uns.

    Sehr vernünftig. Bei uns wird dieses Jahr gar kein Elternsprechtag angeboten, auch nicht in der Schule unserer Kinder und der meines Mannes. Es werden nur Präsenz-Gespräche angeboten, wenn Unterschriften gebraucht werden, also wirklich wichtige Gespräche. Sonst finden Elterngespräche per Telefon oder Videocall statt. Mein Mann witzelte schon, dass er nun ein Foto von sich an die Eltern verteilen würde. Er hört so oft am Elternsprechtag, dass die Mütter äußern: "Schön, Sie kennenzulernen. Ich wollte so gerne mal wissen, wie Sie aussehen." Väter äußern das im übrigen nicht.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • :gruebel Also gibt es doch einen Unterschid zwischen Männern und Frauen? :taenzchen

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Sehr vernünftig. Bei uns wird dieses Jahr gar kein Elternsprechtag angeboten, auch nicht in der Schule unserer Kinder und der meines Mannes. Es werden nur Präsenz-Gespräche angeboten, wenn Unterschriften gebraucht werden, also wirklich wichtige Gespräche. Sonst finden Elterngespräche per Telefon oder Videocall statt. Mein Mann witzelte schon, dass er nun ein Foto von sich an die Eltern verteilen würde. Er hört so oft am Elternsprechtag, dass die Mütter äußern: "Schön, Sie kennenzulernen. Ich wollte so gerne mal wissen, wie Sie aussehen." Väter äußern das im übrigen nicht.

    Hehe... bei uns gibt es eh keinen generellen Elternsprechtag und dieses Jahr auch keinen Elternabend. Und fast alle, denen ich begeistert erzählt habe, dass der nervige Elternabend ausfällt, haben mir zwar zugestimmt, dann aber ergänzt, wie schade es doch sei, dass man dann gar nicht weiß, wie die Lehrer aussehen....

  • Sehr vernünftig. Bei uns wird dieses Jahr gar kein Elternsprechtag angeboten, auch nicht in der Schule unserer Kinder und der meines Mannes. Es werden nur Präsenz-Gespräche angeboten, wenn Unterschriften gebraucht werden, also wirklich wichtige Gespräche. Sonst finden Elterngespräche per Telefon oder Videocall statt. Mein Mann witzelte schon, dass er nun ein Foto von sich an die Eltern verteilen würde. Er hört so oft am Elternsprechtag, dass die Mütter äußern: "Schön, Sie kennenzulernen. Ich wollte so gerne mal wissen, wie Sie aussehen." Väter äußern das im übrigen nicht.

    Ich werde dieses Halbjahr zum Elternsprechtag gehen, falls er stattfinden wird. Das steht nämlich noch nicht fest. Ich gehe aber nur zum neuen Klassenlehrer meines Jüngsten, von dem ich aber weiß wie er aussieht, denn er war auch schon der Klassenlehrer meines Ältesten (ich habe diese Aussage auch schon oft gehört und verstehe sie irgendwie nicht). ;-)

    Ich muss etwas ansprechen, was genau in die 5 Minuten Sprechzeit passt und ich nicht per Mail erläutern möchte. Sollte der Sprechtag nicht stattfinden, kann ich das aber auch bei einer anderen Gelegenheit klären.

    Aber ich gehe sowieso immer nur zum Klassenlehrer, wenn überhaupt. Es sei denn, ich soll hinkommen. Das ist mir sowieso die liebste Variante. Die Lehrer wissen doch am besten, wen sie warum sehen möchten. Was kann man ansonsten schon groß in den 5 Minuten besprechen.


    Ob ich zu einem Elternabend gehe, hängt vom Thema des Abends ab.

  • Hehe... bei uns gibt es eh keinen generellen Elternsprechtag und dieses Jahr auch keinen Elternabend. Und fast alle, denen ich begeistert erzählt habe, dass der nervige Elternabend ausfällt, haben mir zwar zugestimmt, dann aber ergänzt, wie schade es doch sei, dass man dann gar nicht weiß, wie die Lehrer aussehen....

    :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich muss etwas ansprechen, was genau in die 5 Minuten Sprechzeit passt und ich nicht per Mail erläutern möchte. Sollte der Sprechtag nicht stattfinden, kann ich das aber auch bei einer anderen Gelegenheit klären.

    Aber ich gehe sowieso immer nur zum Klassenlehrer, wenn überhaupt. Es sei denn, ich soll hinkommen. Das ist mir sowieso die liebste Variante. Die Lehrer wissen doch am besten, wen sie warum sehen möchten. Was kann man ansonsten schon groß in den 5 Minuten besprechen.

    Dafür ist ein Elternsprechtag ja auch da, um ein persönliches Anliegen zu besprechen. Zumindest den Anfang zu machen und dann folgen ja meistens noch Folgetermine. Ich kenne keinen Lehrer, der nicht bereit ist, mit Eltern zu sprechen, die ein Anliegen haben. Das ist auch richtig und wichtig.

    Leider erlebt vor allem mein Mann und seine KolegInnen es zu Hauf, dass Eltern zum Sprechtag kommen, deren Kinder keine Probleme haben und die Eltern auch nicht. Dafür ist die Sprechzeit für andere zu kurz oder sie bekommen gar keinen Termin. Das ist sehr schade. Es braucht Zeit bei einem Gespräch bis das Gegenüber sich öffnet, um zum Beispiel anzusprechen, dass das Kind gehänselt wird oder ob es einen anderen schulischen Weg einschlagen soll. Es ist nicht leicht, sich zu öffnen, wenn es um das eigene Kind geht. Dann ist der Weg über einen offiziellen Sprechtag oft der erste Schritt. Dafür sollten die Termine eigentlich sein.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ob ich zu einem Elternabend gehe, hängt vom Thema des Abends ab.

    So handhaben wir das auch. Zu den Wahlen geht einer von uns hin, weil wir wissen, wie ätzend es ist, wenn diese Wahl sich hinzieht oder man erneut einladen muss.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin