Ich verstehe nicht, warum da nicht strukturell beschlossen wird, das ganze ins Ministerium des Landes zu verlegen und das von dort aus zu kordinieren. Dann wird ein Konzept erstellt und die Schulen und Träger entsprechend unterstützt. Aber dafür müsste man ja was ändern und das geht ja gar nicht.... Da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln.
Das verstehen wohl die meisten nicht. In Bezug auf die Digitalisierung muss quasi leider jede Schule ihr eigenes Süppchen kochen.
Unsere Schule "experimentiert" schon seit ca. zwei Jahren mit Tablet-Klassen ab der Mittelstufe. Es war so geplant, dass künftige SchülerInnen automatisch ab Klasse 7 ein Tablet erhalten bzw. anschaffen müssen. Für alle anderen Klassen wäre es so gewesen, dass man sich im Klassenverband per Abstimmung entscheiden muss, ob man das möchte oder nicht. Hierzu ist eine 90 %ige Zustimmung der Erziehungsberechtigten nötig. Coronabedingt hat es auf Wunsch aller Beteiligten in allen Schulklassen (abgesehen von der Oberstufe) diese Abstimmung gegeben, mit dem Ergebnis, dass es an der Schule bis auf eine 8. Klasse nur noch sog. "I-Pad-Klassen" gibt. ABER das ging alles nur so schnell, weil die Schule selbst schon lange vorher aktiv geworden ist und diese Umstrukturierung bereits in der Planung war.
Bei menem Kurzen, der jetzt in der 7 ist, sieht es so aus, dass in jedem Fach das Tablet benutzt wird und keine Mappenführung mehr gewünscht ist. Das klappt richtig gut und ist auch für mich sehr spannend.
Die LehrerInnen sind vorbereitet und geschult mit den Tablets, Moodle & Co. zu arbeiten, alles auf Eigeninitiative der Schulleitung beantragt und organisiert. Es wird ja immer gerne behauptet, sie hätten 6 Wochen Ferien gemacht und auch im Lockdown nix getan. Das kann ich für unser Schul-Team nicht behaupten, die wirklich alles dafür geben, dass der Schulalltag irgendwie funktioniert. Dafür bin ich extrem dankbar und ziehe meinen Hut vor allen (auch vor dir Regenfisch ), die sich jeden Tag darum bemühen, es allen einfacher zu machen.
Und wir sind übrigens kein Elite-Gymnasium, sondern ein Stadtteil-Gymnasium in einem teilweise Brennpunkt-Stadtbezirk, an dem jeder aufgenommen wird, der die entsprechende Empfehlung hat. Wir sind sozusagen ein ziemlich bunter Haufen.