Coronavirus der Zweite

  • Genauso befremdlich ist es, wenn man sträflich beäugt wird, wenn man sich das ein oder andere doch traut. Ich betone hierbei immer, dass man sich dabei an Regeln halten muss.
    Ich mache nichts, was nicht erlaubt ist!!!

    Sagt doch auch keiner. Aber ich weiß, was du meinst... Man kriegt unwillkürlich ein schlechtes Gewissen, wenn jemand erzählt was er alles noch nicht macht, dabei ist das völliger Blödsinn. Solange man sich an die Regeln hält darf man den Spielraum auch nutzen. Ich freue mich nächste Woche auf das erste Mal seit langem wieder Kino, mit kleinem Kind in "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl".

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Genauso befremdlich ist es, wenn man sträflich beäugt wird, wenn man sich das ein oder andere doch traut. Ich betone hierbei immer, dass man sich dabei an Regeln halten muss.
    Ich mache nichts, was nicht erlaubt ist!!!

    Wohl wahr, es ist momentan einfach in alle Richtungen anstrengend. Manche scheinen die ganze Situation als Wettbewerb wahrzunehmen. Die einen für möglichst strike Maßnahmen, die anderen für möglichst lockeres Verhalten.


    Wäre schön, wenn sich jeder drinnen und draußen im Rahmen der Möglichkeiten ohne Rechtfertigungen oder Sorgen bewegen könnte.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Ich habe kein schlechtes Gewissen. Wir waren schon zwei Mal essen und ich finde das auch ok. Übermorgen gehe ich schwimmen. Ich finde, dass im Rahmen der Vorgaben jeder für sich selber entscheiden kann, was er macht und was nicht. Ich finde dann tatsächlich Maskenverweigerer etc. schlimmer.

  • Sagt doch auch keiner. Aber ich weiß, was du meinst... Man kriegt unwillkürlich ein schlechtes Gewissen, wenn jemand erzählt was er alles noch nicht macht, dabei ist das völliger Blödsinn. Solange man sich an die Regeln hält darf man den Spielraum auch nutzen. Ich freue mich nächste Woche auf das erste Mal seit langem wieder Kino, mit kleinem Kind in "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl".

    Weiß ich, dass das keiner sagt oder gesagt hat, hab mich auch nicht angegriffen gefühlt oder so.
    Nur Xexos hat mich, glaube ich, missverstanden oder so...

  • Nur Xexos hat mich, glaube ich, missverstanden oder so...

    Nein, hatte ich nicht. Ich habe aber trotzdem eine andere Meinung als Du und zwei, drei andere hier.


    Covid19 ist bekanntlich eine Krankheit mit Pandemie-Charakter und kein singuläres Ereignis wie ein Husten. Die eigene Infektion kann in dramatischem Ausmaß andere gefährden und daher ist es aus meiner Sicht weiterhin nicht jedem selbst überlassen, wie man sich verhält. Die Regeln sind mittlerweile vielfach sehr aufgeweicht und es gab auch schon wieder Fälle, wo sich an die paar Regeln gehalten wurde und es trotzdem zu Infektionen kam.


    Es ist zweifelsohne legal, die Regeln für sich auszunutzen. Die Frage ist aber auch, ob es legitim ist.

  • Es ist zweifelsohne legal, die Regeln für sich auszunutzen. Die Frage ist aber auch, ob es legitim ist.

    Innerhalb der Regeln ist es jedem selbst überlassen, wie er sich verhält. Deshalb gibt es ja die Regeln, als äußeren Rahmen innerhalb dessen man sich bewegen darf. Ich finde das durchaus legitim. Das Problem sind die Menschen, die sich nicht an die Abstandsregeln halten. Dort (grob gesagt außerhalb von Schlachthöfen und Stränden) gibt es kaum Neuinfektionen, teilweise gar keine mehr, was die aktuellen Regeln aus meiner Sicht bestätigt.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Und ich sehe das völlig anders. Diese Regeln sind Mindestregeln und entbinden niemanden von der Eigenverantwortung und von der Moral.

    Es gibt ja mittlerweile nur noch Mindestregeln. Das Leben läuft für viele wieder normal. Mal von eingeschränktem Schulunterricht, Uni, oder Kulturveranstaltungen abgesehen.

    Shoppen, Urlaub, Restaurantbesuche...für viele wieder Normalbetrieb.

    Ich bin da keine Ausnahme, arbeite aber ohnehin im Homeoffice.

    Wir waren zu Besuch von und mit Familie in Erfurt, haben im Hotel übernachtet, aber mit der Familie zusammen gegessen. Ist das verantwortungslos? Wir waren auch schon im Restaurant, gehen nächste Woche zum 89. Geburtstag vom Schwiegervater.

    Für leichtfertig würde ich uns nicht halten. Geht gar nicht, mein Mann ist Risikopatient und absolut nicht scharf darauf wieder ins KH zu kommen. Hatten wir zur Genüge, bis hin zur ITS.

    Wir halten uns aber an die Hygieneregeln, meiden Menschenansammlungen außerhalb der Familie und unsere angehende Ärztin hat ein wachsames Auge auf uns und schickt uns ggf. zum Test.


    Hier könnte man noch ewig diskutieren, letztendlich muss jeder für sich entscheiden.


    Mir geht aber das Gepöbel in den asozialen Netzwerken auf den Keks. Ich hatte mal ein Foto mit Tuch vorm Mund und fetter Sonnenbrille eingestellt, die Reaktion darauf war interessant. "Bleib doch zu Hause und vermumme dich auf Befehl" war da noch harmlos. Geht's noch? Alles was ich nicht noch einmal erleben will, ist die Angst um einen Angehörigen, der um sein Leben kämpft. Das verstehen viele nicht, halten sich für gesund und strotzen vor Kraft und Dummheit.


    Schönen Tag!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Und ich sehe das völlig anders. Diese Regeln sind Mindestregeln und entbinden niemanden von der Eigenverantwortung und von der Moral.

    Eigenverantwortung ist für viele schwierig.

    ich finde auch, dass die Regeln bezüglich der Masken und dem Abstand schon Mindestregeln sind.

    Denn wenn es Regeln wären innerhalb denen wir uns bewegen dürfen, würde es sie nicht geben.

  • Eigenverantwortung ist für viele schwierig.

    Es gab aber auch das umgekehrte Phänomen: Im April wunderten sich ja alle, dass die Infektionszahlen schon vor Beginn der Einschränkungen stark zurückgingen. Mitte März hatten sich halt viele schon selbst freiwillig und eigenverantwortlich eingeschränkt und die Regeln dazu kamen erst im Nachhinein.


    Es bleibt schwierig. ;) Es ist halt weiterhin alles ungewiss und auch unsichtbar, so dass man seinen eigenen, individuellen Umgang damit finden muss. Sich zu Hause einigeln ist in jedem Fall auch keine gesunde Lösung.

  • Ich finde es auch ziemlich befremdlich, dass einem direkt vorgeworfen wird, dass man Angst hätte, weil man nicht alles wie vor Corona macht. Eigentlich finde ich das ziemlich nervig.

    Manchmal ist es gut innezuhalten und sich zu fragen was wirklich wichtig im Leben ist. Ein Leben wie vor Corona?

    Auch die Ereignisse um Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe wie Tönnies sollten uns zum Nachdenken anregen.

    Ich bin zwar kein Veganer, habe jedoch meinen Fleisch- und Wurstkonsum in den letzten Wochen noch weiter reduziert. Hoffentlich gibt es da jetzt tiefgreifend Veränderungen!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Es gibt doch die Regeln, damit wir wissen, was wir maximal dürfen.

    Wenn man sich mal überlegt, wie Regeln und Gesetze im Allgemeinen entstehen, sieht man, dass diese eigentlich nicht der alleinige Maßstab sein können. Regeln werden meistens dann erlassen oder verschärft, wenn Verhalten zu unerwünschten Ergebnissen führten. Regeln gibt es immer erst in einer Nachschaubetrachtung und Beurteilung von Verhalten. Im aktuellen Moment war das Verhalten vielleicht in Ordnung, führte letztlich aber dazu, dass Regeln verschäft werden mussten.


    Ein Beispiel dazu ist der Straßenverkehr. Ein Tempolimit in Kurven kommt manchmal erst, nachdem erkannt wurde, dass diese Kurve gefährlich ist, da es dort zu vielen Unfällen kam.

  • Verarbeitungsbetriebe wie Tönnies

    Auch Tönnies hat sich wohl immer an alle Regeln und Gesetze gehalten. Sein Verhalten war immer legal, führte nur nicht zu guten Ergebnissen.

    Wobei man dazu sagen muss, dass Tönnies nur das größte schwarze Schaf der Branche ist, aber leider nicht das einzige. In der ganzen Prozesskette der Fleischerzeugung von der Zucht bis zur Verwertung sind Mängel enthalten.

  • Manchmal ist es gut innezuhalten und sich zu fragen was wirklich wichtig im Leben ist. Ein Leben wie vor Corona?

    Das von dir angesprochene habe ich ja schon länger reduziert bzw. schon immer so gelebt.

    Allerdings habe ich gemerkt, dass ich zu viel unterwegs war und zu viel unternommen habe. Was nicht nur ins Geld geht sondern auch auslaugt, auch wenn es meistens tolle Dinge sind.

    Ich werde versuchen mehr Zeit zu Hause und in Ruhe zu verbringen statt nur unterwegs zu sein.


    Was Fleischproduktion angeht, möchte ich den Film "Dominion" empfehlen. Ich konnte nur ein paar Minuten Ausschnitte ansehen, das hat mir schon gereicht. Die Geräusche werde ich nie vergessen. Aber macht das nur, wenn ihr euch nicht von Veganern genervt fühlt und wissen möchtet, wie Massenschlachtungen ablaufen.

    Ich hoffe sehr, dass es zumindest was das angeht zu Veränderungen kommt. Und dass die Hardcore-Billigfleischesser alle "Dominion" gucken.