Coronavirus der Zweite

  • Fremdenfeindlichkeit in Sachsen ist harmlos im Vergleich zu Brandenburg wolltest du wohl sagen? Das schlimme hier im Osten sind die tatsächlich niedrigeren Fallzahlen. Hier kennt fast niemand jemand der daran gestorben ist oder auch nur im Krankenhaus war.

    Ich hier in NRW allerdings auch nicht. Näher als "der Schwiegervater der Nachbarin meines Vaters" oder "der Kollege des Mannes meiner Kollegin" sind die Erkrankungen hier noch nicht gekommen - toi toi toi.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Fremdenfeindlichkeit in Sachsen ist harmlos im Vergleich zu Brandenburg wolltest du wohl sagen? Das schlimme hier im Osten sind die tatsächlich niedrigeren Fallzahlen. Hier kennt fast niemand jemand der daran gestorben ist oder auch nur im Krankenhaus war.

    Ich kann nur für Sachsen sprechen was Rechtesextremismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit angeht.

    Ich persönlich kenne auch niemanden der an Corona erkrankt war und ins Krankenhaus musste. Mein großes Kind hatte allerdings die letzten Wochen in einem städtischen KH von Dresden gearbeitet. Sie war in der Betriebsambulanz angestellt, die das Personal auf Corona testen. Da gab es einige Fälle beim Personal, meist ohne große Symptome. Auch beim Küken auf dem Gymnasium.

    Nur weil man persönlich niemanden kennt, ist das Virus trotzdem da. Unsichtbar und eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte.

    Ist meine Meinung. Ich möchte zumindest nicht noch mal täglich die ITS besuchen und um das Leben eines Angehörigen bangen müssen. Das habe ich schon alles durch und habe Angst davor.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Nur weil man persönlich niemanden kennt, ist das Virus trotzdem da. Unsichtbar und eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte.

    Ist meine Meinung.

    :write Meine auch.


    Wie geht ihr mit den anderen Meinungen bzw. "Meinungen" oder auch Sichtweisen um? Ich habe damit ein großes Problem, aber auch keine Lust mehr, mich intensiv mit solchen Attilas oder ähnlichem zu beschäftigen. Kampf/Diskussion bis zum eigenen Irrsinn oder einfach weggucken? Beides führt doch zu nichts.

  • Ich habe einen Mandanten der es überlebt hat. Der hat erzählt man stint nicht dran, man krepiert. Er hat es aus dem Intensivbett mit Zwangsbeatmung rausgeschafft. Ich achte auf Abstand. Aber viele Menschen hier glauben Verschwörungstheorien, weil ja nichts dran sein kann.

  • Bei uns hier im Altenheim gab es 10 Todesfälle, bis jetzt. Meine Nachbarin, die unter mir wohnt, ist jetzt negativ getestet und darf wieder raus. Nach 6 Wochen. Und die waren heftig - Hustenanfälle ohne Ende, hohes Fieber, sie ging nicht ins Krankenhaus, weil der Arzt meinte, das wäre nicht gut. Ein Nachbar ein Haus weiter war im KH, weil er Herzpatient ist, jetzt ist er wieder zuhause. Also so weit weg, ist das Virus nicht. Und ich bin weiterhin vorsichtig.

  • Ich bin echt gespannt, wie das jetzt weitergeht - hier ein Landkreis über der Infektionsgrenze, dort einer, wie wollen die das denn wieder in den Griff bekommen? Wenn die in einem LK alles wieder zusperren, fahren die Leute doch einfach in den Nachbarkreis, oder wollen die dann Straßensperren errichten? :gruebel Ich kann mir das alles noch nicht so recht vorstellen...


    Manches, was jetzt wieder erlaubt ist, wirkt auch schon fast skurril, z.B. dass Reisebusse wieder fahren dürfen, aber wegen der Abstandsregeln bitte nur mit einem Bruchteil der möglichen Fahrgäste - das lohnt sich doch gar nicht? :gruebel


    LG, Bella

  • In einem nahen Altenpflegeheim gab es in kurzer Zeit 7 Tote.

    Die Mutter einer Freundin ist erkrankt.

    Der Vetter einer anderen Freundin war sehr krank, ihm geht es aber wieder gut.

    Bei einer Bekannten wurde das Virus nachgewiesen, sie blieb aber symptomlos.


    Ich bin auch weiterhin vorsichtig.

  • Der Mann meiner Hausärztin (auch Arzt) hatte das Virus, die Chefin meiner Physiopraxis und ihr Mann (er lag zwei Wochen mit Lungenentzündung im Krankenhaus, obwohl er erst 41 und kerngesund ist) hatten es, meine Haushaltshilfe musste zwei Wochen in Quarantäne, weil sie leichte Symtome hatte (ob das nun eine Erkältung oder Corona war, weiß man ohne Test halt nicht) - nein, so wirklich weit weg ist das Virus nicht, weshalb ich als Risikopatient weiter vorsichtig bin.

  • :write Meine auch.


    Wie geht ihr mit den anderen Meinungen bzw. "Meinungen" oder auch Sichtweisen um? Ich habe damit ein großes Problem, aber auch keine Lust mehr, mich intensiv mit solchen Attilas oder ähnlichem zu beschäftigen. Kampf/Diskussion bis zum eigenen Irrsinn oder einfach weggucken? Beides führt doch zu nichts.

    Ich finde das total schwierig. Bei mir sind die mit den seltsamen Ansichten und Verhaltensweisen entferntere Bekannte, da habe Whatsapp-Statusmeldungen nicht kommentiert und Links, die mir geschickt wurden ignoriert. Mir fehlt da die Energie für Diskussionen, bin froh, wenn die Stimmungsschwankungen im nahen Umfeld im Rahmen bleiben.

    Im engeren Bekanntenkreis fallen ein paar immer wieder auf nervige FakeNews-Kettenbriefe rein, da antworte ich, dass es FakeNews sind. (Heute z.B. Sonderzahlung für alle als Entschädung für die Einschränkung der Grundrechte.) Und frage mich danach, ob die auch an den Weihnachtsmann glauben.

    Auf Instagram bin ich einigen entfolgt, die kannte ich aber nicht persönlich.

  • hier im Haus ist jemand gestorben und seine Frau hat sich nicht an die Regeln der Quarantäne gehalten und damit uns alle in Gefahr gebracht, auch wenn sie Negativ war. Quarantäne ist Quarantäne .

    :weihnachtsbaum


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • :write Meine auch.


    Wie geht ihr mit den anderen Meinungen bzw. "Meinungen" oder auch Sichtweisen um? Ich habe damit ein großes Problem, aber auch keine Lust mehr, mich intensiv mit solchen Attilas oder ähnlichem zu beschäftigen. Kampf/Diskussion bis zum eigenen Irrsinn oder einfach weggucken? Beides führt doch zu nichts.

    Ich gehe hin und wieder dagegen an. In den asozialen Netzwerken ist es aber i.d.R. sinnlos. Die wollen nicht von ihrer vorgefassten Meinung abweichen. Im Internet gehen viele krude Verschwörungstheorien rum. Echt gruselig!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Die wollen nicht von ihrer vorgefassten Meinung abweichen.

    Das kenne ich von einer Bekannten leider auch. Und wenn man Gegenargumente bringt, dann wird sie laut. Ich habe es inzwischen aufgegeben, sie hält stur an ihrer Wahrheit fest, habe mir aber verbeten, über dieses Thema zu sprechen, wenn wir uns sehen.

  • Ich habe zum Glück keine Verschwörungsschwurbler in meiner Timeline, lediglich vereinzelt fällt mal jemand auf Fakenews rein, ist dann aber auch nicht verbohrt, wenn man ihn drauf hinweist.


    Wenn ich auf "allgemeinen Seiten" wie der Tageszeitung hanebüchenen Horror-Humbug lese, kommt es immer drauf an, ob ich Zeit und Lust habe, es zu kommentieren. Aber bei ganz grobem Schwachsinn kann ich meist nicht auf den Fingern sitzen bleiben.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe jemanden in einer WhatsApp-Gruppe, der dort vehement diesen Quark verbreitet. Bekommt er Widersprüche, antwortet er, dass er mit diesem Shit Storm gerechnet hat. Man kann gar nicht argumentieren, weil der die Argumente gar nicht aufnehmen will. Der fühlt sich bei Widerspruch eher noch bestätigt. Ich habe das jetzt aufgegeben und diese Gruppe ins Archiv verschoben.

  • Ein Kollege von mir ist 62-jährig an Corona verstorben. Die Mutter (81 Jahre) einer weiteren Kollegin musste stationär behandelt werden - ist mittlerweile zwar wieder "gesund" zuhause, aber noch sehr angeschlagen. Im weiteren Bekanntenkreis wurden etliche positiv getestet - zum Glück weiß ich von keinem von schlimmeren Beschwerden.


    Ich komme aus einem Landstrich mit den bundesweit höchsten Infektionszahlen (zwar nicht im Landkreis, aber Regierungsbezirk). In meiner Umgebung kennt wahrscheinlich jeder jemanden, der in irgendeiner Form direkt betroffen ist. Tortzdem habe ich den Eindruck, dass die Notwendigkeit für Wachsamkeit wenig eingesehen wird. "Das ist ja alles nicht so schlimm." und "Ich habe ja eine Make auf, dann brauch ich den Abstand ja nicht einhalten." oder "Ich fühle mich doch gar nicht krank". Langsam verliere ich den Glauben an die Vernunft des Menschen. Es kann doch nicht so schwer sein, ein paar grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu befolgen!!! Ich versteh es einfach nicht!


    Ja, es gab Bevölkerungsgruppen, die die Einschnitte der letzten Wochen wirklich hart getroffen haben. Ich denke da in erster Linie an kleine Kinder und an Senioren, vor allem welche in Pflegeeinrichtungen. Aber bei allen anderen (ich verallgemeinere hier ganz bewusst - natürlich gibt es immer Einzelfälle, die aus welchen Gründen auch immer berechtigt Probleme haben - die sind natürlich nicht gemeint!) finde ich es einfach nur kindisch, sich nicht mal ein paar Wochen im Sinne des Allgemeinwohls an ein paar mehr Regeln halten zu können.


    Es weiß keiner, ob, wann und in welchem Außmaß weitere Krankheitswellen auf uns zukommen. Aber die Möglichkeit besteht, dass sie kommen. Deswegen wäre es doch nur vernünftig, Vorsicht walten zu lassen. Das heißt nicht, auf Dauer nur zuhause zu bleiben, aber es heißt genauso wenig, jetzt so weiter zu machen wie vorher. Leider gibt es für viele keinen Mittelweg!


    Ich habe momentan den Eindruck, die Menschheit ist immer noch nicht weiter als im alten Rom. Da lautete das Motto "Brot und Spiele". Was rauskommt, wenn heute nur eingebildeter Mangel an "Brot" (= Klopapier) und "Spiele" (= Bundesliga) herrscht, sieht man. Das macht mir Angst - was passiert, wenn wir mal ein Problem haben, dass sich nicht durch Zuhause bleiben und Abstand lösen lässt?


    Viele Leute, die die Beachtung der Grundrechte anmahnen, meinen es sicher gut und ohen Hintergedanken. Aber das kommt halt so schnell in den falschen Hals! Und dann stehen 3000 Demonstranten eng aneinander auf dem Marienplatz! Gehts noch? Da sollte sich der ein oder andere intelligente Mensch doch mal überlegen, was er mit seinen Äußerungen anrichtet! Oder ist alles egal - Hauptsache die Klicks und Likes stimmen???


    Ich bin jemand, der die ganzen Lockerungen skeptisch sieht. Mir wäre viel wohler, wenn wir erstmal geschaut hätten, wie sich die bisherigen Lockerungen auswirken. Wobei wahrscheinlich nicht mal die Lockerungen das Hauptproblem sind, sondern die Botschaft, die viele Menschen daraus ableiten: "Ist doch alles in Ordnung. Beim Friseur bin ich ja auch ganz eng an ihm dran - also kann ich das ja auch im Alltag so machen!" Und das ist eben ein Trugschluss.


    Wir werden wohl mitbekommen, was darauf wird. Ich hoffe darauf, dass die Natur (oder bei gläubigen Menschen Gott) uns hilft - die Menschen alleine kriegen das nicht hin!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Fremdenfeindlichkeit in Sachsen ist harmlos im Vergleich zu Brandenburg wolltest du wohl sagen? Das schlimme hier im Osten sind die tatsächlich niedrigeren Fallzahlen. Hier kennt fast niemand jemand der daran gestorben ist oder auch nur im Krankenhaus war.

    Nein, wollte ich nicht sagen. Bin aber jetzt ehrlich erstaunt über die Statistik der letzten Jahre. Da liegt sogar Mecklenburg/Vorpommern vor Sachsen. Nun, das war nicht immer so:

    https://www.focus.de/politik/d…eme-gewalt_aid_87266.html

    Und schon zu Endzeiten der DDR trauten sich ausländische Studenten kaum in den Süden explizit nach Sachsen, weil sie dort Gefahr liefen, angegriffen zu werden.

    Da die Zahlen aber insgesamt relativ gering sind, ist die Statistik ohnehin nicht sonderlich aussagekräftig, so wie es nicht aussagekräftig ist, wenn beim Roulette 5x hintereinander Rot gewinnt. Bei vielen Würfen relativiert sich das. Dazu kommt, dass oft nicht genau klar ist, was ein rechtsextremer Mord ist und was nicht. Im Nachhinein wird die Statistik noch oft geändert, und wenn für einen Mord, der 200km nördlich von Sachsen geschieht, mit Worten aber in Sachsen der Boden bereitet wurde (Pegida usw.), steht das ebenfalls in keiner Statistik. Und wenn z.B. eine rechtsradikale Mörderbande namens NSU in Mecklenburg einen Mord verübt, aber aus Sachsen/Thüringen kommt und dort lebt und Unterschlupf sucht, dann erscheint dieser Mord in der Mecklenburger

    Statistik.

    Nein, vergiss es. Die bloße Zahl sagt hier nicht viel aus.

  • Lese-rina


    Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass bei vielen Menschen die persönliche Freiheit, das Recht auf Konsum und auf (noch so unsinnige und in meinen Augen überflüssige) Demos weit über dem Allgemeinwohl stehen. Es zählt nur noch das ICH!

    Wer aber einmal Angehörige auf der ITS liegen hatte, die jeden Tag ums Überleben gekämpft, der kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Wer Angehörige hat die sogenannte Risikopatienten sind, dürfte nur noch entsetzt sein.

    Ich halte die Lage momentan für sehr gefährlich, dabei bin ich nicht einmal Pessimist, ganz im Gegenteil.


    Hier ein ganz treffender Spruch dazu:


    "An Grundsätzen hält man nur fest, solange sie nicht auf die Probe gestellt werden; geschieht das, so wirft man sie fort wie der Bauer die Pantoffeln und läuft, wie einem die Beine nach der Natur gewachsen sind."


    Otto von Bismarck

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Man wünscht natürlich niemandem etwas Böses, aber diese Demos können eigentlich nicht folgenlos bleiben. Es kann kaum sein, dass es auf diesen Demos keine infizierten Personen gab. In spätestens zwei Wochen sollten sich die ersten Folgen dieses Verhaltens in den Zahlen oder Arztpraxen niederschlagen.

  • Weltbild launcht eigene „Home Academy“

    Weltbild stellt allen Kunden im deutschsprachigen Raum ab sofort bis 31. August 2020 einen neuen Service kostenlos zur Verfügung: Zum Einstieg bietet die „Weltbild Home Academy“, in Zusammenarbeit mit Trenkwalder Learning, interaktive Online-Videokurse in Mathematik und Englisch an. Dieses kostenlose Weltbild E-Learning-Angebot soll Eltern und SchülerInnen in Zeiten von Home-Schooling und darüber hinaus bestmöglich unterstützen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Man wünscht natürlich niemandem etwas Böses, aber diese Demos können eigentlich nicht folgenlos bleiben. Es kann kaum sein, dass es auf diesen Demos keine infizierten Personen gab. In spätestens zwei Wochen sollten sich die ersten Folgen dieses Verhaltens in den Zahlen oder Arztpraxen niederschlagen.

    Das Schlimme daran ist, dass es nicht bei denen bleibt. Die verbreiten es ja auch an andere weiter. Dieser Egoismus kotzt mich so an. Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr. Und zwar allgemein was die Menschen betrifft.