Eure Ansichten und Erfahrungen erwünscht...

  • Zu diesem Thema bin ich nun nicht wirklich Expertin, soweit es nicht die Erfahrungen der eigenen Schulzeit betrifft, zu denen man aber ja mit der Zeit einen gehörigen - nicht nur zeitlichen - Abstand entwickelt. Meine Nichte und mein Neffe besuchen schwedische Schulen - natürlich ist dort auch nicht alles Gold, nur weil es Pisa-Lob bekommen hat, aber in der Tendenz ist einiges wesentlich besser organisiert, bzw. funktioniert zumindest wesentlich besser.


    Hier einfach ein Buchtipp. Enja Riegel war die Direktorin der Helene-Lange-Schule Wiesbaden. Sie hat bei der Umwandlung der Schule zur Gesamtschule die Chance ergriffen und neue Wege eingeschlagen. In dem Buch beschreibt sie die Einführung neuer Konzepte, oft vom Schulamt nur gerade noch so toleriert. Das Buch liest sich spannend und vermittelt viele Anregungen und Denkanstöße.

  • Ab einem gewissen Alter (ab Klasse 4) habe ich meine Kinder schon mal mitgenommen zu den Gesprächen mit den Lehrern und zwar je nach Gefühl. Ich wollte einfach, dass die Hauptpersonen dabei sind und bei Bedarf ihre Seite der Geschichte gleich darstellen können. Das erspart nicht nur einen Haufen Zeit und gegenseitige Nachfragen, auch bei den Lehrern und meinen Kindern kamen diese Gespräche sehr gut an und haben deutlich mehr geholfen, als die Eltern/Lehrergespräche.


    An der jetzigen Schule meiner Töchter hat man diese Form des Kontaktes mit ziemlich viel Zustimmung aufgenommen. Mißverständnisse haben wir so viel schneller aus der Welt geschafft und die Kinder profitieren z. B. sehr davon, sich an vereinbarte Zusagen sehr viel leichter zu halten. Sie waren halt selbst sozusagen "Vertragspartei" wenn es um bestimmte Verhaltensweisen oder Lerneifer ging. Ich kann diese Methode nur weiter empfehlen.

  • Zitat

    Original von Idgie
    An der jetzigen Schule meiner Töchter hat man diese Form des Kontaktes mit ziemlich viel Zustimmung aufgenommen. Mißverständnisse haben wir so viel schneller aus der Welt geschafft und die Kinder profitieren z. B. sehr davon, sich an vereinbarte Zusagen sehr viel leichter zu halten. Sie waren halt selbst sozusagen "Vertragspartei" wenn es um bestimmte Verhaltensweisen oder Lerneifer ging. Ich kann diese Methode nur weiter empfehlen.


    Schön wenn eine Schule sich selber auch darum kümmert. Die unsrige bevorzugt es da doch, dass man sich erst gar nicht zu Worte meldet. Kommt sehr schlecht an muss ich sagen.


    Leider interessieren sich auch oft Eltern einfach nicht darum, ob das Kind probleme mit der Schule hat, also nicht in ihr, sondern mit den Lehrern verschiedener Fächer.


    BSP: Es kommentiert sich ja selber wenn 24 Personen eine 5 in einem Fach im Halbjahreszeugnis erhalten oder? Dann hat es nämlich herzlich wenig mit der Schule im sinne vom Lehrstoff o.ä. zu tun!

  • Zitat

    Original von Flöt
    @ Idgie: Klingt gut! Hängt aber auch von den Kindern ab. Na wahrscheinlich hast du sehr liebe und verständige abbekommen :-)


    Nö, die haben wie die meisten kids ihre guten und weniger guten Seiten. Manchmal sind sie auch einfach nur bequem. ;-)


    Diese 3er-Gesprächsrunden haben sich in verschiedener Hinsicht mittlerweile bewährt. So spare ich nicht nur viel Zeit mit gegenseitigem Nachfragen, auch die Kinder und die Lehrer können nicht so einfach mal einen Vorwurf ungestraft und unhinterfragt fallen lassen. :grin


    Merlin

    Zitat

    Schön wenn eine Schule sich selber auch darum kümmert. Die unsrige bevorzugt es da doch, dass man sich erst gar nicht zu Worte meldet.


    Schade, dass deine Schule das nicht als Chance sieht. Es hilft mehr, als dass es Arbeit macht, wenn Lehrer, Schüler und Eltern einen engen Kontakt halten. :-(
    Lehrer mit einem derart schlechten Notenschnitt gibt es bei meinen Mädchen glücklicherweise nicht, aber ich würde schon nachhaken, sollte das mal der Fall sein. Mit unserer Schule haben wir scheinbar wirklich großes Glück gehabt.