Kurzbeschreibung:
Bei der Betrachtung ihres gealterten und durch den Alkohol zerstörten Gesichts kehrt eine französische Schriftstellerin in Gedanken an den Ort ihrer Kindheit und Jugend zurück: Mit 151/2 Jahren lernt sie in Indochina während einer Flussüberfahrt – Symbol des Übergangs in die Erwachsenenwelt – einen reichen, zwölf Jahre älteren Chinesen kennen, den sie sofort in ihren Bann zieht. Von nun an holt er sie täglich mit seiner Limousine vom Mädchengymnasium in Saigon ab. Auf ihr Verlangen hin weiht er sie in die sexuelle Lust ein, die sie mit ihm bis zur Ekstase heimlich auskostet. Obwohl er ihr seine Liebe gesteht, möchte sie, dass er sie wie eine Prostituierte behandelt und aushält. Sie erzählt ihm von ihrer verarmten Familie, dem problematischen Verhältnis zu ihrer verwitweten Mutter und ihrem älteren, gewalttätigen Bruder.
Auf der Rückreise nach Frankreich wird der inzwischen 18-Jährigen schmerzvoll bewusst, dass sie den Chinesen geliebt hat. Gleichzeitig erkennt sie, dass sie sich nach der Trennung dem Schreiben widmen kann und versucht ihn zu vergessen.
Meine Gedanken dazu:
Ein sehr seltsamer Erzählstil. Er schwankt zwischen Ich-Erzählungen und neutralen Betrachtungen, auch gibt es viele Zeitsprünge. Es war am Anfang schon eine kleine Herausforderung, doch nach und nach habe ich mich gut in die Geschichte eingelesen.
Es ist beim Lesen fast, als säße die Frau neben einem und erzählt ihr Leben, wie es ihr gerade einfällt. Sie springt von Gedanken zu Gedanken, sieht die Geschichte mal von weit weg, mal wieder von sich selbst aus.
Und was für eine Geschichte sie da erzählt!
.