'Die Kinder von Nebra' - Seiten 133 - 215

  • Er will sich alle Optionen offen halten. Tura ist noch jung es ist nicht nötig sie so schnell zu verheiraten. Orkon wägt alle Möglichkeiten ab, was ihm am ehesten nützt.

    Orkon will ja auch, dass keiner zu mächtig wird. Sein Problem wird sehr einleuchtend beschrieben.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Noch eine bemerkenswerte Aussage von Ranas Mutter, die die vollständige Auslöschung der gesamten Familie Orkons fordert. Harter Tobak für ein Figur, die für das Gute steht. Fällt das eigentlich nur mir auch oder ist das sogar akzeptabel, weil die Bösen so widerlich sind.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Noch eine bemerkenswerte Aussage von Ranas Mutter, die die vollständige Auslöschung der gesamten Familie Orkons fordert. Harter Tobak für ein Figur, die für das Gute steht. Fällt das eigentlich nur mir auch oder ist das sogar akzeptabel, weil die Bösen so widerlich sind.

    Ich finde die genaue Stelle nicht, aber ich habe das so verstanden, dass Ranas Mutter diese Grausamkeit und Ungrechtigkeit eben nicht möchte, ranas Wunsch Orkon zu stürzen aber genau dazu führen könnte, wenn das Land nicht in einem Kreislauf von Blutrache versinken soll.:gruebel

  • Ich finde die genaue Stelle nicht, aber ich habe das so verstanden, dass Ranas Mutter diese Grausamkeit und Ungrechtigkeit eben nicht möchte, ranas Wunsch Orkon zu stürzen aber genau dazu führen könnte, wenn das Land nicht in einem Kreislauf von Blutrache versinken soll.:gruebel

    Es ist irgendwie so ein Mittelding. Wenn Orkon gestürzt werden sollte, dann wäre die Vernichtung der gesamten Sippe notwendig, um Blutrache zu vermeiden. Und Rana will diese Sippe stürzen.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Arrak bekommt also einen Maulkorb und Drengi soll höflich abgewiesen werden. Beides funktioniert nicht so recht, womit vermutlich die Grundlage für einen handfesten Streit - oder eher Krieg - gelegt sein dürfte. Zumal heraus kommt, daß Arrak das Destarte-Heiligtum abgefackelt hat. Meiner Vermutung nach gibt sich Drengi nur so zurückhaltend und moderat. Insgeheim plant er, so meine Vermutung, die Rache. Denn einfach so nebenbei wird er nicht Waffen für eine Hundertschaft bestellen, nur damit das Lager für alle Fälle voll ist.


    Als Orkon von seinem Grabmal schwärmte, habe ich von Drengi fast den Einwand, wann er es denn beziehen wolle, erwartet. :grin Kam nicht, aber ob er sich solches gedacht hat?


    Orkon versucht, zu einem legalen Sohn zu kommen, versagt aber. Falls Morgana aber schon Urdo schon schwanger ist, und es zumindest in absehbarer Zeit mit einem, äh, Versuch nicht klappt, dürfte Morgana in Erklärungsnöte kommen. Hoffen wir das Beste...


    Übrigens habe ich mit dem Namen „Morgana“ etwas Probleme. Es ist zwar schon Jahre her, daß ich das gelesen habe, aber bei Morgana kommt automatisch immer Morgaine le Fay in der „konkreten“ Figur der Morgana aus Marion Zimmer Bradleys „Die Nebel von Avalon“.


    Die Missetat Arraks hat immerhin zur Folge, daß Rana sich (endlich) entscheidet, was sie will, und sich zur Priesterin weihen lassen wird. Daß sie dennoch ein gewisses Maß an Selbstzweifel hat, ist mE selbstverständlich und spricht eher für denn gegen sie.


    Utrik ist eine interessante Figur; ob es damals wirklich Menschen gab, sie die Sache mit den Göttern so erklärt haben wie er? Bisher dachte ich immer, die früheren haben das wörtlich verstanden. Aber vielleicht waren die gar nicht so „dumm“, wie man sich das heute vorstellt. Und Rana denkt noch weiter. Ob sie sich am Ende (ganz oder zum Teil) durchsetzen wird?


    Ungeschickt fand ich jedoch, daß auch Aiko die Erklärung zur Scheibe mitbekommen hat. Ob der wirklich schweigen wird? Nach seiner Bemerkung zu Ette (vgl. S. 193f) habe ich das etwas Zweifel.


    Gegen Ende des Abschnitts dann der Besuch von Hakun bei Rana. Oder sollte ich schreiben, der „mißlungene Besuch“? Ob der allerdings so „mißlungen“ war, wird sich noch zeigen. Denn sie ist ja überhaupt nicht eifersüchtig, wieso auch und auf wen. :grin :chen


    Und dann taucht Arrak nochmals auf und entdeckt Morgana und Odda auf dem Weg zu Destartes Heiligtum. Sie sollte doch inkognito reisen - mit Odda wird das nicht gehen, der dürfte bekannt sein. Aber wenn ich Arrak richtig interpretiere, wird sie noch auf seinen Schutz angewiesen sein.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Noch eine bemerkenswerte Aussage von Ranas Mutter, die die vollständige Auslöschung der gesamten Familie Orkons fordert. Harter Tobak für ein Figur, die für das Gute steht. Fällt das eigentlich nur mir auch oder ist das sogar akzeptabel, weil die Bösen so widerlich sind.



    Es ist irgendwie so ein Mittelding. Wenn Orkon gestürzt werden sollte, dann wäre die Vernichtung der gesamten Sippe notwendig, um Blutrache zu vermeiden. Und Rana will diese Sippe stürzen.


    Ich denke, das dürfen wir nicht mit unseren Maßstäben sehen bzw. beurteilen, sondern mit denen der damaligen Zeit. Und nach selbigen dürfte das die einzig richtige Denkweise sein. Denn es heißt ja sinngemäß, wenn auch nur einer übrig bleibt, kommt es zur Blutrache. Also müssen alle sterben. Klingt für uns brutal - ist aber, denke ich, aus damaliger Sichtweise die einzige Möglichkeit, Schlimmeres zu vermeiden. Insofern, wenn wir Herdis als ein "Kind ihrer Zeit" sehen, ist das akzeptabel.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Übrigens habe ich mit dem Namen „Morgana“ etwas Probleme. Es ist zwar schon Jahre her, daß ich das gelesen habe, aber bei Morgana kommt automatisch immer Morgaine le Fay in der „konkreten“ Figur der Morgana aus Marion Zimmer Bradleys „Die Nebel von Avalon“.

    Da geht es mir ähnlich. Der Name ist bei mir einfach vorbelegt.

  • Da geht es mir ähnlich. Der Name ist bei mir einfach vorbelegt.

    Ich gebe zu, den habe ich aus der Arthur-Sage geklaut. Gefiel mir einfach zu gut. :)

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    www.ulfschiewe.de

  • Wow!

    Also, dass Orkon Arrak das alles hat durchgehen lassen, wundert mich etwas. Natürlich hat er noch keinen weiteren Sohn, dem er das Erbe übertragen kann, aber versuchte Tötung? Ihm würde ich nie wieder trauen.

    Und ich habe ein total ungutes Gefühl dabei, dass nun alle zu dem Frühlingsfest wandern. Mit alle meine Arrak und Morgana. Das kann nicht gut gehen. Dann sieht Arrak auch noch, dass Rana erst jetzt zur Priesterin geweiht wird. Mir ist schon ganz übel, wenn ich daran denke. Ich schätze, wenn er sich die Locken abholt, ist Ranas Vater verloren. Mir ist echt übel bei dem Gedanken.

    Leider befürchte ich auch, dass Ranas Übermut mit ihr durchgeht und sie die Scheibe zum Frühlingsfest mitnehmen wird. Gemein dieser Cliffhanger zum Schluss "Wir werden das beobachten." - Jetzt, da ich im Moment nicht weiterlesen kann.

    Ich bin so neugierig, werde mich jetzt aber gedulden müssen.

    Ich finde es übrigens total toll, dass der Klanführer Drengi hier beim Aufbau mit anpackt und einen Teil seiner Krieger zum Schutz zurücklässt. Ein sehr besonnener Mann. Gefällt mir.

    Jetzt mache ich mir auch noch Sorgen um Odda. Hoffentlich kommen da alle heil aus der Nummer raus. - Obwohl um Arrak würde ich nicht weinen.

    Obwohl es schon eine echt coole Nummer war, als er zu Drengi sagte "Begreif es mal! Dich wollen wir hier nicht." Nicht gerade sehr feinfühlig.

  • Tura hat eine Sklavin die Gisla heißt. So heißt doch auch die verschwundene Schwester von Rana. Nachtigall ich hör dir trapsen. :grin


    Wurde aber auch Zeit, dass Rana sich entscheidet. Und so zickig braucht sie zu Hakun auch nicht sein. Der ist ja nun wirklich einer von den Guten. Aber das wird sie schon noch merken.


    Das Orkon damit einverstanden ist, dass Morgana zum Fest der Göttin reist, hat mich ja überrascht. Er scheint wirklich dringend noch einen Sohn zu wollen. Sein Ältester ist wohl wirklich nicht nach seinem Geschmack. Dass er überhaupt so lange an Morgana als Ehefrau festhält, ist ja erstaunlich. Ob es damals keine Trennung gab, wenn die Ehefrau keine Kinder mehr bekam? :/ Wobie das ja auch schwer wird, wenn er es nicht mehr bringt im Bett. ;)

    Na, aber das wissen wir ja eigentlich noch nicht. Böser Spoiler.


    Dass Rana in ihrer jugendlichen Hitzigkeit so heftig auf Hakun reagiert, passt zu ihr. Vor allem nach dem, was Rana vorher erlebt hat. Schließlich war Hakun bei der Truppe um Arrak mit dabei. - Auch, wenn er da schon zu Rana freundlich war. Dass er den Finger an die Lippen gelegt hatte, bevor es eskalierte, ließ mich allerdings auch aufhorchen.

  • Ich weiß jetzt nicht, ob ich den Namen im Register gelesen habe oder in der Geschichte. Aber es ist irgendwie doch offensichtlich, denke ich. :)

    In der Handlung wurde der Name noch nicht erwähnt, und ich habe mich noch gewundert, ob die Sklavin wohl gar keinen Namen hat. Deshalb habe ich im Namensverzeichnis nachgesehen, und siehe da, sie heißt Gisla.:) Ich bin auch sehr gespannt, wie es dazu kam, dass Gisla (ich gehe doch davon aus, dass es Ranas Schwester ist) als Sklavin in Orkons Haushalt gekommen ist.

    Drengis Verärgerung kann ich absolut verstehen. Ihm geht es vermutlich gar nicht so um Tura selbst, denn sie ist eigentlich viel zu jung für ihn, aber hier geht es ums Prinzip, denn sie wurde ihm von ihrem Vater versprochen. Nun, nachdem die Gefahr gebannt ist, hat Orkon leicht reden und kann die Angelegenheit, in der ihm Drengi zur Hilfe kam, herunterspielen.

    Arrak ist noch schlimmer als befürchtet. Nicht einmal das Heiligtum ist sicher vor ihm, und wie es aussieht, ist das letzte Wort in der Angelegenheit noch nicht gesprochen, denn er ist ja schon wieder unterwegs, weil ihm Rana nicht aus dem Kopf geht, und unterwegs ist ihm nicht entgangen, dass auch Morgana, in Begleitung von Odda, auf dem Weg zum Frühlingsfest ist. Nachdem Rana zu diesem Fest erst zur Priesterin geweiht wird, sehe ich Ärger heraufziehen, da ihre Mutter ja geschwindelt hat, als Arrak Rana zu sich holen wollte.

    Die ganze Geschichte ist so packend, dass ich die Finger nicht von dem Buch lassen kann. Obwohl ich (leider) häufig unterbrechen muss, weil andere Aufgaben anstehen, lese ich so oft wie möglich weiter.

    Besonders gefällt mir in diesem Abschnitt, dass man sehr viel über die damaligen Götter und die Lebensweise der Menschen erfährt. Auch die Methode, wie die Himmelsscheibe blau geworden ist, fand ich faszinierend, aber auch ein wenig gruselig. <X Da kann ich Rana voll verstehen. Nun kann ich es gar nicht erwarten, mir heute Abend wieder ein Lesestündchen zu gönnen und zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht. Bis dann...:wave

  • Auch die Methode, wie die Himmelsscheibe blau geworden ist, fand ich faszinierend, aber auch ein wenig gruselig.

    Also mit Urin etc. wurde ja so einiges gemacht. Beim Verarbeiten von Leder brauchte man den doch auch, oder? Deshalb ist das Viertel der Färber immer am Stadtrand gewesen - in Flussnähe. Weil es da so gestunken hat.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Also mit Urin etc. wurde ja so einiges gemacht. Beim Verarbeiten von Leder brauchte man den doch auch, oder? Deshalb ist das Viertel der Färber immer am Stadtrand gewesen - in Flussnähe. Weil es da so gestunken hat.

    Da gab es doch das Buch "Urin ist ein besonderer Saft" Anleitung zur Selbstmedikation mit Eigenurin. Es wurde früher auch zu Heilzwecken benutzt. Ob es geholfen hat weiß ich allerdings nicht, da spielten, wenn es denn half, wohl auch Kräuter eine Rolle.

  • Da gab es doch das Buch "Urin ist ein besonderer Saft" Anleitung zur Selbstmedikation mit Eigenurin. Es wurde früher auch zu Heilzwecken benutzt. Ob es geholfen hat weiß ich allerdings nicht, da spielten, wenn es denn half, wohl auch Kräuter eine Rolle.

    :lache Das fand ich schon immer grenzwertig.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Na ja, das wird in der Medizin häufig (?) angewendet. Ich denke da etwa an die Handcreme, die ich von Zeit zu Zeit benutze. Inhaltsstoff u. a.: Urea (=Harnstoff, auch wenn der wohl oft chemisch hergestellt ist, ist es dennoch das, was ansonsten die Niere ausscheidet).


    Edit hat einen Tippfehler berichtigt

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Also mit Urin etc. wurde ja so einiges gemacht. Beim Verarbeiten von Leder brauchte man den doch auch, oder? Deshalb ist das Viertel der Färber immer am Stadtrand gewesen - in Flussnähe. Weil es da so gestunken hat.

    Auch die öffentlichen Wäschereien im alten Rom haben mit Urin gebleicht. Die haben für Uringaben bezahlt. :)

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  • Entschuldige! - Da fällt mir gleich der Spruch ein "Aus Sch…. Gold machen." :)


    Daher kommt der Spruch: "Geld stinkt nicht!".


    Crassus war im alten Rom ein Superreicher. Dem gehörten Hunderte von insulae. Das waren Mietshäuser mit bis zu sieben Stockwerken, oft in den ärmeren Vierteln Roms. Julius Caesars Familie, obwohl adeliger Abstammung, war nicht reich. Die wohnten auch in so einer insula in der Suburra, einem berüchtigten Viertel in Rom. Dort ist er aufgewachsen. Wasser musste man aus einem der Brunnen von den Straßenkreuzungen holen und hochschlappen. Die Instandhaltung war meist miserable. Ab uns zu krachte mal eines zusammen. Dann gab es Tote.


    Na dieser Crassus besaß unter anderem eben auch viele öffentliche Toiletten, wo man für ein klein es Entgelt sein Geschäft verrichten durfte. Auf die Frage, ob ihm das nicht peinlich wäre, mit der Notdurft der Menschen Geld zu verdienen, soll er gesagt haben: "Pecunia non odet!" - Geld stinkt nicht. ^^

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