Denkanstösse 92 – Heidi Bohnet von der Thüsen (Hrsg)
Piper, 154 Seiten
Taschenbuch
Kurzbeschreibung:
Ein Lesebuch aus Philosophie, Natur- und Humanwissenschaften.
Dieses Buch will neue Erkenntnisse aus den Wissenschaften vermitteln, in aktuelle Diskussionen aus Wissenschaft und Politik einführen und zum Weiterlesen und Weiterdenken anregen.
Über die Herausgeberin:
Heidi Bohnet, Dr. phil., studierte Philosophie und Germanistik, war Lektorin in verschiedenen Verlagen, lebt als freie Lektorin in Bonn.
Mein Eindruck:
Aufgrund des Titels könnte man denken, das Buch wäre gedatet, aber eigentlich sagt es nur aus, dass es eine Sammlung von Ausschnitten aus dem Wissenschaftsprogramm des Verlags der Jahre 1990 und 1991 ist. Viele der Texte haben für mich immer noch Gültigkeit.
Das Buch ist in 4 Abschnitte unterteilt, aus denen ich jeweils ein paar Artikel gelesen habe.
1. Bedingt-sein des Menschen – Alltag und Grenzbereiche
2. Persönlichkeiten und Außenseiter
3. Natur und Geschichte
4. Mensch und Gesellschaft
Herausheben möchte ich einige Texte, z.B. gleich den ersten von Franz Alt über die Angst und wie sie den Menschen beherrscht. Das ist ein sehr kluger Text.
Es folgen Texte über die ersten Schritte von Babys, über Lernprobleme- und -möglichkeiten, über Alzheimer.
Dann eine weiterer Höhepunkt. Laufen von Reinhold Messner, der in der Antarktis unterwegs ist und in einen Rausch des Laufens verfällt.
Absolut bemerkenswert ein Text von Hannah Arendt mit dem Titel „Stalinist Brecht ?“, in der sie Brechts schwanken in der Linientreue zum Kommunismus bemerkt und kommentiert. Hier würde ich gerne mehr lesen. Der Text stammt aus dem Band Menschen in finsteren Zeiten.
Es folgen Texte über Adorno und Lessing.
Den Beitrag von Karl Jaspers hat mich ebenfalls überzeugt. Titel: Der Nationalstaatsgedanke als Unheil. Er stammt aus Über Aufgaben deutscher Politik.
Das ist schon eine interessante und vielfältige Textsammlung und tatsächlich gibt es diese Reihe immer noch.
ASIN/ISBN: 3492113923
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