Wearing the Cape ist eine spannende neue Serie bei Feder & Schwert, die sich zwischen Urban Fantasy, Science-Fiction und Jugendbuch bewegt. Als die junge Hope Corrigan durch einen Unfall plötzlich Superkräfte erhält, wird ihr Leben mit einem Mal sehr viel komplizierter. Statt Kursen am College, Shopping-Touren und sozialen Events stehen plötzlich Notfalleinsätze und Weltrettung auf dem Programm …
Mit “Astras Bewährungsprobe” wird erzählt, wie es mit Astra bei den Sentinels weitergeht!
Der Kampf gegen das Unrecht hat manchmal sehr hohe Kosten und tödliche Konsequenzen. Astras Leben hat sich, seitdem ihre Superkräfte aktiviert wurden, sehr verändert. Ihre Lehrzeit bei der in Chicago beheimateten Superheldentruppe „The Sentinels“ hat sie hinter sich gebracht und dort mehr über das Leben als Superheld gelernt, als ihr eigentlich lieb ist. Nicht nur mit dem Egoismus und der Bosheit ihrer Gegner musste sie zurechtkommen, sondern auch auf brutale Art und Weise lernen müssen, wie man mit dem Tod eines geliebten Menschen umgeht.
Und nicht nur die supergepowerten Gegner sind ein Problem. Die normalen Menschen sehen die Superhelden als genauso eine große Bedrohung an, wie die Superschurken sie darstellen. Man verlangt nach Kontrollorganen, welche die Helden überwachen sollen, und es sollen Geheimidentitäten aufgedeckt werden. Das Militär zeigt Interesse an den Helden, sind sie doch als Superwaffen einsetzbar. Und als wenn dies noch nicht genug Stress wäre – nun bekommt Astra auch noch ihre eigenen Schüler verpasst.
Astra hat ja bereits im vorigen Band eine paar wirklich gigantische Schritte nach vorne in Richtung eher erwachsener gewordenen Superheldin gemacht. So ist das Zusammenspiel mit ihren Zöglingen ganz besonders reizvoll, da diese natürlich fast dieselben Fehler machen wie Astra.
Marion G. Harmons sehr flüssiger und leicht nachzuverfolgender Schreibstil wird auch hier weiter beibehalten. Auch merkt man der Serie an, dass sie eher für ein jugendliches Publikum ausgelegt ist. Die Identifikationsmöglichkeiten sind nach wie vor vorhanden, und wenn sie auch nicht mehr Astra direkt sein mögen, so finden sich die Leser sicher in der ein oder anderen Person aus dem Trainingsprogramm wieder.
Mir als Uralt-Superhelden-Fan machte auch der dritte Band viel Spass. Man erkennt zwar nach wie vor eine Menge wieder, doch ist es gerade in diesem Genre recht schwierig komplettes Neuland zu betreten.
Damit wären dann auch die deutschen Ausgaben von „Wearing the Cape“ am, vielleicht vorläufigen, Ende angelangt. In den USA ist man bereits bei Band Acht angekommen, es wäre also noch Material vorhanden, welches Feder & Schwert übersetzen und veröffentlichen könnte.