Gebundene
Ausgabe
Verlag: Balve/Westf. : Engelbert-Verl.
Kurzbeschreibung:
Furcht herrscht in den Dschungeldörfern. Ein menschenfressender Tiger schleicht um die Hütten und holt seine Opfer. Ein Schuß, der seinen linken Vorderlauf zerschmettert, hat ihn zum Schrecken der Dörfer gemacht. Er kann kein Wild mehr jagen und hält sich darum an die Menschen. Die verängstigten Bauern holen Sher, einen berühmten indischen Jäger, zu Hilfe. Wie er und sein europäischer Freund nach mühsamer und gefährlicher Jagd den Tiger schließlich erlegen, erzählt diese Geschichte.
Über den Autor:
Herbert Plate wurde 1918 geboren. Er nahm am zweiten Weltkrieg teil, in dem er schwer verwundet wurde. Plate unternahm ausgedehnte Reisen nach Asien, Afrika und Amerika.
Herbert Plates Werk umfasst in erster Linie Romane und Erzählungen für Jugendliche. In seinen erzählerischen Werken, die oft an exotischen Schauplätzen angesiedelt sind, verarbeitete er häufig Erfahrungen, die er auf seinen Reisen gemacht hatte. Als passionierter Jäger schrieb er daneben zahlreiche Natur- und Tierbücher, aber auch Hörspiele und Drehbücher zu Fernsehspielen.
Sein vielleicht bekanntestes Buch war der preisgekrönte Roman Der aus dem Dschungel kam.
2002 ist Herbert Plate im Alter von 84 Jahren an Herzversagen gestorben.
Mein Eindruck:
Dieses Buch ist 1953 schon einmal mit dem Titel Tiger auf Menschenjagd erschienen. Ich glaube, dass war der erste Roman des Autors Herbert Plate. Ich habe die bearbeitete Ausgabe von 1971 gelesen, die zahlreiche Illustrationen beinhaltet.
Die autobiografische Handlung ist in Indien kurz nach Ende des Krieges angelegt. Der Blickwinkel ist der eines Europäers. Der Erzähler ist ein Abenteurer und Jäger und beteiligt sich an der Jagd auf einen verletzten Tiger, der sich wegen seines Handicaps nur auf Menschen stürzen kann.
Der Roman richtet sich sprachlich nicht direkt auf Jugendliche, dürfte aber dort damals seine Leserschaft gefunden haben. Sprachlich ist es teils ausschmückend, aber eigentlich nicht schlecht gemacht.
Er beobachtet zwar genau, auch die Gesellschaft, kommt aber nicht wirklich mit ihnen ins Gespräch. Er bleibt ein Außenseiter.
Das ist aber auch normal. Der Autor Herbert Plate war auch Jäger und hat selbst ausgiebige Reisen, auch nach Asien, unternommen und sein Blick des Schriftstellers hat er seiner Figur gegeben.
Geschichten, die aus Sicht des Jägers geschrieben sind, bleiben immer etwas zwiespältig. Heutzutage sind die Tiger eine schützenswerte Spezie, die vom Aussterben bedroht war. Doch für die indischen Menschen damals war dieser Tiger, der über 30 Menschen tötete, eine große Bedrohung.
Immerhin wird die Jagd aus Sport dann doch verurteilt. Das geschieht in dem Kapitel „Die Geschichte von Mr. Brown, der einen Tiger schießen wollte“.
Dieser Mister Brown aus New York wollte eine Trophäe. Aber das überlebte er nicht.
Erlegt haben den menschenfressenden Tiger dann aber das Jägerteam Sher und Herbert Plate.
ASIN/ISBN: 3536009336
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