'Der Wal und das Ende der Welt' - Seiten 001 - 090

  • Dazu habe ich im nächsten Abschnitt was geschrieben. Ich bin gespannt, wie sich das Buch für euch entwickelt.

    Uff, ich hatte schon gedacht, dass ich über die Grenze gelesen habe.

    Ich hoffe, dass es mich nicht zu sehr angreift, denn ich brauche im Moment eher Emotion...

    Aber dann schreibe ich besser im nächsten Abschnitt darüber.

  • Ich war wie ihr völlig fasziniert von diesem Buch. Ich habe nur drei Tage gebraucht, um es zu hören.

    Mir gefällt sehr gut, wie nach und nach die Geschichte der einzelnen Menschen erzählt wird. Nie fällt Ironmonger mit der Tür ins Haus.


    Wer hat hier geschrieben, das ist gerade das richtige Buch? Da kann ich mich nur anschließen.

  • Allerdings muss ich zugeben, dass mich das Zitat von Hobbes am Anfang doch ziemlich mitgenommen hat. Mal sehen, wie sich das Buch entwickelt und ob es in der momentanen Ausnahmesituation genau die richtige oder eher die falsche Lektüre ist.

    Das ist es, denke ich. Also die richtige. Wobei dies natürlich Geschmacksache bleibt.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Ich bin gerade so froh, dass ich mich durchgerungen habe hier mitzulesen. In dieser Zeit kämpfe ich etwas mit der Konzentration. Aber dieses Buch hat mich gleich von Anfang an gefesselt und ich sauge die einzelnen Sätze regelrecht in mich auf.


    Und ihr habt schon so wunderbare Gedanken formuliert, die für mich das Leseerlebnis noch weiter abrunden. <3


    Auch für mich ist es das erste Buch von diesem Autor. Seine sehr schöne Erzählweise hat mich sofort auf angenehme Weise eingehüllt. Ich habe das Rauschen der Wellen, das Klatschen der Gischt und der Schrei der Möwen gehört und all die Meeres-Gerüche wahrgenommen. Ich war selber dort in St. Piran - zwar als stiller Beobachter - aber ich war nicht nur beim Lesen dabei, als Joe und die Einwohner von St. Piran den Wal gerettet haben. Ich kann das nur schwer in Worte fassen, aber ich glaube, ihr wisst, was ich meine. :schuechtern


    Ich finde es toll, wie der Autor in kleinen Szenen ganze Geschichten erzählt, wie z.B. das junge Paar, das zu sich findet oder wieviel wir schon über den Strandgutsammler erfahren haben.


    Zum Schmunzeln brachte mich auch, dass die Menschen von St. Piran die Geschichte der Walrettung unterschiedlich erzählen, sie sich nicht Mal über den Wochentag einig sind. So unterschiedlich sind die Warnehmungen - wunderbar menschlich - und doch ist das eigentliche Ereignis allen gleich wichtig.

    In Kapitel 10 musste ich mal weglegen. Zu nah kommt das, was da, rein hypothetisch, über die Veränderung unseres Lebens an sich gesagt und gemutmaßt wird, unserer heutigen und der möglichen Wirklichkeit.

    Das bereitet mir jetzt ein bisschen Sorge.... :/ Aber da mir das Buch bis jetzt so gut gefällt, will ich dennoch unbedingt weiterlesen. Jedenfalls hat mir das Bild von der Gemeinschaft, die zusammen das eigentlich Unmögliche schafft und den riesigen Wal zurück ins Meer bekommt, Hoffnung gegeben.

  • Ich bin gerade so froh, dass ich mich durchgerungen habe hier mitzulesen. In dieser Zeit kämpfe ich etwas mit der Konzentration. Aber dieses Buch hat mich gleich von Anfang an gefesselt und ich sauge die einzelnen Sätze regelrecht in mich auf.

    Das bereitet mir jetzt ein bisschen Sorge.... Aber da mir das Buch bis jetzt so gut gefällt, will ich dennoch unbedingt weiterlesen.


    Liebe Ayasha, ich hoffe, dass Du das auch nach dem zweiten Abschnitt noch so empfindest. Das Buch nimmt tatsächlich jetzt eine Wendung, die wir so alle nicht haben kommen sehen. Und es ist sehr sehr nah dran an unserer derzeitigen Realität. ;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Liebe Ayasha, ich hoffe, dass Du das auch nach dem zweiten Abschnitt noch so empfindest. Das Buch nimmt tatsächlich jetzt eine Wendung, die wir so alle nicht haben kommen sehen. Und es ist sehr sehr nah dran an unserer derzeitigen Realität. ;)

    Ich bin wirklich sehr gespannt und werde dann gerne berichten. :schuechtern


    Ich hoffe, dass ich mit der Arbeit rasch durch bin und ich am Nachmittag mich auf den Balkon zurück ziehen kann. Ich hibbele dem nächsten Abschnitt richtig entgegen. :zwinker

  • Mein Plan geht momentan noch nicht auf.... Ich habe gerade nochmals Arbeit gemailt bekommen. Also nicht falsch verstehen: ich bin natürlich dankbar, dass ich Arbeit habe. :schuechtern Aber ich würde gerade zu gerne weiterlesen. :zwinker

  • Ich habe vorher noch nichts von Ironmonger gelesen, aber das hier liest sich rein sprachlich betrachtet, wirklich sehr, sehr schön.

    Da kann ich mich absolut anschließen! Zwar bin ich noch nicht allzu weit gekommen im Roman (das wird sich gleich sicher noch ändern), aber mir gefallen die Sprache und Ironmongers Art zu schreiben schon jetzt.


    Ein ganz kleines bisschen habe ich eure bisherigen Kommentare zum ersten Abschnitt bereits überflogen und das nimmt keinesfalls Spannung vorweg. Im Gegenteil - nun bin ich gespannt auf das, was da noch passieren wird.


    Ich bin schon jetzt sehr froh, dass ich mich zu dieser Leserunde angemeldet habe. :)

  • Ironmonger beschreibt die Welt ganz wunderschön.

    Volle Zustimmung. Vor allem, finde ich, schreibt er so, dass man einfach immer weiterlesen möchte. Auch wenn manche Andeutung im Text schon auf nahendes Unheil hinweist.


    Joe wirkt gar nicht so wie der toughe Banker. Er hat offensichtlich Dreck am Stecken, dennoch kommt er absolut sympathisch rüber. Und er findet gleich seinen Platz in der Dorfgemeinschaft. Was für so ein kleines Dorf doch eher ungewöhnlich ist, Fremde werden meist beäugt statt akzeptiert oder gar integriert. Der Wal spielt auch da schon eine Rolle.


    Ich habe das Rauschen der Wellen, das Klatschen der Gischt und der Schrei der Möwen gehört und all die Meeres-Gerüche wahrgenommen.

    So ging es mir auch. Die Umgebung, in die dieses Dorf einbettet ist (irgendwo wird erzählt, dass es sich ideal in die Landschaft einfügt), ist sehr bildlich beschrieben. Und doch habe ich so ein Gefühl, dass Ironmonger hier in erster Linie die Ruhe vor dem Sturm anpreist. Das hat auch ein bisschen mit euren Andeutungen zum weiteren Verlauf zu tun. Aber manchmal nutzt er drohende Worte, schreibt von Krieg (die Stelle finde ich auf Anhieb nicht mehr) etc., das klingt ganz unheilvoll.


    "Ruhe vor dem Sturm", so ähnlich lässt sich auch das Leben der Dorfbewohner betiteln. Ironmonger erzählt Alltägliches, so, wie es in einem kleinen Dorf vielerorts vorkommen mag. Und ich finde, er hat einen guten gesellschaftlichen Querschnitt geschaffen. Da gibt es sowohl Eigenbrödler (der Strandgutsammler zum Beispiel), frisch Verliebte, Klatschbasen, pensionierte Unruhständler (Dr. Books habe ich auch schon ins Herz geschlossen, nicht nur wegen des Namens), usw. Ganz viele Leben nebeneinander, die die Dorfgemeinschaft ausmachen.


    Ich bin schon sehr gespannt, was mich im nächsten Abschnitt erwarten wird. Weitergelesen habe ich noch nicht und auch in eure Kommentare habe ich nicht vorher reingesehen. Ich kann also nur spekulieren. Ich denke nicht, dass das Kommende mit irgendeiner Finanzkrise zu tun hat. Joe läuft vor seiner Verfehlung weg, aber das ist letztlich nur der Grund, weshalb er im Dorf ist. Sicher findet eine Krankheit Einzug in die Gesellschaft. (Das wäre anhand eurer Anmerkungen wohl das Naheliegendste.)


    Mir fallen gerade Dr. Books Ausführungen zu den Sterbefällen wieder ein. Ich hoffe, er muss seine Statistiken im Verlauf des Romans nicht überarbeiten.

  • Auch für mich ist es das erste Buch von diesem Autor. Seine sehr schöne Erzählweise hat mich sofort auf angenehme Weise eingehüllt. Ich habe das Rauschen der Wellen, das Klatschen der Gischt und der Schrei der Möwen gehört und all die Meeres-Gerüche wahrgenommen. Ich war selber dort in St. Piran - zwar als stiller Beobachter - aber ich war nicht nur beim Lesen dabei, als Joe und die Einwohner von St. Piran den Wal gerettet haben. Ich kann das nur schwer in Worte fassen, aber ich glaube, ihr wisst, was ich meine. :schuechtern


    Das ging mir auch so - die Sprache gefällt mir sehr und das Buch hat mich sehr schnell in seinen Bann gezogen. Ich kann mir dieses kleine Dorf, dass so abgeschieden vom Rest der Welt ist, richtig gut vorstellen.


    Die einzelnen Personen haben für mich noch nicht so richtig Gestalt bekommen - man erfährt über einige ein wenig, aber wir sind auch noch am Anfang der Geschichte. Auch Joe ist ein wenig geheimnisvoll. Er kommt aus London, war Investmentbanker - und ist vor irgendetwas davongelaufen. Genaues wissen wir noch nicht. Die Welt, in die er in St. Piran versetzt wird, ist ein völliger Gegensatz zu seinem früheren Leben, und es hat mich überrascht, dass er sich dort schnell zurechtzufinden scheint - und auch bei den Einwohnern von St. Piran positiv aufgenommen wird. Da hätte ich eigentlich erwartet, dass sie einem Fremden skeptischer und zurückhaltender, vielleicht sogar abweisend sind.

  • Die Welt, in die er in St. Piran versetzt wird, ist ein völliger Gegensatz zu seinem früheren Leben, und es hat mich überrascht, dass er sich dort schnell zurechtzufinden scheint - und auch bei den Einwohnern von St. Piran positiv aufgenommen wird. Da hätte ich eigentlich erwartet, dass sie einem Fremden skeptischer und zurückhaltender, vielleicht sogar abweisend sind.

    Ich denke, dass durch die Umstände seines Auftauchens, inklusive der Walrettung, das Eis zwischen Joe und den Dorfbewohnern schnell gebrochen war.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Ich finde auch, dass ihm seine Ankunft mit dem Wal einen ganzen Teil seines Fremdenstatus' nimmt, dem er sonst unweigerlich unterworfen gewesen wäre.

    Und natürlich auch, dass er bewusstlos und schutzlos vorgefunden wird. Außerdem verhält sich Joe von Anfang an sehr respektvoll und ist bereit, sich in die Gemeinschaft einzufügen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin