In St. Piran funktioniert es auf jeden Fall. Und ich glaube, das liegt in erster Linie an der dörflichen Struktur, weil eben jeder jeden kennt. Um Bekannte sorgt man sich eher als um anonyme Nachbarn, wie es sie in Großstädten zuhauf gibt. Die persönliche Nähe lässt Menschen sich auch für andere verantwortlich fühlen.
Ich wohne ja sein über 20 Jahren im gleichen 8stöckigen Hochhaus und 60 % der Mieter kenne ich seit Ewigkeiten. Wir sind auch wie eine kleine Dorfgemeinschaft und halten zusammen. Wir haben einige Mieter im Haus, die schon um die 80 sind und erledigen jetzt Botengänge, falls sie das möchten und achten aufeinander. Ich denke, der Mensch sucht sich überall eine Gemeinschaft. Und das mit Dorfgemeinschaften ist nicht unbedingt besser/einfacher, als in der Stadt. Ich kenne einige Familien, die aufs Land gezogen sind und große Schwierigkeiten hatten, von der Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden.
Diese Geschichte hier ist natürlich weichgezeichnet und ALLE sind so gut. Aber geben tut es das in der Stadt auch, denke ich. Das Problem ist eher die Menge an Menschen. Die 300 Leutchen hier, kann man besser überblicken und abschotten und versorgen. Bei einer Großstadt wird das natürlich schwierig und eigentlich unmöglich.