Herrliche Zeiten
Menschen. Sie sind mir zuwider.
Frauen und Männer, sie können
sämtlich gestohlen mir bleiben.
Alle. Vor allem die Kinder.
Ständig gezwungen zu werden,
Dummheit geballt zu ertragen,
lässt mich am Hiersein verzweifeln,
baldiges Ende ersehnen.
Unverhofft nahende Rettung,
heimlich ins Leben geschlichen:
Abstand und Ausgangsbeschränkung
lassen mich frei wieder atmen.
Jede verordnete Nähe
bleibt mir erspart. Halleluja!
Endlich Distanz zu genießen,
ist Paradies mir und Wonne.
Finde das Glück im Alleinsein,
suche Erfüllung in Büchern,
Bildern und brüchigen Tönen
lange verklungener Lieder.
Jene verkrampften Gestalten,
die unter Zittern mit Mundschutz
überall Ansteckung fürchten,
zaubern mir teuflisches Grinsen
auf meine nackigen Lippen.
Aber die Frau an der Kasse
hat mich entdeckt und lobt strahlend
mein ach so freundliches Lächeln.