Auf dem Wasser treiben - Theresa Prammer

  • Die Autorin:


    Theresa Prammer wurde 1974 in Wien geboren. Sie hatte Engagements als Schauspielerin unter anderem am Burgtheater, den Festspielen Wunsiedel und an der Volksoper. Seit sieben Jahren arbeitet sie außerdem als Regisseurin. 2006 gründete sie mit ihrem Mann das Sommertheater »Komödienspiele Neulengbach«. Für ihren Kriminalroman »Wiener Totenlieder« ist sie mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet worden. Theresa Prammer lebt abwechselnd in Wien und in Reichenau an der Rax.



    Inhalt:


    Jede von Stefans Beziehungen scheitert. Die Frauen verlassen ihn entnervt, weil er nie spricht. Schon gar nicht über die große Leere, die seit dem Weggang seines Vaters in ihm ist. Stefan war erst acht, als nach einem Tag an der Donau seine Familie auseinanderbrach. Jetzt weiß er nicht, wie er auf die Frau zugehen soll, die er bewundert. Als seine Mutter Hannah von ihrer Geburtstagsfeier wegläuft und unauffindbar bleibt, ist das für ihn der nächste Schlag. Gibt es für Beziehungen ein Geheimnis, das er nicht kennt? Stefan beginnt nach Hannah zu suchen, der Gedanke, noch jemanden zu verlieren, ist für ihn unerträglich. Es ist auch eine Suche danach, was Menschen verbindet und zusammenhält.



    Meine Meinung:


    Das Buch hat mich völlig überrascht und ich kann nicht mal sagen warum. Es hat mich einfach sehr gefesselt.


    Es geht um die Geschwister Fred, Stefan und Emma, aber auch um ihre Mutter Hannah und den Vater John. Als Stefan während eines Ausflugs mit der Familie fast ertrinkt, fasst sein Vater John den Entschluss, die Familie zu verlassen. Kurze Zeit später erreicht sie die Nachricht, dass er in Thailand durch einen Unfall verstorben ist. Aber ist es wirklich so, wie es scheint? Das müsst ihr selber lesen. Emma glaubt jedenfalls keine Sekunde daran.


    Die Geschichte ist aus Sicht des allwissenden Erzählers geschrieben, wobei man schon eher eine Beziehung zu Stefan aufbaut, zumindest ging es mir so. Er bedauert sehr, dass seine Geschwister und er keine funktionierende Beziehung zueinander haben, wie es früher in der KIndheit war. Außerdem ist Stefan sehr verschlossen und gehemmt. Emma ist diejenige, die allen immer vorspielt, dass es ihr gut geht und dass sie ihre Scheidung nebenbei weggesteckt hat. Und Fred hat immer alles im Griff und zeigt das gerne. Als die Mutter verschwindet, suchen sie und ihr neuer Mann Martin nach ihr. Das wirft natürlich einige Probleme auf und der Leser erfährt immer mehr über die Geschwister, die Mutter und auch den Vater.

    EInige Wendungen fand ich unrealistisch oder übertrieben, aber weil ich ansonsten den Stil des Buches und auch die Figuren mochte, war das nicht so schlimm. DIe Kapitel sind ziemlich kurz und aufgrund die geringe Seitenanzahl hat man das Buch relativ schnell durch gelesen.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für dieses Wohlfühlbuch, obwohl es auch unangenehme bzw. traurige Szenen gibt.

    ASIN/ISBN: 347135168X